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Deutsche Handballerinnen verlieren auch Rückspiel in Russland

13.06.2015
13.06.2015 · Home, Slider, Nationalteams, Frauen Nationalteam · Von: BP

Deutsche Handballerinnen verlieren auch Rückspiel in Russland

Die deutschen Handballfrauen haben auch das zweite WM-Playoff gegen Russland verloren. Am Samstag unterlag das Team von Trainer Jakob Vestergaard in Astrachan mit 26:27 (10:13). Die Russinnen sicherten sich somit nach dem 22:20-Auswärtssieg vergangenen Sonntag in Dessau das Ticket zur Weltmeisterschaft in Dänemark (5. bis 20. Dezember).

Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause verpasste die DHB-Auswahl das „Wunder von der Wolga“. Beste deutsche Torschützin war Anne Hubinger, die nach dem Wechsel fünfmal traf, auf russischer Seite erzielte erneut Anna Kochetova die meisten Treffer – sieben nach elf im Hinspiel.

„Wir sind einfach nur sprachlos und niedergeschlagen”, sagte DHB-Vizepräsident und Delegationsleiter Georg Clarke vor Ort in Astrachan. „Knackpunkt war, dass wir in der zweiten Halbzeit, als wir unsere beste Phase hatten, einfach das Führungstor nicht gemacht haben. Die Chance war da.”

In der ersten Hälfte hatte die deutsche Mannschaft ähnliche Probleme im Angriff wie im Hinspiel. Die Abwehr und eine erneut starke Leistung von Torfrau Clara Woltering hielten die DHB-Auswahl im Spiel, auch wenn sie in den gesamten 60 Minuten nie in Führung lag.

Bundestrainer Jakob Vestergaard hatte Woltering, Marlene Zapf, Isabell Klein, Kerstin Wohlbold, Shenia Minewvskaja, Lone Fischer und Anja Althaus aufgeboten. Und wie schon in Dessau waren die Russinnen in der Anfangsphase die bessere Mannschaft, führten nach vier Minuten bereit mit 3:0.

Als die Gastgeber beim 9:5 erstmals mit vier Toren vorne lagen, nahm Vestergaard seine Auszeit – und vor allem Woltering sorgte dafür, dass die Deutschen in Astrachan auf die Wende hoffen konnten. Doch weil erneut zu viele Chancen vergaben wurden, konnte die Gastmannschaft keinen Profit aus der stärkeren Defensive schlagen. Dank zwei Treffern in Folge verkürzten Wohlbold & Co. auf 7:9, doch zur Pause betrug der Rückstand erneut drei Tore.

Mit der Hereinnahme von Hubinger kam deutliche mehr Schwung ins deutsche Spiel. Mit drei Treffern gleich nach der Pause sorgte die Leipziger Linkshänderin für das 14:15 und das 15:16. Die Russinnen wankten, und als Kim Naidzinavicius zum 16:16 (41.) traf, war alles wieder offen.

Beim 19:19 nahm Russlands Trainer Evgeny Trefilov seine Auszeit in Minute 47. Und seine Mannschaft steigerte sich nicht unbedingt, aber die deutsche Mannschaft war zu nervös, um die Partie zu drehen. Mehrfach leistete sich das Vestergaard-Team technische Fehler im Angriff, vergab Chancen oder ließ sich die Bälle von der russischen Abwehr aus der Hand nehmen.

Und so stand statt einer Führung der DHB-Auswahl ein 19:22-Rückstand auf der Anzeigetafel in Astrachan, wo die Halle immer mehr kochte. Beim 23:24, erneut durch Anne Hubinger, konnte die Mannschaft wieder hoffen, doch spätestens als Ekaterina Marennikova zum 26:24 traf, war der Traum von der Weltmeisterschaft ad acta gelegt. Der erneute Ausgleich durch Anja Althaus kam zu spät, um das Spiel noch zu drehen.

 

Russland - Deutschland 27:26 (13:10)

Russland: Sedoykina, Erokhina; Kuznetcova (2), Gorshkova, Kochetova (7/4), Dmitrieva (1), Akopian (6), Goncharova, Vyakhireva (3), Garanina, Koroleva, Makeeva (1), Marennikova (3), Shymkute, Bliznova (4), Chernoivanenko
Deutschland: Schülke, Woltering; Zapf, Klein (2), Minevskaja (1), Naidzinavicius (2), Hubinger (5), Althaus (4), Nadgornaja (3), S. Müller (1), Huber (2), Fischer (1), Geschke (2), Wörz (1), Wohlbold,  Schulze (2)
Schiedsrichterinnen: Maric/Masic (Serbien). - Zuschauer in Astrachan: 6000.- Siebenmeter: 6/4:5/3 (Kochetova vergibt zweimal - Naidzinavicius und Minevskaja verwerfen). - Zeitstrafen: 2:6 Minuten (Makeeva - Klein, Geschke, Schulze). - Spielfilm: 3:0 (4.), 5:2 (8.), 8:5 (14.), 9:5 (15.), 9:7 (21.), 11:9 (26.), 13:10 - 15:14 (37.), 16:16 (41.), 19:19 (46.), 22:19 (51.), 23:20 (54.), 26:24 (58.), 27:26.