Minevskaja: Wir sind für alles gewappnet
Minevskaja: Wir sind für alles gewappnet
Am vergangenen Sonntag, bei der 20:22-Hinspielniederlage gegen Russland, saß Shenia Minevskaja noch auf der Tribüne, am Samstag (16 Uhr, live auf Sport 1) steht sie im Kader für das alles entscheidende Rückspiel gegen Russland in den Playoffs zur Weltmeisterschaft in Dänemark (5. bis 20. Dezember).
„Es war sehr bitter, dass ich beim Hinspiel nicht eingreifen konnte, ich war dazu verdammt, zuzuschauen, nun will ich meinen Teil beitragen“, sagte die 22-Jährige einen Tag vor dem Rückspiel in Astrachan. Die Bundesliga-Torschützenkönigin der Saison 2013/2014 und zweiterfolgreichste Werferin der gerade abgelaufenen Spielzeit sieht sich aber nicht als individuelle Hoffnungsträgerin: „Handball ist ein Mannschaftssport, es geht nur um die mannschaftliche Geschlossenheit, anders können wir unser Ziel nicht erreichen.“
Wegen einer Kapselverletzung im Fuß hatte die künftige Leipzigerin zuletzt pausieren müssen, bekam von der medizinischen Abteilung in Astrachan nun aber grünes Licht für Samstag. Und Minevskaja ist sich sicher, dass noch lange nichts verloren ist: „Zwei, drei Tore sind im Handball nichts. Ich bin sehr optimistisch, vor allem nach unserer Leistung im Abschlusstraining am Freitag.“
In Astrachan ist die in Minsk geborene Tochter der früheren Weltmeisterin Svetlana Minevskaja und des 1992er Olympiasiegers Andrej Minevski nicht nur auf dem Feld gefragt, sondern auch aufgrund ihrer Russischkenntnisse: „Ich regele gewisse Dinge und helfe zum Beispiel an der Rezeption oder wenn es ums Essen geht.“
Vor dem Rückspiel in Astrachan – wo die DHB-Auswahl vor zwei Jahren das EM-Qualifikationsspiel mit 28:29 verloren hatte – hat Minevskaja Respekt vor dem Gegner: „Die Russinnen sind individuell sehr stark“, meint aber auch: „Im Hinspiel haben wir keine Glanzleiostung abgeliefert, vor allem in Sachen Chancenverwertung. Das können wir schaffen.“ Spannend wird für sie, mit welcher Abwehrformation die Gastgeberinnen auflaufen: „Wir sind aber für alles gewappnet.“
Und auch daher strotzt Minevskaja vor Optimismus: „Wir alle denken überhaupt nicht daran, dass wir es nicht schaffen könnten.“