VfL Gladbeck und Duisburger Löwen liefern sich ein dramatisches Finale
VfL Gladbeck und Duisburger Löwen liefern sich ein dramatisches Finale
Nach 60 Minuten stand ein 32:32 (19:16) auf der Anzeigetafel der Riesener-Halle, ein Unentschieden, mit dem beide Mannschaften und beide Trainer auch irgendwie zufrieden waren: Sven Deffte vom VfL Gladbeck sowie Jörg Förderer von der SG OSC Löwen Duisburg. „Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden“, erklärte der VfL-Coach am Samstagabend, einen Tag nach seinem 36. Geburtstag, im Gespräch mit der WAZ. Und der Löwen-Trainer erklärte der NRZ: „Wir haben auswärts einen Punkt geholt, das ist okay. Man kann sagen, dass das Unentschieden letztlich so auch gerecht war.“
Zunächst einmal ging es ständig hin und her. Und wie schon in der Partie bei der SG Schalksmühle-Halver zeigte der VfL Gladbeck auch ohne seinen Haupttorschützen Max Krönung – der Polizei-Beamte musste arbeiten – eine gute, eine couragierte Leistung. Und dank eines Doppelschlages von Linkshänder Pascal Kunze lagen die Rot-Weißen in der 16. Minute erstmals mit zwei Treffern vorne – 10:8. Doch schon zu diesem Zeitpunkt hätte sich VfL-Trainer Sven Deffte einen besseren Auftritt seiner Defensiv-Abteilung gewünscht. „Nicht zufrieden bin ich mit der Abwehr. Absprachen sind nicht eingehalten worden. Daran werden wir arbeiten“, sagte er.
Dennoch: Dank Björn Sankalla, der im Angriff des VfL einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ und insgesamt sechsmal erfolgreich war, in der Schlussphase dann aber verletzt passen musste, zogen die Gladbecker erstmals auf drei Treffer weg und direkt anschließend durch ein Tor von Florian Bach auf vier – 15:11. Kurz nach der Pause war es dann Lukas Krings, der diesen Abstand wieder herstellte, als ihm das 20:16 gelang. Und in der 39. Minute waren es dann erstmals fünf Treffer, nachdem Björn Sankalla zum 25:20 getroffen hatte. „Die Deckung hat gar nicht funktioniert, und dabei haben wir das die ganze Woche über im Training geübt“, sagte Löwen-Coach Jörg Förderer.
Aber dann: Die Duisburger legten einen 6:1-Lauf hin, den Sven Deffte auch durch eine Auszeit nicht unterbrechen konnte. So war nach knapp 51 Minuten, als Marcel Wernicke den starken Andreas Tesch zwischen den VfL-Pfosten überwunden hatte, alles wieder offen – 26:26. Es war nun irre spannend, ja dramatisch. Nach dem 27:27 zogen die Gladbecker durch die Treffer von Frederik Steinbach und Lukas Krings (Siebenmeter) wieder auf zwei Tore davon, und dieser Vorsprung hatte auch beim 31:29 noch Bestand. Jörg Förderer, der Nico Biermann wegen einer Ellenbogenverletzung nicht mehr einsetzen konnte, ärgerte sich in dieser Phase ein bisschen über die Abschluss-Schwäche seines Teams. „Wir haben drei, vier Hundertprozentige liegen lassen“, sagte der 42-Jährige.
Seine Löwen bissen sich aber zurück: Dennis Backhaus traf zum 30:31 und 31:31, während Kevin-Christopher Brüren die erneute VfL-Führung durch Pascal Kunze wieder ausglich – 32:32. Es war aber lange noch nicht Schluss. Erst verpasste Thorben Mollenhauer sein 1000. Tor für den VfL Gladbeck, und auf der anderen Seite scheiterte schließlich Kevin-Christopher Brüren, nachdem sein Trainer Jörg Förderer noch eine Auszeit und Sebastian Janus als siebten Feldspieler für Torwart Matthias Reckzeh gebracht hatte.
VfL Gladbeck: Deffte (1.-24.), Tesch (24.-60.) – Krings (10/4), Sankalla (6), Steinbach (1), Kunze (3), Singh Toor (1), Mollenhauer (7), Bach (3), Leibner, Kryzun, Dreiszis (1).
SG OSC Löwen Duisburg: Broy (1.-19.), Reckzeh (19.-60.) – Backhaus (5), Heimansfeld (5), Flemmig, Janus, Wernicke (5), Handschke (3), Plaumann, Giesbert (3), Ginters (5), Brüren (5), Schneider, Biermann (1).