Zweiter WM-Test gegen Island endet mit 24:25-Niederlage
Zweiter WM-Test gegen Island endet mit 24:25-Niederlage
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft kehrt mit der ersten Niederlage des neuen Bundestrainers von ihrer Reise in Europas höchsten Norden zurück. Am Montagabend unterlag das Team von Dagur Sigurdsson in Reykjavik mit 24:25 (12:12) gegen Island. Der erste Vergleich hatte am Vortag mit 31:24 noch zu Gunsten der DHB-Auswahl geendet.
„Wir haben zu viele Chance liegen gelassen”, sagte Teammanager Oliver Roggisch. „Die Abwehr war gut, damit können wir leben. Aber insgesamt haben wir zu viel verworfen. Der Gesamteindruck der beiden Spiele ist trotzdem positiv. Hier haben viele Leute überrascht, die bisher nicht so im Fokus waren. Wir sind auf dem richtigen Weg.”
Fortgesetzt wird das WM-Testprogramm mit zwei Länderspielen gegen Tschechien (Freitag, 20.15 Uhr, Stuttgart, Sport1 live und Samstag, 16.45 Uhr, Mannheim, ARD live).
Sigurdsson ging mit Torwart Carsten Lichtlein sowie Uwe Gensheimer (LA), Paul Drux (RL), Martin Strobel (RM/Abwehr Stefan Kneer), Steffen Weinhold (RR), Johannes Sellin (RA) und Patrick Wiencek (Kreis) ins Spiel. Erneut stellte er eine 5:1-Abwehr mit Kneer als Spitze. Diese hinterließ einen besseren Eindruck als am Vortag. Lichtlein und der Pfosten stoppten zudem zahlreiche isländische Angriff.
In der eigenen Offensive leistete sich das DHB-Team indes phasenweise zu viele leichte Fehler und ließ einige Top-Chancen ungenutzt. Im Unterzahlangriff mit Martin Strobel als zusätzlichem Feldspieler geriet die deutsche Mannschaft in fünf torlosen Minuten mit 6:10 in Rückstand. Mit einem eigenen 5:0-Lauf ab der 22. Minute meldeten sich Gensheimer & Co. jedoch wieder zurück.
In die zweite Hälfte ging Sigurdsson mit einer 6:0-Abwehr mit Wiencek und Erik Schmidt im Zentrum. Der schwach gestartete Angriff (unter anderem zwei weitere vergebene Siebenmeter) führte zu fünf Gegentoren in Folge.
So wie sich das Team selbst in die Bredouille gebracht hatte, befreite es sich aber auch wieder aus misslicher Lage. Patrick Groetzki und Wiencek glichen in Unterzahl aus, aber danach blieb die deutsche Mannschaft nicht entscheidend am Drücker. Der starke Lichtlein parierte zwar gegen Gudjon Valur Sigurdsson, aber Groetzki verpasste die Führung. Im Gegenzug erzielte Sigurbergur Sveinsson den entscheidenden Treffer. Wiencek scheiterte im letzten Angriff frei an Gustavsson.
Island - Deutschland 25:24 (12:12)
Island: Gustavsson, Edvardsson; Svavarsson, Kristjanson (1), Karason, Hallgrimsson (1), Atlason (2), Sigurdsson (3), Gudjonsson (2/1), A. Gunnarsson (4/1), Petersson (6), Jakobsson, R. Gunnarsson, Sveinsson (5), Sigurmannsson (1), B. Gunnarsson, Jonsson
Deutschland: Heinevetter, Lichtlein, Wolff; Kneer (2), Gensheimer (9/2), Sellin (2), Wiencek (2), Ernst, Groetzki (1), Weinhold (5), Strobel, Schmidt, M. Müller, Schöngarth (1), Musche, Böhm, Drux (2)
Schiedsrichter: Hansen/Pettersen (Norwegen). - Zuschauer: 2200. - Siebenmeter: 5/2:5/2 (Lichtlein hält gegen Sigurdsson (2) und Gudjonsson - Gensheimer neben das Tor, Gustavsson hält gegen Gensheimer und Sellin). - Zeitstrafen: 8:10 Minuten (Jakobsson/zwei, Petersson, Hallgrimsson - Kneer, Sellin/jeweils zwei, Gensheimer, Schmidt). - Spielfilm: 1:0 (2.), 1:2 (5.), 4:3 (12.), 10:6 (22.), 10:11 (29.), 12:12 - 12:13 (31.), 17:13 (39.), 17:16 (42.), 21:18 (47.), 21:21 (52.), 23:21 (55.), 23:23 (56.), 24:24 (57.), 25:24 (59.).