Lemgoer Zwischenspurt nach dem Seitenwechsel
Lemgoer Zwischenspurt nach dem Seitenwechsel
Nach dem 28:30 im Ostwestfalen-Derby beim TSV GWD Minden, der ersten Saison-Niederlage in der Bundesliga-Staffel West, ist die A-Jugend der HSG Handball Lemgo souverän zurückgekehrt. In der Volker-Zerbe-Halle setzte sich der Nachwuchs des Bundesligisten mit 31:23 (15:11) gegen die JSG HLZ Ahlen durch. Garant für den vierten Sieg im fünften Spiel war vor allem eine starke Leistung in der Defensive. „Unsere Abwehr war sehr gut“, lobte Trainer Christian Plesser seine 3:2:1-Deckung, die von der ersten bis zur letzten Minute sicher gestanden hatte.
Allerdings war die Lemgoer Hintermannschaft für Ahlens Trainer Uwe Bekston gar nicht einmal das allein Ausschlaggebende. Er fand, dass sich sein Team gegen die offensive Abwehrformation der Gastgeber zunächst sogar gut aus der Affäre gezogen hatte. Und weil Tobias Bäumer zwischen den Pfosten eine Klasse-Leistung zeigte (insgesamt 21 Paraden), war das Bekston-Team beim 11:12 ganz nah dran am Favoriten. „Den Ausgleich hätten wir wirklich verdient gehabt, wenn wir uns nicht selbst durch technische Fehler bestraft hätten“, erklärte der Ahlener Coach, dessen Mannschaft vor der Pause dann einen 0:3-Lauf hinnehmen musste.
Und dann? „Die ersten zehn Minuten nach der Pause waren top“, sagte Lemgos Trainer Christian Plesser und strahlte. Schnell war seine Mannschaft auf 18:12 und dann auf 19:13 davongezogen. „Davon haben wir uns nicht mehr erholt“, erklärte Ahlens Coach Uwe Bekston den Westfälischen Nachrichten, „und sind immer weiter einem Sechs-Tore-Rückstand hinterhergelaufen. In Abwehr und Angriff hat es bei uns nicht mehr so wie vorher funktioniert. Wir haben die Partie in den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte verloren.“
In der Folge setzten sich die Lemgoer gar auf neun Treffer ab, zumal sie in der Defensive unverändert einen ausgezeichneten Job verrichteten. „Auch in der zweiten Halbzeit haben wir hervorragend gedeckt“, lobte Trainer Christian Plesser. „Das haben wir gut gelöst und hatten die Ahlener oft am Zeitspiel. So konnten wir viele Gegenstöße nutzen.“ Sehr zum Ärger von Uwe Bekston, der mehr und mehr vermisste, dass seine Spieler auch mal auf die Nahtstellen gingen. „Wir zeigen immer wieder gute Ansätze“, fasste der Ahlener Trainer zusammen, „kriegen es aber noch nicht hin, diese über 60 Minuten auf die Platte zu bringen."
HSG Handball Lemgo: Stabenow, Krömer, Clever – Anzer (1), Saalmann (2), Harnacke (4), Aust (6/2), Zerbe (5), Engelhardt (1), Kirsch (3), Lang (1), Brass (6), Herbert, Löhr.
JSG HLZ Ahlen: Bäumer, Wahlers – Mateina, Fischer (2/1), Hinterding (1), Horn (1), Westmeier (1), Waschke, Reimann (2), Seifert (1), Große-Schute (4), Pakullat (1), Vogler (8), Bork (2).