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Steigerung in Hälfte zwei- Marienberg fährt den 19. Heimsieg in Folge ein

17.11.2014
17.11.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Steigerung in Hälfte zwei- Marienberg fährt den 19. Heimsieg in Folge ein

Dank einer starken Steigerung in der zweiten Halbzeit und einer sehr guten Teamleistung landete die 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg in ihrem 10. „Jubiläumsspiel“ in der 3. Liga gegen den Tabellen-Neunten MTV Rohrsen 1908 nach einer knappen 15:14 Pausenführung noch einen unerwartet deutlichen 37:22 Kantersieg.

Zu diesem weiteren schönen Erfolg und dem sehr beachtlichen 19. Heim-Punktspielsieg in Folge äußerte sich der darüber sehr zufriedene Trainer Robert Flämmich: „Ich bin heute in der Summe hochzufrieden mit der Leistung der Mannschaft. Das Ergebnis liest sich sehr deutlich – doch so überlegen war das Spiel trotzdem nicht. Die erste Halbzeit war ein Duell auf Augenhöhe, ganz wie erwartet. Jedoch hat man schon hier gemerkt, dass Rohrsen nicht besonders frei agieren konnte im Angriff, da sie sich schwergetan haben mit unserem Abwehrsystem. Das sollte sich dann im zweiten Abschnitt als Garant für leicht gewonnene und schnell verwertete Bälle erweisen“.

Die 188 Zuschauer in der Sporthalle „Am Goldkindstein“ bekamen in dem bis zum letztmaligen Gleichstand (16:16/35.) ein total ausgeglichenes und sehr spannend verlaufenes Spiel von beiden Teams und einmal mehr beste und abwechslungsreiche Handballkost geboten. Die Gäste, die extra einen Tag früher angereist waren, um bei den nach der Tabelle favorisierten HSV gut zu bestehen, begannen auch sehr selbstbewusst und couragiert.

Sie führten gleich zweimal (1:0/2:1), bevor Jana Foksova ihr Team dreimal in Folge wieder auf (1:1/2:2 3:3) heranbrachte. Nach zwei Treffern der erneut sehr einsatzstark und torgefährlich spielenden Evelina Kalasauskaite schien die Partei, die von allen HSV-Fans erhofften und gewünschten Bahnen zu gehen. Aber die druckvoll agierende MTV-Sieben ließ sich davon nicht beeindrucken, sondern glich anschließend wieder mehrmals aus (6:6/7:7) und ging sogar mit 9:7 (15.) aber auch letztmals mit 13:12 (25.) in Führung.

Nach mehrfachen Gleichständen ging die Flämmich-Sieben durch die wieder als Kreisläuferin überzeugend auftrumpfende tschechische Nationalspielerin Dominika Selucká erstmals mit zwei Toren (18:16) in Führung. Routinier Lucie Hribova - die sich wie fast alle ihre Mitspielerinnen mehrmals am Boden wiederfand und teilweise nur mit Foulspiel am Torwurf gehindert werden konnten - legte nach (19:16). Die wieselflinke Karin Schererova erhöhte auf 20:16 ( 41.).

Auch eine Auszeit der Gäste konnte es nicht verhindern, dass die Bergstädterinnen fortan den Vorsprung behaupteten und diesen dank einer deutlichen spielerischen Steigerung ständig (25:18/ 49.) und vorentscheidend (29:20/ 53:14) ausbauen konnten.

„Ich bin sehr froh darüber, wie diszipliniert sich die Mädels an die Vorgaben gehalten haben. Sie waren geduldig und haben dann im entscheidenden Moment knallhart den Gegner unter Druck gesetzt, sich ein Polster herausgeworfen und Rohrsen dann in den letzten Minuten komplett abgekocht. Das war aber auch nur möglich, weil alle an einem Strang gezogen haben. Es wurden schöne Ballstafetten produziert, die in sehenswerten Würfen endeten. Und wurde mal eine Spielerin von uns unsanft in ihrem Tatendrang gestoppt, dann hat Olie (Eva Kracmanova) den Ball nervenstark mittels Strafwurf im Netz des Gegners versenkt“, schätzte der HSV-Coach diese Spielphase ein.

Sein Team hat sich mit dem am Ende wieder mit stehenden Ovationen der Zuschauer bejubelten Sieg seinen sehr guten drittenTabellenplatz als Neuling mit beachtlichen 16:4 Punkten gefestigt. Die beiden gut agierenden Schiedsrichter Stefan Jäger und Lars Thomas ahndeten das im Laufe der hart umkämpften Partie zunehmende teilweise sehr forsche Abwehrverhalten der Gäste souverän. Folgerichtig gab es viele Siebenmeter für den HSV, wobei Eva Kracmanova alle zehn sicher verwandelte. Da sie zudem viermal aus dem Spiel heraus erfolgreich war, wurde sie mit 14 Toren die Torschützenbeste des Tages. Bei den Gästen war dies Manuela Schostag(6/2).

Aber auch die Defensivabteilung der Marienbergerinnen um ihre wieder super aufgelegte Torhüterin Denise Reichel (u. a. zwei Siebenmeter gehalten) bot eine klasse Leistung, so dass den bis zuletzt um Ergebniskorrektur bemühten Gästen aus Niedersachsen damit der „Zahn„ gezogen wurde. Der HSV-Coach - dessen Team sich seinen 3.Tabellenplatz mit beachtlichen 16:4 Punkten gefestigt hat - meinte ergänzend und vorausschauend: „In der zweiten Hälfte war unsere Abwehr bärenstark und Denise hat die wenigen Durchbrüche des Gegners fast alle vereitelt – trotz Erkältung! Für heute heißt es also „kurz den Sieg genießen“ doch schon morgen beginnt im Kopf und im Training wieder die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den HC Leipzig II am 22. November.“