Zwei Teams, eine Mission: Handballfest in Magdeburg feiern
Zwei Teams, eine Mission: Handballfest in Magdeburg feiern
In einer gemeinsamen Pressekonferenz zwei Tage vor der Doppelveranstaltung in Magdeburg gaben sich die Verantwortlichen der DHB-Männer und der DHB-Frauen zuversichtlich, am Samstag den Fans ein erfolgreiches Handballfest bieten zu können.
Den Auftakt in der GETEC-Arena machen um 12.30 Uhr die Frauen, die sich am Mittwochabend durch einen 23:21-Erfolg in Skopje gegen Mazedonien das Ticket zur Europameisterschaft 2014 bereits gesichert hatten und nun gegen den gleichen Gegner den Gruppensieg perfekt machen wollen. Die deutschen Männer wollen ihnen ab 15.15 Uhr (live im ZDF) nacheifern, wenn es gilt, den 24:25-Rückstand aus dem WM-Play-Off-Hinspiel gegen Polen aufzuholen.
„Wir werden den Fans schon richtig einheizen, damit die Männer davon profitieren“, sagte Clara Woltering, Torfrau und Kapitänin der DHB-Auswahl, die der Männer-Mannschaft von Bundestrainer mit auf den Weg gab: „Die Jungs werden das schaffen, sie haben schon in Polen Charakter gezeigt.“
Worte, die Martin Heuberger gerne vernahm, der berichten konnte, dass alle 16 nominierten Spieler fit für den Tag der Entscheidung sind. Aus dem Hinspiel nahm der Schwarzwälder viel Positives mit: „Wir hatten viele gute Phasen in Polen, vor allem, was die Abwehr betrifft. Auch der Positionsangriff hat gut funktioniert. Woran wir arbeiten müssen, ist die Chancenverwertung und unser Überzahlspiel. In einigen Bereichen haben wir noch Luft nach oben, wenn wir uns da verbessern, werden wir gewinnen.“
Nach einer Mischung aus Regeneration und intensivem Training geht es ab jetzt für Heubergers Jungs darum eine „Mischung aus Anspannung und Abschalten“ zu finden, wie es der Bundestrainer formulierte. Am Freitag wird er noch viele Einzelgespräche mit den Spielern führen. Dass die erste Doppelveranstaltung von Männern und Frauen seit 2009 in Hamburg (Männer-EM-Quali gegen Slowenien, Frauen-WM-Quali gegen Serbien) ein erfolgreiches Ende nimmt, da ist sich auch Oliver Roggisch, bis vor kurzem Kapitän, jetzt Teammanager, sicher: „Für den Kopf ist es gut, dass es eine Siegpflicht gibt, so müssen die Spieler die Spannung hochhalten.“ Lob verteilte Roggisch an seine Nachfolger in der Defensive: „Henrik Pekeler und Patrick Wiencek haben sich toll entwickelt, das machte mir das Aufhören auch leichter.“
„Wir wollen es Clara Woltering und Trainer Heine Jensen nachmachen und uns qualifizieren“, lautet das Ziel von Uwe Gensheimer, dem neuen Kapitän der DHB-Auswahl: „Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber alle Spieler sind auf dieses eine Ziel, die WM in Katar im Januar 2015, fokussiert. Wir haben viel positiven Zuspruch von Außen erhalten“, meint der Rhein Neckar Löwe, für den die Chancen nach dem 24:25 im Hinspiel bei 50:50 liegen.
Während es für die Männer um alles oder nichts geht, haben die DHB-Frauen nach der erfolgreichen EM-Qualifikation das Ziel, auch Gruppensieger zu werden: „Nach dem Arbeitssieg in Skopje wollen wir zeigen, was wir wirklich können“, sagte Bundestrainer Jensen. Der Däne lobte die Weiterentwicklung der Mannschaft in den vergangenen Monaten, will sich aber noch nicht auf ein konkretes EM-Ziel festlegen: „Wir fahren nach Ungarn und Kroatien, um erst einmal das jeweils nächste Spiele zu gewinnen. Wir haben bei den vergangenen Großereignissen unsere Stärke bewiesen, aber unter den besten acht Teams der Welt entscheiden Nuancen und die Tagesform.“
Die Hoffnung aller Beteiligten ruht für Samstag auf der Atmosphäre in der GETEC-Arena, wie Roggisch betont: „Wir müssen die Fans hinter und haben, jeden einzelnen. Dann können wir ein Riesenfest feiern.“