Bundestrainer Dagur Sigurdsson: Es brodelt in mir
Bundestrainer Dagur Sigurdsson: Es brodelt in mir
Vor dem so wichtigen WM-Auftaktspiel der deutsche Handball-Nationalmannschaft gegen Polen fand am heutigen Donnerstag im Mannschaftshotel die erste Pressekonferenz statt. Bundestrainer Dagur Sigurdsson und Teammanager Oliver Roggisch stellten sich den Fragen der zahlreich mitgereisten Medienvertretern.
Wichtigstes Thema war die Stimmungslage innerhalb der Mannschaft, die laut Sigurdsson seit Beginn der verschiedenen Vorbereitungsmaßnahmen zwar locker, aber vor allem konzentriert gewesen sei. Im Kreis der Spieler hat der Isländer ausgemacht, dass alle 18 mitgereisten Akteure, je weiter es auf das Polen-Spiel an diesem Freitag (17 Uhr deutscher Zeit, live bei Sky) vorangeht, „immer fokussierter werden”. Außerdem habe die Mannschaft seit dem ersten Zusammentreffen eine absolut positive Entwicklung genommen. Sigurdsson: „Es gibt sehr positive Signal in der Mannschaft. Ich bin positiv und optimistisch.“
Natürlich drängte sich bei den Medienvertretern die Frage in den Vordergrund, welche beiden Spieler für das heute beginnende Turnier nicht den Sprung in den 16er-Kader schaffen werden. „Ich habe das schon im Kopf. Aber das werden wir euch morgen bekanntgeben“, so Sigurdsson, der nach außen sehr entspannt wirkte. Auf die Frage, wie es um sein Innenleben bestellt ist, antwortete er: „Innen drin brodelt es”, und ballte beide Hände zu Fäusten.
Verständlich, denn das Auftaktspiel gegen das Nachbarland ist kein normales. „Aber die Vorgeschichte spielt bei der Vorbereitung absolut keine Rolle“, betont Sigurdsson. In die Karten in puncto Taktik ließ sich der Coach natürlich noch in die Karten schauen. Nur so viel: Zwei Schlüssel zum Sieg sind gute Torhüter und eine gute Abwehr. „Und das haben wir.“
In dieselbe Kerbe schlug Teammanager Oliver Roggisch: „Wir müssen kompakt stehen und gute Blocks stellen. Um die Torwartleistungen mache ich mir keine Sorgen.“ Wie man gute Blocks stellt und einen Defensivverbund zusammenhält, dass weiß der Weltmeister von 2007 nur allzu gut, gibt gern auch mal den einen oder anderen Tipp weiter. „Klar, ich bin noch nicht so lange raus als Aktiver. Da bin ich natürlich noch so ein wenig im Spielermodus gefangen“, so Roggisch schmunzelnd. „Ich sage schon, wenn mir etwas auffällt. Das ist aber ganz selten der Fall, denn unsere beiden Co-Trainer Alexander Haase und Axel Kromer machen einen super Job.“
Zu den Rahmenbedingungen vor Ort fanden sowohl der Bundestrainer als auch der Teammanager nur lobende Worte. „Es ist gut, auch mal etwas neues zu erleben. Das Hotel und die Hallen sind absolut erste Klasse“, so Sigurdsson. „Das Umfeld ist hervorragend, keine Frage. Der generelle Erfolg der WM steht und fällt natürlich mit den Zuschauerzahlen und ob Stimmung in der Halle ist. Auf die Frage, ob eventuell leere Ränge bei der Vorbereitung eine Rolle spielten und thematisiert worden sind, entgegnete der Isländer ganz cool: „Das gilt ja dann für beide Mannschaften.“