HSV Gräfrath will Fähigkeiten abrufen - Aplerbeck zur eigenen Leistungsstärke zurück finden
HSV Gräfrath will Fähigkeiten abrufen - Aplerbeck zur eigenen Leistungsstärke zurück finden
Es ist am Sonntag (19. Oktober) ein Treffen, das vor allem deshalb eine besondere Brisanz erhält, weil der HSV Gräfrath zu Wochenbeginn seinen Trainer René Baude gefeuert hat. Faktisch gesehen treffen um 17 Uhr in Solingen in der Sporthalle Wittkulle die beiden schlechtesten Abwehrreihen der 3. Liga West aufeinander. Der HSV, mit enttäuschenden 4:6 Punkten gestartet, empfängt den einen Zähler schlechter platzierten Aufsteiger ASC 09 Dortmund (157 Gegentore). „Wir alle sind von der Situation überrollt worden“, sagt der vom Co- zum Cheftrainer beförderte Alexander Müller im Gespräch mit der Solinger Morgenpost. „Ich bin René gegenüber loyal, aber auch dem HSV Gräfrath. Und von daher geht es jetzt darum, im Verein die angefangene Arbeit fortzusetzen.“
Dagegen hat der ASC 09 Dortmund, klar, etwas einzuwenden. Allerdings kommen die Aplerbeckerinnen nicht gerade mit dem besten Gefühl nach Solingen, nachdem sie ihr Heimspiel gegen die SG TSG/DJK Bretzenheim mit 20:40 verloren haben. „Wir haben uns in dieser Woche in erster Linie mit unseren eigenen Fehlern beschäftigt“, erklärt ASC-09-Trainer Tobias Fenske. „Im vergangenen Spiel ist es uns leider überhaupt nicht gelungen, auch nur annähernd unser Leistungsvermögen abzurufen, so dass die wichtigste Aufgabe für das schwere Gastspiel in Solingen nur lauten kann, zunächst einmal zu eigener Leistungsstärke zurückzufinden.“
Dabei kann der 32-Jährige endlich wieder mit einem Torhüterinnen-Gespann antreten, nachdem der ASC 09 vom Stadt- und Ligarivalen Borussia Dortmund die 19-jährige Vanessa Seckelmann unter Vertrag genommen hat. Und er hat in den vergangenen Tagen gespürt, dass seine Mannschaft gewillt ist, die Bretzenheim-Scharte auszuwetzen. „Wir haben sehr intensiv daran gearbeitet, es gegen Solingen wieder besser zu machen“, sagt er. Nicht zuletzt deshalb hat die Mannschaft am Freitagabend auch spontan eine vierte Trainingseinheit absolviert, nachdem sie am Donnerstag wegen eines technischen Defektes an der Schweizer Allee nicht mit dem Ball trainieren konnte.
Nichtsdestotrotz müssen sich die Aplerbeckerinnen, bei denen hinter den Einsätzen von Janna Neurath (Kapselverletzung) und Elena Schlinkbäumer (Verdacht auf Muskelfaserriss in der Wade) Fragezeichen stehen und bei denen Mona Butzen auf ihre Teamkolleginnen der vergangenen Saison treffen wird, auf einen sehr motivierten Gegner einrichten. „Wir wollen der Begegnung von Anfang an unseren Stempel aufdrücken“, erklärt Gräfraths Trainer Alexander Müller. „Wir wollen gleich mit einer guten Leistung für einen positiven Neuanfang sorgen.“