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Wilhemshaven spielt sich warm für den Knaller in Springe

12.01.2015
12.01.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Wilhemshaven spielt sich warm für den Knaller in Springe

"Was soll man sagen, wenn man so eine Klatsche bekommt", sagte Aurichs Trainer Arek Blacha nach dem Derby beim WHV. Kurz zuvor hatte sein Team mit 35:21 (20:6) den Kürzeren ziehen müssen und war mit dem Ergebnis auch noch gut bedient. Neun verwandelte Strafwürfe und ein ab der 36. Minute sehr wechselfreudigen WHV hatte es der OHV zu verdanken, dass es nicht noch schlimmer kam.

"Schon nach 10 Minuten war das Spiel spürbar entschieden“, ärgerte sich Blacha, dessen Team zu diesem Zeitpunkt erst mit 7:3 hinten lag. Bis dahin spulte der WHV alles ab, was er konnte. Ob Einläufer oder Rückraumwürfe, es passte einfach alles, hingegen der OHV einfach zu langsam in der Abwehr war und den WHV zu Chancen einlud. Im Angriff kam dazu, dass der OHV nie richtig Druck in den Aktionen und Würfen bekam und WHV-Keeper Adam Weiner immer leichtes Spiel hatte, die Bälle von Brandt, de Buhr und Co. abzuwehren.

Beim 9:3 für den WHV versuchte Blacha seine Jungs neu einzustellen. Es fruchtete aber nicht und was kam, war noch viel schlimmer als zuvor. Angeführt von einem Oliver Köhrmann, setzte der WHV weitere Nadelstiche und hielt zudem die Deckung zusammen. Aurich war verunsichert und leistete sich viele Fehler, die der WHV prompt bestrafte. Krönung des Ganzen war das 14:4, als Renke de Buhr den Ball einfach hinter dem Rücken in die Arme von Tobias Schwolow warf und der vollendete. Folgend traf der WHV zweimal in Unterzahl, Steffen Köhler erzielte ein Tor mit der linken Hand und Schwolow traf erneut vom Strich.

Mit 20:6 wurden die Seiten gewechselt und der WHV machte genau da weiter, wo er aufgehört hatte. Das 26:10 durch Lukas Mertens in der 39. Minute war die höchste Führung des WHV. Dennoch traf Aurich nicht aus dem Spiel heraus, sondern konnte sich bei Marten Franke bedanken, der die Treffer 7,8,9,10 und 11 des OHV durch Siebenmeter erzielen konnte. Der WHV wechselte und bekam einen Bruch ins Spiel. "36 Minuten haben wir guten Handball gespielt. Wir haben das Spiel dann aber schleifen lassen und zu viele individuelle Aktionen gehabt“, sah Köhrmann einen Kritikpunkt. Aurich verkürzte auf 28:17, konnte aber nicht wirklich zurück ins Spiel finden.

Zudem kam, dass sich im Spiel Marten Franke den Finger auskugelte und Frederick Möhlmann im Tor sich am Bein so stark verletzte, dass ein längerer Ausfall drohen könnte. Es war einfach nicht der Tag der Gäste, die schon in der Vorbereitung auf das Spiel nicht optimal eingestellt werden konnten. "Für mich beginnt die Rückrunde erst nächstes Wochenende", sagte Blacha, der dann gegen Kiel II, Achim und Großburgwedel, wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln will.

Auf dem WHV kommt am kommenden Wochenende auch eine schwere Aufgabe zu. "Wir haben eine Bärenaufgabe in Springe gegen eine erfahrene und von Niveau her bessere Zweitligamannschaft“, blickt Köhrmann respektvoll auf die Begegnung, wohlwissend, dass sie an diesem Wochenende einen Punkt beim abstiegsgefährdeten TS Grußburgwedel verloren haben. "Wir müssen bis zum Ende durchziehen und jeden Spiel einzeln angehen“, führte er fort. Und mit der Vorbereitung wird der WHV am heutigen Montag beginnen.