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Eddersheims Coach zieht nach Sieg über Borussia Dortmund II ein positives Zwischenfazit

26.11.2014
26.11.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Eddersheims Coach zieht nach Sieg über Borussia Dortmund II ein positives Zwischenfazit

Den ersten Teil ihrer Dortmund-Heimspiele in der Hinrunde der 3. Liga West haben die Handballerinnen der TSG Eddersheim erfolgreich abgeschlossen. Vor 300 Zuschauern am Karl-Eckel-Weg in Hattersheim setzten sich mit 28:23 (16:12) gegen Borussia Dortmund II durch und feierten ihren zweiten Heimsieg in Serie. Allerdings war Trainer Tobias Fischer nicht so richtig nach Feiern zu Mute, hatte ihm eine Erkältung doch mächtig zugesetzt. Zufrieden war er dennoch, sehr sogar. „Ich möchte dem gesamten Team ein riesen Kompliment machen“, erklärte der TSG-Coach. „Was die Mädels hier seit Wochen im Spiel und im Training leisten, ist überragend. Der Großteil der Mädels hat in der vergangenen Saison die Hessenmeisterschaft gewonnen und spielt jetzt in dieser semiprofessionellen Klasse. Das ist ein riesen Schritt für einige der Mädels, aber den werden sie alle erfolgreich gehen.“

Ganz anders war die Gefühlslage bei der BVB-Zweiten. „Unsere Abwehr hat heute überhaupt nicht funktioniert“, sagte Spielertrainerin Dagmara Kowalska. Und der Blick aufs Protokoll zeigt schnell und eindrucksvoll, dass die Dortmunderinnen vor allem im Zentrum erhebliche Probleme gehabt hatten. Aus dem Rückraum schalteten die Eddersheimerinnen Sarah Dernbach und Jana Schmidt fast nach Belieben und sorgten dafür, dass sich auch Kreisläuferin Michelle Klein immer wieder glänzend in Szene setzen konnte. Zusammen kam dieses Trio auch 18 Feldtore.

Deshalb fiel auch schon die Halbzeitanalyse Tobias Fischers für die Offensivleistung seiner Mannschaft sehr positiv aus. „Unser Angriffsspiel war gut“, sagte der Trainer des Tabellenfünften. „Gerade das Spiel über den Kreis funktionierte, hier hat Michi ein richtig gutes Spiel gemacht“, lobte er seine 23-jährige Kreisläuferin. Aber? Trotz der 16:12-Pausenführung war Tobias Fischer mit seiner Defensiv-Abteilung nicht zufrieden. „Mir hat die Abwehrarbeit nicht so gut gefallen“, erklärte Tobias Fischer. „Wir standen bei dem sehr Rückraum-lastigen Angriffsspiel der Gäste oft zu weit weg vom Gegner. Da war Mona im Tor zu oft auf sich alleine gestellt.“

Zu diesem Zeitpunkt fehlte den Dortmunderinnen allerdings schon eine Rückraum-Spielerin. Sina Elter hatte die TSG mit 6:3 nach vorne gebracht, als keine neun Minuten gespielt waren und Dagmara Kowalska eine Auszeit nahm. Kurz danach verdrehte sich dann Carolin Hohloch das Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. „Durch diese Verletzung war der BVB etwas konfus, das konnten wir nutzen“, sagte Eddersheims Trainer Tobias Fischer. „Wir hoffen das Carolin Hohloch nichts Schlimmeres passiert ist, und wünschen ihr auf diesem Wege alles Gute.“

Diese Konfusion legte sich aber. Und als Dagmara Kowalska im zweiten Abschnitt auf eine offensivere Deckung umgestellt hatte, keimte für den Tabellenelften (7:13 Punkte) sogar Hoffnung auf. Aus dem 18:22 machten Julia Koopmann und, als Eddersheims Franziska Feick auf der Strafbank saß, in Überzahl Maren Rynas per Siebenmeter das 20:22. Dann aber wusste die BVB-Zweite mit ihrer Überzahl nichts mehr anzufangen. Überhaupt nichts. Michelle Klein traf zum 23:20 für die TSG, Sarah Dernbach per Siebenmeter zum 24:20, und als das TSG-Team wieder komplett war, legte Sarah Dernbach das 25:20 nach und sorgte in der 54. Minute für die Entscheidung.

Das verhinderte jedoch nicht, dass das Abwehr-Fazit Tobias Fischers nach 60 Minuten nicht besser ausfiel als nach 30. Obwohl Mona Priester in der ersten Halbzeit und Lisa Brennigke in der zweiten gut gehalten hatten. Aber was gibt es bei 23 Gegentreffern zu meckern? „Das ist an sich absolut klasse“, erklärte der Trainer der TSG Eddersheim. „Nur hatten wir im Vorfeld klar besprochen, was passieren wird und wie der Rückraum der Dortmunderinnen arbeitet. Dann sind 23 Gegentore doch zu viel.“ Damit das jetzt nicht gar nach Enttäuschung klingt. „Wir haben einen Gegner bezwungen, der mit uns auf Augenhöhe steht“, sagte er. „Wir konnten mit diesem Sieg unser Punktekonto auf 12:8 erhöhen. Das ist für uns als Aufsteiger mehr als super.“

TSG Eddersheim: Priester (1.-30.), Brennigke (31.-60.) – Schmidt (6/1), Büttner, Dernbach (10/4), Stengelin (1), Jost, Amstutz, Krämer (1), Feick (1), Elter (2), Klein (7), Jung.

Borussia Dortmund II: Wilkus, Weste – Prumbaum, T. Kuhlmann, Kowalska (4), Hohloch (1), Koopmann (7), Spaan, H. Kuhlmann, Rynas (6/1), Brinkhus (3), Moll (1), Feldmann (1).