VfL Oldenburg II will ohne Druck in Frankfurt/Oder aufspielen
VfL Oldenburg II will ohne Druck in Frankfurt/Oder aufspielen
Frankfurter HC – einen berühmteren Verein hat die Dritte Liga in Deutschland nicht aufzubieten. Seine letzten großen Titel gewann der FHC im Jahr 2003 (DHB-Pokal) und 2004 (deutscher Meistertitel) – damals mit der heutigen Oldenburgerin Angie Geschke. Zuvor sammelte der Verein in den 1980er und 90er Jahren weitere sechs Meistertitel, fünf Pokalsiege und drei Europapokalsiege. Wegen finanzieller Probleme sind die Oderstädterinnen seit 2013/14 nur noch drittklassig. Am Ostersamstag (4.4.2015, 16 Uhr) empfangen sie den VfL Oldenburg II.
In seiner zweiten Drittligasaison musste Frankfurt lange um den Klassenerhalt bangen. Doch Trainer Dietmar Schmidt, seit 2006 Chefcoach beim FHC, schaffte es, seine Mannschaft nach und nach so zu verbessern, dass vor zwei Wochen sogar ein 25:24-Erfolg gegen die TSG Wismar gelang, weswegen Wismar vermutlich den greifbaren Meistertitel verspielte und sich der FHC zunächst von den gefährdeten drei letzten Rängen entfernte.
Oldenburgs Zweiter hat nach äußerst mäßigen Resultaten im Monat März nun auch keine Karten mehr im Meisterschaftskampf: Auf die Heimniederlage gegen TV Oyten (25:31) folgten ein glücklicher 24:23-Sieg beim Berliner TSC und eine weitere deutliche Heimniederlage gegen den TSV Nord Harrislee (18:24). Das Team ist verunsichert, weiß Trainerin Alex Hansel, ist sich aber sicher: „Irgendwann wird es knallen, und dann funktioniert es wieder.“ Zunächst will Hansel Druck von ihrer Mannschaft nehmen: „Wir müssen uns jetzt einfach mal ein bisschen entspannen“, sagt sie. „Wir stehen in der Tabelle immer noch gut da, diese Saison können wir gar nicht mehr in den Sand setzen.“
In seinen letzten vier Saisonspielen kann Oldenburg noch den dritten Platz ergattern, aber auf keinen Fall mehr Fünfter werden. Die entscheidende Partie um den dritten Platz könnte am letzten Spieltag (25.4.) beim Tabellendritten HSG Kropp-Tetenhusen steigen. Bis dahin soll das junge Team, das nach dem Drittliga-Meistertitel in der vergangenen Saison mehrere erfahrene Spielerinnen verlor, „einfach Handball spielen – dass wir das können, haben wir schon oft genug gezeigt“, so Hansel.
Die Trainerin wird übrigens in der kommenden Saison wieder auf Joseffa Baumann zurückgreifen können. Die 21-Jährige wechselt nach einem Jahr beim Ligakonkurrenten und derzeitigen Tabellenführer Werder Bremen im Sommer zurück nach Oldenburg.