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Bergische Jung-Löwen wieder auf einem guten Weg

30.12.2014
30.12.2014 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: chb

Bergische Jung-Löwen wieder auf einem guten Weg

Drei Jahre lang gehörte die SG Solingen zu den Top-Adressen im deutschen Jugendhandball. Nach dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft in der B-Jugend im Jahr 2005, ließen die Klingenstädter 2006 die Vize-meisterschaft in der A-Jugend folgen. Nicht zuletzt aufgrund dieser zwei erfolgreichen Jahre wurde der Verein als Ausrichter des ersten Final Four um die DM auserkoren. Und diesen Heimvorteil nutzte die SG, errang in der heimischen Klingenhalle den Titel. Es war so etwas wie der goldene Jahrgang mit Spielern wie Kristian Nippes, Christian Hoße und Henning Quade. Mit Nippes und Hoße laufen echte Eigengewächse für den Bergischen HC in der Bundesliga auf. Doch in den Folgejahren wurde es ein wenig ruhiger um die erfolgreiche Jugendarbeit. Doch in diesem Jahr spielt der Löwen-Nachwuchs in der Staffel West wieder eine ordentliche Rolle.

„Wir sind im Aufbau. „Solche Erfolge wie zwischen 2005 und 2007 sind ganz weit weg“, sagt Dr. Julian Bauer, Coach der Blau-Weißen, die derzeit in der Staffel West einen guten fünften Platz belegen und mit einem Sieg bei Klassenprimus GWD Minden aufhorchen ließen. „Wir sind von den Spitzenteams aber ein gutes Stück weg“, betont Bauer, dessen These von den Niederlagen gegen die Spitzenteams Lemgo, Dormagen und Essen gestützt wird. Vielmehr geh es darum, die Qualifikation für die kommende Runde zu schaffen. Für die diesjährige JBLH qualifizierten sich die Solinger auf den letzten Drücker beim Hoffnungslauf in Baunatal. Eine Situation, die durch das das diesjährige Erreichen von Platz sechs vermieden werden soll.

„Wir brauchen noch mindestens sechs Punkte. Als Konkurrenten sehe ich Bremen/Hastedt, die Wölfe Nordrhein und NSM-Nettelstedt“, so Bauer weiter. Sollte die Qualifikation fest stehen, richte sich der Blick jetzt schon auf die kommende Saison. Generell bewertet der Coach die Lage positiv. „Ganz wichtig ist es, dass die Spieler unseres jüngeren Jahrgangs ihre Bundesliga-Tauglichkeit absolut nachgewiesen haben. So haben wir viel mehr Möglichkeiten und einen auch in der Breite sehr ausgeglichenen Kader“ findet Bauer und wagt schon einmal einen vorsichtigen Ausblick auf die restlichen Spiele, sollte die Qualifikation für die kommenden Bundesliga-Saison bereits frühzeitig fest stehen: „Wir bauen dann B-Jugendliche punktuell ein und integrieren Leistungsträger in den Senioren-Bereich.“ Zum Beispiel Brian Gipperich und Dominik Jung. „Es wäre natürlich schön, wenn einer den Sprung zu den Profis schaffen könnte. Aber oberstes Ziel ist es, den Leistungsunterschied zwischen Jugend- und Männerhandball zu verringern“, betont der promovierte Sportwissenschaftler mit Schwerpunkt Trainingswissenschaften.