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Glücklicher Gruß gen Tribüne - Halles Josephine Lübig dreht gegen Badenstedt aufLübig

17.03.2015
17.03.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein/haller kreisblatt

Glücklicher Gruß gen Tribüne - Halles Josephine Lübig dreht gegen Badenstedt aufLübig

Die Handballerinnen der HSG Union ’92 Halle haben in der Dritten Liga einen enorm wichtigen Sieg gelandet. Und das gleich in doppelter Hinsicht: Zum einen verschaffte sich das Team von Trainer Steffen Thiede mit dem 28:26 (13:12) gegen die HSG Hannover-Badenstedt einen Vorsprung auf die Abstiegsränge, zum anderen entschied die Union den direkten Vergleich mit dem jungen Gästeteam für sich. Entscheidenden Anteil daran hatte eine Spielerin, die bislang nicht unbedingt im Fokus stand.

Nach der Partie, als sie alle Glückwünsche für ihre Top-Leistung in Empfang genommen hatte, schickte Josephine »Josie« Löbig ein glückliches Lächeln auf die Tribüne und reckte den Daumen hoch. Die Geste galt vermutlich einem Bekannten – doch es war ohnehin allen Zuschauern klar, dass die vor der Saison vom TV Verl gekommene Spielmacherin die entscheidende Spielerin beim Heimsieg war.

Neun Treffer hatte Löbig am Ende auf dem Konto, den wichtigsten markierte sie in der 59. Minute vom Siebenmeterstrich zum 28:26. „Wir brauchen ein Tor!“, hatte Halles Coach Steffen Thiede zuvor gefordert – und seine Spielmacherin lieferte. Nicht nur deshalb feuerte ihr Trainer eine wahre Lobessalve ab: „Josie hat ein überragendes Spiel gemacht und gezeigt, dass sie absolut in diese Liga gehört.“ Löbigs Leistung stand stellvertretend für den Lernprozess, den Halle in diesem Spiel durchmachte. Anfangs kam die Union – obwohl darauf vorbereitet – überhaupt nicht mit der offensiven Badenstedter Deckung zurecht, produzierte reihenweise Abspiel- und Schrittfehler. Die Gäste schlugen daraus nur wenig Kapital, folgerichtig entwickelte sich in den ersten 20 Minuten eine Partie, die kein Drittliga-Niveau erreichte. Erst als die Union beherzigte, was ihr Coach immer wieder forderte, nahm das Spiel Fahrt auf: Konsequent gingen Sina Speckmann, Anna-Lena Bergmann und vor allem Josephine Löbig in die Zweikämpfe und entwickelten Zug in Richtung Tor. So gelang es, die Fehlerquote zumindest etwas zu senken und vor allem Selbstvertrauen im Angriff zu entwickeln. Beim 22:18 (46.) durch Löbig war Halle erstmals vier Tore davongezogen, verspielte den Vorsprung dann aber postwendend. Das lag auch daran, dass die Gastgeberinnen Hannovers lange Rückraumschützin Kathrin Pichlmeier (12/2) nicht in den Griff bekamen.

So musste Steffen Thiede an der Bank in einer packenden Schlussphase vor Aufregung wie ein Flummi herumhüpfen – und durfte sich am Ende bei seiner zweiten herausragenden Spielerin des Abends bedanken: Mareen Stüker im Tor legte in der Schlussphase noch einmal extrem zu und zog Pichlmeier den Zahn. Keine Frage, dass sie am Ende ebenfalls ein glückliches Lächeln gen Tribüne schickte.

Halle: Stüker (1.-60.), Werft (bei einem 7m); Löbig (9/3), Speckmann (5), Hillmer (n.e.), Bergmann (3), Gottschalk, Sommer (3/2), Fräßdorf (3), Südmersen (1), Teigelmeister (4), Westernströer.

Badenstedt: Pagel (1.-60.), Teschner (bei einem 7m); Rast (3/2), Neuendorf, Pichlmeier (12/2), Steffek (4), Seehausen (2), Hollender (1), Schäfer, Gerber, Pollex, Wagenlader (4), Steiner, Pleß.

Siebenmeter: 5/6:4/5 – Sommer scheitert an Chantal Pagel; Stüker pariert gegen Saskia Rast.

Zeitstrafen: 4:2 – Westernströer(2), Speckmann, Sommer bei Halle; Seehausen, Gerber bei Hannover-Badenstedt.

Schiedsrichter: Gehle/Osebold

Zuschauer: 150.