Internationales Flair in der Masch - HSG Union ’92 Halle – HSV Marienberg

Ein ungewöhnlicher Aufsteiger stellt sich am Sonntag in der Haller Masch vor. Die Frauen von HSV Marienberg spielen erst seit diesem Sommer Drittliga-Handball. Statt Abstiegskampf ist bei den Sachsen aber Durchstarten angesagt: Die heimische HSG Union ’92 fordert den Tabellenzweiten.

Der Erfolg des HSV kommt allerdings nicht überraschend. Gespickt ist das Team von Trainer Robert Flämmich mit internationalen Spielerinnen von respektabler Qualität. Im Videostudium ist Steffen Thiede die „Halblinke mit der Nummer 7“ aufgefallen. Halles Trainer gibt zu, dass er bei seinem ersten Bericht für das Union-Hallenmagazin »Handball-Express « den Namen der litauischen Nationalspielerin mit Copy und Paste eingefügt hat. Damit die 30-jährige Evelina Kalasauskaite sich am Sonntagabend nicht allzu sehr ins kollektive Haller Gedächtnis eingebrannt haben wird, ließ Thiede unter der Woche einige Deckungsvarianten einstudieren, um dem mit 383 Toren bislang treffsichersten Angriff der Oststaffel den Zahn zu ziehen. Einen guten Gegenstoß und eine starke Torhüterin hat der Union-Trainer als weitere Pluspunkte beim Gegner ausgemacht.

„Gerade zu Hause ist meine Mannschaft gegen Topteams immer höchst motiviert“, setzt Thiede auch auf den Faktor Begeisterung. „Ansonsten müssen wir vorne geduldig auf unsere Chancen warten.“ Zumindest ausgeruht wird sein Team in die Partie gehen. Das Freitagabendtraining erließ Thiede seiner Mannschaft wegen diverser Weihnachtsfeiern: „Wir sind schließlich immer noch Amateure – und es ist ja nur einmal im Jahr.“ Neben den Langzeitverletzten ist auf Haller Seite der Einsatz von Edita Medjedovic sehr fraglich. Seit Dienstag macht ihr wieder die alte Schulterverletzung zu schaffen.