Varel-Friesland verliert gegen Springe in letzter Sekunde
Varel-Friesland verliert gegen Springe in letzter Sekunde
Die HSG Varel-Friesland hat am Samstag Abend in heimischer Halle recht unglücklich gegen die Handballfreunde Springe mit 25:26 Toren verloren. Maximilian Kolditz traf für die Handballfreunde neun mal; beste HSG-Torschützen waren vor 485 Zuschauern in der Manfred-Schmidt-Sporthalle Oliver Staszewski und Martins Libergs mit je fünf Toren.
Die HSG zeigte zu Beginn an eine konzentrierte Leistung mit einem überragenden André Seefeldt im Tor. So steht es nach zehn Minuten 4:0 für die HSG. Mit einer Auszeit versuchte Gästetrainer Sven Lakenmacher seine Mannschaft aufzuwecken, was zunächst zu gelingen schien. Mit einem Doppelschlag von Maximilian Kolditz stellten sich erste Erfolge ein, doch die HSG hielt auffällig gut dagegen und schaffte es sogar wieder, die Führung erneut auf vier Tore auszubauen. Und es bleibt sogar dabei: 6:2, 8:4, 10:6, 12:8 und nach 30 Minuten 14:10.
Im zweiten Durchgang schwächelte der HSG-Angriff: In der Offensive scheiterten die Vareler immer wieder an HF-Torwart Mustafa Wendland. Springe verkürzte Tor um Tor und hatte sogar die Chance auf den Ausgleich. Nun ist es HSG-Routinier Martins Libergs, der für den Gastgeber traf und damit nach neuneinhalb Minuten den Bann brach. Und es ging für die Vareler erfolgreich weiter: Auf 21:17 legten die HSG-Spieler vor. Doch der Gast steckte nicht auf, legte jetzt die ganze Qualität seiner Spieler in die Waagschale. So schafften die Handballfreunde den Ausgleich. Vareler legte wieder vor, hatte dann aber nicht genug zuzusetzen: Springe spielte jetzt sehr konzentriert und zielgerichtet und schaffte zunächst die erste Führung. Weil die Vareler wieder nicht trafen, stand es drei Minuten vor Schluss 23:25. Doch auch die HSG-Spieler, die in diesem Spiel auf ihren grippeerkrankten Trainer Andrej Staszewski verzichten mussten, geben sich nicht auf. Gute Angriffe mit Toren von Lemke und Schinnerer brachten wieder den Ausgleich. Die Springer im Angriff brachten den Ball aufs Tor, doch Seefeldt wehrte ab. HF-Kreisläufer Arkadiusz Bosy warf sich zusammen mit einem HSG-Abwehrspieler Richtung Ball und erhielt dafür zur Überraschung aller einen Strafwurf zugesprochen. Maximilian Kolditz trat wenige Sekunden vor Schluss an, verwandelt sicher und besiegelte damit die 25:26-Niederlage der HSG Varel-Friesland gegen die HF Springe.
Gästetrainer Sven Lakenmacher zollte den Varelern für die tolle Leistung Respekt, freute sich aber noch mehr über seine Mannschaft, die trotz des Rückstandes nie aufgegeben habe. HSG-Kapitän Helge Janßen wagte sich in der Pressekonferenz ans Mikrofon und zeigte sich enttäuscht den Verlauf der Endphase des Spieles. Doch gleich darauf ging der Blick nach vorn: „Wenn wir weiter so eine Leistung zeigen, kommen wir auch da unten raus.“
Am kommenden Wochenende ist für die HSG Oster-Pause, dann folgt am 11. April ein Auswärtsspiel in Fredenbeck. Die Vareler hoffen dabei auf zahlreiche eigene Fans, die wieder im Fanbus mitreisen können, um ihre Mannschaft bei diesem Abstiegsduell zu unterstützen.
HSG Varel-Friesland: Seefeldt, Legler; Wiedenmann (1), H. Janßen (1), Schinnerer (4), Langer (1), Linda (1), Staszewski (5/1), Mikeci (4), Bitter, Lemke (3), Schweigart, Nijland (n.e.), Libergs (5).