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Favorit Marienberg strauchelt in Badenstedt

08.02.2015
08.02.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Favorit Marienberg strauchelt in Badenstedt

Nachdem der HSV 1956 Marienberg am 24. Januar beim TSV Hahlen nach zwei vorherigen Niederlagen gegen Bayreuth und Kirchhof seinen ersten Sieg im Jahr 2015 landen konnte, hofften alle Verantwortlichen des HSV, dass der HSV wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden hat.

Erwartungsvoll reisten die HSV-Damen daher auch zum anstehenden Punktspiel der 3.Liga St. Ost nach Hannover, wo sie beim Tabellen-Elften HSG Hannover-Badenstedt gastierten. HSV-Trainer Robert Flämmich hatte mit einem angestrebten Auswärtssieg die Marschroute klar vorgegeben. Da er zudem auch wieder auf seine zwei Mal gesperrte tschechische Nationalspielerin Dominika Selucka zurückgreifen konnte, und fast alle „Mann“ an Deck waren, schienen die Erfolgsaussichten für sein Team gut zu sein. Leider wurden die Bergstädterinnen, die sich als Tabellendritter wieder in der Favoritenrolle befanden, dieser Bürde erneut nicht gerecht und mussten sich mit 30:28 knapp geschlagen geben.

Ein nicht nur über die Niederlage enttäuschter Trainer Robert Flämmich äußerte: „Ergebnistechnisch läuft es 2015 weiterhin eher dürftig bei uns. In Bayreuth haben wir unterirdisch gespielt und folgerichtig verloren, gegen eine stark spielende Mannschaft aus Kirchhof haben wir verdient den Kürzeren gezogen, gegen Hahlen konnten wir einen Lichtblick schaffen und das Spiel in Hannover wiederum war „ungewinnbar“. Zunächst gilt es stets, die Fehler bei sich selbst zu suchen und zu analysieren. Davon haben wir bei unserem Gastspiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt auch wieder einige produziert, vor allem Fehlpässe und ausgelassene Chancen sind da selbstkritisch zu benennen. Da müssen wir uns an die eigene Nase fassen und resümieren, dass wir das durchaus besser können. Dennoch fällt es mir diesmal schwer, zu hart mit der Mannschaft ins Gericht zu gehen, denn vor allem kämpferisch hat sie aufopferungsvoll agiert. Und das war auch bitter nötig, denn die Gastgeber spielten ihrerseits sehr robust. Das haben wir auch erwartet.“

Nun zum Spielverlauf: „Nach ausgeglichenem Beginn bis zum 5:4 (8.) für Hannover lagen die Gäste mehrfach mit 3-5 Toren (8:4/ 11./13:8/21./ 15:10/25.Min.) zurück, bevor sie sich zur Pause (16:14) wieder hoffnungsvoll in Reichweite brachten. Bis zur 40. Minute (21:20) verwaltete der vermeintliche Außenseiter seinen Zwei-bis Vier-Tore Vorsprung. Als den Erzgebirgerinnen erstmals wieder der Ausgleich (22:22/44.) gelang und sie sogar erst -, aber auch leider letztmals mit 23:22 (49.) durch Karin Schererova in Führung gingen, schien die Vorgabe ihres Trainers doch noch aufzugehen. Dabei hatte er mit Evelina Kalasauskaite kurz vorher (45.) seine wichtige Torjägerin nach einer fragwürdigen „Roten Karte “ (dritte Zeitstrafe) verloren.

Die HSG glich aber wieder aus und ging nach dem letztmaligen Gleichstand (25:25/ 53.) erneut mehrmals (28:26/58./29:27 58:31 Min.) mit zwei Toren in Front. Als die neben Jana Foksova (per Strafwurf) Torschützenbeste des Tages, Eva Kracmanova (8/6T), ihren sechsten Siebenmeter zum 29:28 verwandelte, waren noch 63 Sekunden zu spielen. Der HSG-Trainer nahm sofort eine Auszeit. Diese hatte Erfolg. Denn die Torschützenbeste der Liga Staffel, Saskia Rast, stellte 16 Sekunden vorm Abpfiff mit ihrem elften Treffer der Partie und mit ihren vierten Strafwurf den schwer erkämpften, sehr wichtigen Sieg für ihr Team sicher.

„Nun gilt es, dieses Erlebnis sportlich zu verdauen und zielgerichtet auf das kommende Heimspiel (28.02. gegen den Tabellenzweiten Fritzlar) zu trainieren. Unsere Fans haben nach dieser Farce ebenso ein Erfolgserlebnis verdient, wie die Spieler selbst,“ blickt Flämmich schon wieder auf die nächste schwere Aufgabe voraus.

HSV: Denise Reichel (Tor), Jana Foksova (7), Vicky Schütze (1), Evelina Kalasauskaite (2), (Eva Kracmanova (8/6), Lucie Hribova (5), Karin Schererova (2), Dominika Selucka (3), Stephanie Gaitzsch, Dora Schneck.

Zuschauer:114, Siebenmeter: 6/6 HSV, 5/4 Hannover, Zeitstrafen: HSV 7, Hannover 3.

Schiedsrichter: Susann Kruska/Sarah Lange, Sekretär: Angela Gödecke, Zeitnehmer: Harald Schormann.