0a4b9486c6b18bd.jpg

Erst Auswärtssieg - dann zur inoffiziellen Leichtathletik-DM

23.09.2014
23.09.2014 · Jugend-Bundesliga, JBLH männlich · Von: AHA

Erst Auswärtssieg - dann zur inoffiziellen Leichtathletik-DM

Auch das ist ein Zeichen enormer Qualität: Zum zweiten Saisonspiel in der Staffel Süd der A-Jugend-Bundesliga machte sich Tony Hennersdorf, der Trainer des SV 64 Zweibrücken, mit einer extrem jungen Mannschaft auf den Weg nach Bayern, um aber auch so einen letztlich souveränen 31:23 (10:10)-Sieg beim VfL Günzburg einzufahren. Viel stressiger als das Spiel waren für die Zweibrücker Junglöwen die Hin- und die Rückfahrt.

„Die Mannschaft war insgesamt 14 Stunden unterwegs, musste von der eigentlichen Fahrtroute auf der A 8 mehrmals abweichen und die Landstraße statt der Autobahn nutzen“, berichtete Christian Gauf, der Chef der Handballer des SV 64 Zweibrücken. Diesem Stress entgehen konnten die Jugend-Nationalspieler Björn Zintel, der immer noch an einer Rückenverletzung laboriert, und Jerome Müller sowie Torwart Yannic Klöckner. Diese beiden hatten tags zuvor mit dem Drittliga-Team der Zweibrücker Löwen bei der SG Ratingen gewonnen. So waren im Aufgebot Tony Hennersdorfs bis auf Jonas Haubenthal ausschließlich Spieler der Jahrgänge 1997 und 1998. „Das ist ja auch durchaus unser Plan, immer dann, wenn eine Doppelbelastung ansteht, mit Jungs der starken B-Jugend aufzufüllen“, erklärt Christian Gauf.

Im zweiten Bundesliga-Spiel ihrer Vereinsgeschichte brauchten die Zweibrücker Junglöwen dann einige Zeit, um die Weichen auf den zweiten Saisonsieg zu stellen. Das lag daran, dass sie ein paar Probleme hatten. Zum einen ließen die 64er zahlreiche gute Torchancen aus, zum anderen war Linkshänder Robin Egelhof bereits nach 14 Minuten mit zwei Zwei-Minuten-Strafen belastet, so dass Trainer Tony Hennersdorfer seinen besten Werfer der Vorwoche in der Folge nur noch außen decken ließ.

Zwar stand es zur Pause nur unentschieden, aber bei diesem 10:10-Zwischenstand hatte der SV 64 Zweibrücken in der Defensive sehr gute Arbeit geleistet. Die 3:2-1-Formation funktionierte ausgezeichnet, „und hinten drin hat Benni Berz überragend gehalten“, sagte Trainer Tony Hennersdorf, der seine Mannschaft nach dem Wechsel sogar hinten sah (11:13, 13:15), als der VfL Günzburg seine stärkste Phase hatte. Doch die Zweibrücker antworteten mit einem 5:0-Lauf und holten sich die nötige Sicherheit für die weitere Partie, in der sie ihren Kreisläufer Patrick Bach regelmäßig klasse in Szene setzten und nichts mehr anbrennen ließen. Als die Junglöwen auf 25:19 davongezogen waren, resignierten die Günzburger auch schon.

„Unser Saisonstart ist damit natürlich optimal verlaufen“, sagte Trainer Tony Hennersdorf. „Die Mannschaft hat heute Emotionen gezeigt, hat gemeinsam um diesen Sieg gekämpft. Damit sind wir auch in dieser Hinsicht ein gutes Stück weitergekommen.“ Weiter ging die Reise noch am selben Abend für Torwart Benedikt Berz und Nils Wöschler. Mit dem Zug machten sie sich auf den Weg nach Berlin, um ihrer Schulmannschaft des Hofenfels-Gymnasiums – Leichathletik, wohlgemerkt – zum Finale von Jugend trainiert für Olympia zu folgen, den inoffiziellen Deutschen Meisterschaften der Schulen.

VfL Günzburg: Kube – Nief (8/3), Jensen (4), Jäger (4), Barthel (3), Steiger (2), Buck (1), Lehr (1), Geiger, Peralta, Schubert, Walter, Hermann, Rösch. SV 64 Zweibrücken: Berz, Lehr – Egelhof (7/1), Bach (5), Wöschler (4/2), Dobrani (4), Wack (4), Herrmann (3), Sauer (2), Mägel (1), Groß (1), Haubenthal, Alt, Bayer.