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Leiding will nicht nur um den Klassenerhalt spielen

03.09.2014
03.09.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: AHA

Leiding will nicht nur um den Klassenerhalt spielen

Saisonstart – und für die Frauen von Handball Bad Salzuflen beginnt eine neue Ära. Nicht nur, dass der Vorjahres-Zehnte der Nord- nun in der Ost-Staffel antreten muss; auch auf der Kommando-Brücke ist nun alles anders, nachdem Andrea Leiding den Trainer-Job übernommen und die Nachfolge von Axel Carls angetreten hat.

So gerade hat es in der vergangenen Saison zum Klassenerhalt gereicht, doch diesen für 2014/15 als Saisonziel auszugeben, ist der 42-Jährigen zu wenig. „Wir wollen uns nicht mit den vergangenen zwei Jahren vergleichen, sondern nur nach vorn blicken“, sagt sie im Gespräch mit der Lippischen Landeszeitung. Der erste Blick richtet sich auf den kommenden Sonntag (7. September), wenn die HSG Union 92 Halle in die Sporthalle Aspe an der Paul-Schneider-Straße kommen wird. Anwurf wird um 17 Uhr sein.

Dass Andrea Leiding in der Sporthalle Aspe Kommandos gibt, ist gar nichts Ungewöhnliches. Zuletzt war es am 9. November des vergangenen Jahres so, als sie mit dem TSV Hahlen, den sie aus der Oberliga Westfalen in die 3. Liga geführt und nach Differenzen in der vergangenen Rückrunde vorzeitig verlassen hat, in Bad Salzuflen zu Gast war. 22:22 lautete das Ergebnis damals – und es war, was die Zahl der Gegentreffer angeht, die zweitbeste Saisonleistung der Mannschaft aus dem Thermal-Heilbad. Nur 22, muss man deutlich sagen. „Bad Salzuflen hat in den vergangenen Jahren zu viele Tore kassiert“, betont Andrea Leiding und hat an diesem Manko in der Vorbereitung gearbeitet. Sehr intensiv. 781 Gegentreffer waren es 2013/14, um genau zu sein – macht ziemlich genau 30 im Schnitt, Rest eins. Schlechter war nur Schlusslicht und Absteiger SC Greven 09, nämlich mit 809 Gegentoren.

Um die Abwehr zu entlasten, will Andrea Leiding aber auch den Angriff verändern. Das Ziel sind mehr Tempo und mehrere einfache Tore, am besten ganz einfache über Gegenstöße. Genau dafür sind zwei der neuen Spielerinnen von Handball Bad Salzuflen anscheinend prädestiniert: Bianka Henke (31), die vom Oberligisten TV Verl gekommen ist und auf beiden Außen-Positionen spielen kann, sowie Anna Giuruki (30), die den Drittliga-Klassenerhalt mit dem TSV Hahlen geschafft hat, um dann aus ihrer ehemaligen wieder ihre aktuelle Trainerin zu machen. Zudem freut sich Christina Tornau, die Managerin des Drittligisten aus dem Kneipp-Kurort, dass der Klub sich auch die Dienste der 26-jährigen Rückraum-Spielerin Lena Heidermann vom Liga-Rivalen HSV Minden-Nord gesichert hat. Zumindest für drei Monate. Das passt, weil die 27-jährige Edit Ilyés wegen ihrer Knieverletzung wohl vier Monate auszufallen droht und eine Rückkehr der 20-jährigen Viola Pallas, die gesundheitliche Probleme hat, momentan nicht in Sicht ist.

Und der Blick auf ihr Aufgebot macht Andrea Leiding Mut. „Mit der Formulierung Klassenerhalt gebe ich mich nicht zufrieden“, sagt die Trainerin von Handball Bad Salzuflen. Ob die HSG Union 92 Halle, die in der vergangenen Saison beide Partien für sich entschieden hat (24:20 und 28:24), davon schon was zu spüren bekommt? Einen Tag vor dem 43. Geburtstag Andrea Leidings? Es wartet ein Gegner, der im Ansatz sehr ähnliche Ziele verfolgt. „Mehr Tempo nach vorne“, sagt HSG-Trainer Uwe Landwehr und erhofft sich vor allem auch mehr Konstanz als in der vergangenen Saison, die seine Mannschaft mit 26:26 Zählern elf Punkte vor Handball Bad Salzuflen auf dem siebten Rang abgeschlossen hat.