TuS-Panther mühen sich zum 29:28 (15:14 )-Erfolg gegen den TSV Friedberg
TuS-Panther mühen sich zum 29:28 (15:14 )-Erfolg gegen den TSV Friedberg
Zwei Punkte gegen den Abstieg sollten und mussten es für den TuS Fürstenfeldbruck gegen den TSV Friedberg sein - und wurden es beim 29:28 (15:14)-Sieg auch. Leider verlief das Spiel so, wie es der eine und andere vermutet, aber niemand wirklich erhofft hatte.
Von einem befreiten Aufspielen, so wie eine Woche davor beim Tabellenführer Leutershausen, war von Beginn an nichts zu sehen. Letargisch und ohne Druck im Angriff und zu behäbig in der Abwehr agierte die Mannschaft von Trainer Martin Wild, der vor dem Spiel seine Spieler eindringlich davor gewarnt hatte, Friedberg, das leicht und locker ausspielen konnte, zu unterschätzen. Es war ein Spiel, dass seitens der Gastgeber von sehr vielen Emotionen geprägt war, was sich auch in der einen und anderen härteren Gangart bemerkbar machte. Dies wurde von den beiden Schiedsrichtern von Beginn an unterbunden, ohne dass unser Team aus den Überzahlsituationen Kapital daraus schlagen konnte. Nur Josy Stumpf stemmte sich dagegen, der die ersten drei Tore erzielte. Da auch gleich die ersten beiden Siebenmeter verworfen wurden, konnte Friedberg nach dem 2:2 Zwischenstand in der siebten Minute nicht nur mit 3:2 in Führung gehen, sondern diese bis zum 10:4 in der 17. Minute auch kontinuierlich ausbauen. Nach dem 11:5 konnten wir eine Zeitstrafe gegen Tizian Maier zu zwei schnellen Toren nutzen, was so ein kleiner „Hallo-Wach-Effekt“ war. Als beim 14:11 Friedberg einen Siebenmeter nicht nutzen konnte und im Gegenzug Tizian Meier nach einem Foul die rote Karte zu sehen bekam, nahm das Spiel eine Wende. Nicht nur, dass kurz darauf auch noch Andreas Dittiger nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde, kam Fürstenfeldbruck nach einer Verwarnung wegen „Meckerns“ gegen den Friedberger Torhüter auch noch in Ballbesitz. So konnten der TuS in den letzten vier Minuten den 11:14 Rückstand in eine 15:14 Pausenführung verwandeln.
Somit lag der psychologische Vorteil auf der Gäste Seite, den diese zu Beginn der zweiten Halbzeit auch nutzten. Bis zur 40. Minute konnte der Vorsprung zum 18:22 ausgebaut werden. Drei Zeitstrafen innerhalb von zwei Minuten nutze Friedberg, um wieder ins Spiel zu kommen. Mit dem 23:23 Ausgleich in der 45. Minute war das Spiel wieder offen. Obwohl es Fürstenfeldbruck postwendend gelang, gleich wieder mit zwei Toren in Führung zu gehen, ließ sich Friedberg nicht mehr abschütteln. Der Tus machte es dem Tabellenletzten auch dahingehend leicht, langsam nach vorne zu spielen und seine liebe Mühe hatte, gegen eine kompakte Abwehr zum Torerfolg zu kommen.
Dazu kam, dass sich die TuS-Abwehr Abwehr immer wieder Nachlässigkeiten erlaubte und auch ein sehr gut haltender Dubravko Grigic nicht alle Fehler ausbügeln konnte. Als zwei Minuten vor Schluss beim Spielstand von 27:28 Korbinian Lex ein Tor wegen angeblichem Stürmerfaul abgepfiffen wurde und im Gegenzug gegen Andreas Krauß eine Zeitstrafe ausgesprochen wurde, schien das Spiel noch eine Wende zu nehmen, da Friedberg den fälligen Siebenmeter zum 28:28 nutzte. Keine Nerven zeigte Josy Stumpf beim Siebenmeter zum 28:29, der zumindest die Garantie für einen Punkt sein sollte.
Dass es zum Schluss derer zwei wurden, lag daran, dass Friedberg zuvor ein Stürmerfaul beging, bevor der Ball ins Tor geworfen wurde. Das löste auf der einen Seite erheblichen Frust aus und die beiden Schiedsrichter mussten durch Ordner vor den eigenen Spielern geschützt werden und auf der anderen Seite grenzenlosen Jubel. Groß hinterfragt werden darf der Erfolg nicht, was ganz sicher auch niemanden in ein paar Wochen interessieren wird, wenn diese beiden Punkte vielleicht den Ausschlag über den Klassenerhalt ergeben sollten.
Auch wenn Mannschaft und Trainer aus Fürstenfeldbruck mit einem Sieg offensichtlich alles richtig gemacht haben, wird dieses Spiel ganz sicher nochmals intern besprochen werden. Es war nicht das Spiel der TuS-Panther, mit dem sie in der Vergangenheit ihre Fans zu begeistern wussten. Diese Spielweise muss wieder Grundlage der noch anstehenden Spiele werden, wenn das Unterfangen Klassenerhalt nicht noch in Gefahr gebracht werden soll.
TuS Fürstenfeldbruck: Dubravko Grgic, Michael Luderschmid - Falk Kolodziej (3), Alexander Leindl (2), Christian Haller (1), Alexander Raff, Korbinian Lex (2), Markus Dangers (5), Andreas Knorr, Johannes Stumpf (10/3), Frederik Hartz (6), Julian Prause, Andreas Krauß, Tobias Prestele.