VfL Pfullingen zieht den Panthern den Zahn
VfL Pfullingen zieht den Panthern den Zahn
Das Fazit der Partie zwischen den zuletzt strauchelnden Echazkrokodilen des VfL Pfullingen und den Panthern des TuS Fürstenfeldbruck lediglich auf die letzten dreißig Sekunden – Schlipphak hält den Kopf hin und Möck erlegt die Panther – zu reduzieren, wäre absolut nicht gerecht, denn was sich die beiden Teams, die schon so manch heiße Partie ausfochten, am Samstagabend in der Arena an der Echaz wieder gegenseitig abverlangten, war wieder einmal ein Krimi zur Primetime und endete mit 28:27 (11:13) zu Gunsten der Hausherren.
Zu Beginn gab das Team von Coach Martin Wild den Ton an, lag bis zur 22. Minute meist ein oder zwei Treffer zurück, dann jedoch glich erst Alexander „Rudi“ Schmid mit einem gefühlvollen Treffer zum 7:7 (18.) aus. In der Folge sollte auf beiden Sei-ten über drei Minuten kein Torerfolg zu verzeichnen sein, bis ein von VfL-Torwart Daniel Schlipphak abgewehrter Ball von Florian Möck gesichert werden konnte, der wiederum Marc Breckel auf die Reise schickte, welcher unter großer Bedrängnis zum 8:7 (22.), der ersten Führung des VfL an diesem Abend, traf. Bis zur Pause fuh-ren die Gäste aus Oberbayern ihre Krallen nochmals aus, legten wieder auf 11:13 vor. In der zweiten Hälfte blieb der VfL lange dran, verlor aber in der letzten Viertelstun-de den Anschluss, als die Gäste in der 49. Minute durch ihren torgefährlichsten Ak-teur, Johannes Stumpf von der Strafwurflinie auf 21:24 vorlegten. Diese Führung wurde zunächst bis zum 24:27 (54.) verteidigt. Erst in den letzten Minuten kam der VfL wieder heran, glich durch Treffer von Paul Prinz, Marc Breckel und Christian Jabot zum 27:27 aus. Gut dreißig Sekunden vor Feierabend versuchten die Gäste noch einmal in Führung zu gehen. Hier hielt Schlipphak im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hin, wurde kurz von Mannschaftsarzt Dr. Ulrich Dobler und Physio Barbara Ferdinand behandelt – und parierte kurz darauf einen Strafwurf. Noch wa-ren wenige Sekunden Spielzeit auf der Uhr verblieben. In diesen fasste sich der zu Wochenbeginn noch angeschlagene Florian Möck ein Herz und zog mit seinem Treffer zum 28:27 den Panthern drei Sekunden vor Ende den Zahn.
Beim VfL kam Niklas Roth auf neun Treffer, im Tor zeigte Daniel Schlipphak mit 14 Paraden ebenso eine starke Partie wie die VfL-Abwehr, die auch in doppelter Un-terzahl zu bestehen wusste.
In der Pressekonferenz berichtete TuS-Trainer Martin Wild von „10 Minuten absolu-ter Stille“ in der Kabine. Sein Gegenüber Frederick Griesbach war ob des Last-Seconds-Erfolges zunächst sprachlos.
So spielte der VfL: Daniel Schlipphak - David Wittlinger, Alexander Schmid 1, Marc Breckel 4, Felix Stahl 1, Niklas Roth 9, Micha Thiemann 2, Paul Prinz 1, Christian Jabot 5/2, Florian Möck 3, Julius Haug, Axel Goller, Maximilian Hertwig 1, Lukas List 1.