HSG Hannover-Badenstedt wahrt Chance
HSG Hannover-Badenstedt wahrt Chance
Zum 2. Bundesligaspieltag reiste die weibliche A-Jugend der HSG am 3.10. nach Aldekerk, wo man um 11:00 Uhr zunächst auf die Gastgeberinnen des TV traf, die bereits am vergangenen Sonntag in Badenstedt demonstriert hatten, dass der Gruppensieg in der Vorrundengruppe 5 nur über sie geht.
TV Aldekerk – HSG Hannover-Badenstedt 29:21 (18:9.
Wie bereits im Hinspiel konnte die HSG vor gut 200 Zuschauern zunächst mithalten, musste aber nach einem verworfenen Siebenmeter in der 10. Minute die Gastgeberinnen vorentscheidend auf 13:4 wegziehen lassen, wobei es vor allem Tempogegenstoßtore nach Ballverlusten oder Fehlwürfen waren, die den Aldekerkerinnen zu leichten Toren verhalfen. Bis zur Halbzeit fing sich das Team aber wieder und konnte in der 2. Halbzeit durchaus gefallen und den Torabstand gleichhalten. Beide Teams wechselten nun viel durch, so dass auch bei Aldekerk nicht mehr alle Aktionen gelangen und die HSG die zunehmenden Unkonzentriertheiten der Gastgeberinnen ihrerseits zu einfachen Toren nutzen konnte: Hier wusste die junge Isabelle Dölle mit viel Übersicht im rechten Rückraum zu glänzen. Leider verletzte sich Mieke Düvel in diesem Spiel so schwer, so dass sie mindestens die nächsten 4 Wochen ausfallen wird.
Es spielten: C. Pagel, Westphal – Pollex (3), Düvel (1), Müller (1), Pollakowski (1) Thiele, Dölle (5), Zehnpfund (1) Kohn (1), N. Pagel (4), Mehnert, Oppermann (1), Seidler (3).
HSG Hannover-Badenstedt – JSG Alstertal/Norderstedt 20:20 (11:11).
Nachdem der TV Aldekerk die JSG Alstertal/Norderstedt im 2. Spiel des Tages mit 30:12 in einem Tempogegenstoßfestival förmlich aus der Halle schoss, stand für die HSG-Mädels das Endspiel an: Bei einer Niederlage wäre die Bundesligasaison für die A-JUNGWILDEN bereits beendet. Mit dem letzten Aufgebot – neben den verletzten Kathrin Pichlmeier, Alina Defayay und Mieke Düvel waren unter der Woche auch einige Spielerinnen gesundheitlich angeschlagen – bot das Team einen aufopferungsvollen Kampf in der Abwehr und viel Geduld im Angriff, so dass man in der 1. Halbzeit teilweise bis zu 3 Toren in Führung lag.Die JSG Alstertal/Norderstedt ließ sich aber nicht abschütteln und schaffte bis zur Halbzeit das 11:11, wobei die HSG es zweimal verpasste bei angezeigtem Zeitspiel ausgeführte Freiwürfe zu blocken und diese stattdessen im HSG-Gehäuse einschlugen.
In Hälfte 2 legten die Hamburgerinnen vor und nun ließ sich die HSG nicht abschütteln. Es entwickelte sich ein Kampf auf Biegen und Brechen, der aber immer im Rahmen des Erlaubten ablief und von den guten Schiedsrichterinnen souverän geleitet wurde. So kam es zum Showdown … in der 49. Minute verwandelte Nathalie Pagel einen Strafwurf zum 20:20, aber im Gegenzug erhielt die JSG Alstertal/Norderstedt ebenfalls einen Siebenmeter zugesprochen. Nun stand Nathalies Schwester – HSG-Goalie Chantal Pagel – im Blickpunkt, denn sie entschärfte den Penalty, wie auch zuvor im Spiel einige 100%ige Einwurfmöglichkeiten der Hamburgerinnen. So trennten sich beide Teams 20:20 und damit wahrte die HSG nun die Chance am 15.11. in Hamburg aus eigener Kraft noch die Zwischenrunde zu erreichen. Bis dahin werden auch die verletzten Spielerinnen wieder an Bord sein, so dass man wieder einen spannenden Spieltag erwarten darf.
Vergleicht man die Spiele mit denen am 1. Spieltag, so kann man feststellen, dass die A-JUNGWILDEN der HSG in der Bundesliga angekommen sind. Einsatz und Einstellung stimmten gestern zu 100 %, so dass man – obwohl teilweise körperlich unterlegen – diese Nachteile wettmachte. Erfolge wie das Match gegen die Hamburgerinnen werden dem Team weiteres Selbstvertrauen geben und es zusammenschweißen. Trainer Thomas Löw zum 2. Spieltag: “Sicherlich hat noch nicht alles so geklappt, wie wir uns das vorgenommen haben, dennoch ist ein klarer Aufwärtstrend zu erkennen. Neben den Verletzungen von Kathrin und Alina, waren auch die krankheitsbedingten Schwächungen von 4 weiteren Spielerinnen, die gar nicht oder aber nur sehr eingeschränkt die Woche über trainieren konnten, maßgebend dafür, dass wir nicht effektiver gespielt haben. Dazu kommt dann auch noch die unglückliche Verletzung von Mieke im ersten Spiel. Alles in Allem war es eine tolle kämpferische Leistung, bei der die Mädels auf jeden Fall gezeigt haben, dass sie wollen. Jetzt bleibt uns die Zeit bis zum 15.11. um einerseits die verletzten und kranken Spielerinnen wieder aufzubauen und andererseits die spieltaktischen Abläufe weiter zu trainieren. Die letzte, wenn auch sehr kleine Chance für das Erreichen der nächsten Runde, bei der wir auch auf die Mithilfe anderer angewiesen sind, wollen wir möglichst ergreifen und werden alles in unseren Kräften stehende für ein Weiterkommen tun.“.
Es spielten: C. Pagel, Westphal – Pollex, Müller, Pollakowski (3), Thiele (1), Dölle (4), Zehnpfund, Kohn (1), N. Pagel (5), Mehnert, Oppermann (2), Seidler (4).