Meilenstein für den Zweibrücker Nachwuchshandball
Meilenstein für den Zweibrücker Nachwuchshandball
Es ist der Start einer neuen Klub-Ära: Pünktlich zum Jubiläum, zum 50-jährigen Bestehen des Vereins, spielt die A-Jugend des SV 64 Zweibrücken erstmals in der Bundesliga. „Wir freuen uns auf dieses Abenteuer und nehmen die Herausforderung gerne an, uns mit den besten Mannschaften in Deutschland zu messen“, sagt Stefan Bullacher, der Jugendkoordinator des Klubs und Trainer der Drittliga-Männer. „Für uns ist die JBLH ein weiterer Meilenstein in unserem Jugendkonzept. Unsere Talente können so systematisch und optimal gefördert werden.“
Das Ziel ist klar: die jungen Spieler an den Kader der ersten Mannschaft heranzuführen. Die Torhüter Yannic Klöckner und Benedikt Berz sowie Björn Zintel, Jerome Müller, Patrick Bach, Nils Wöschler und Robin Egelhof zählen bereits zum Aufgebot, und vier von ihnen sind in dieser Saison auch schon in der 3. Liga West zum Einsatz gekommen – am vergangenen Sonntag zum Beispiel. Da feierte Aufsteiger SV 64 Zweibrücken seinen ersten Saisonsieg. Yannic Klöckner als starker Rückhalt sowie der 17-jährige A-Jugend-Nationallinkshänder Jerome Müller als achtmaliger Torschütze (8/3) hatten nicht unerheblichen Anteil am 34:30-Erfolg bei den Lemgo Youngsters.
Los geht es für die Zweibrücker Junglöwen am Sonntag (14. September) mit einem Heimspiel gegen die HSG Konstanz, und zwar um 14 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle an der Landauer Straße. Die 64er, die sich in der Süd-Staffel vor allem auch auf die Auseinandersetzungen mit den Nachwuchs-Teams der Bundesligisten Rhein-Necker Löwen (SG Kronau/Östringen), Frisch Auf Göppingen, HBW Balingen-Weilstetten und TSG Friesenheim freuen, werden meistens sonntags um 14 Uhr ihre Heimpartien austragen. „Soweit eine Abstimmung auf den Spielplan der Drittliga-Mannschaft möglich war“, sagt Zweibrückens Handball-Chef Christian Gauf, „haben wir dies in der Terminplanung berücksichtigt. Dennoch werden einige Termine kollidieren.“ Was dann bedeutet, dass die Junglöwen nicht immer in Bestbesetzung werden antreten können.
Dass dies auch gegen die HSG Konstanz, die in ihr drittes Bundesliga-Jahr geht, der Fall sein wird, hat allerdings einen anderen Grund: nämlich eine Verletzung. Seit der U-18-Europameisterschaft in Polen, bei der er ins All-Star-Team berufen worden und mit der DHB-Auswahl auf dem siebten Rang gelandet ist, quält sich Björn Zintel, der 18-jährige Rückraum-Mitte-Mann, mit Rückenproblemen. „Er konnte seither weder mit den Männern noch mit der A-Jugend trainieren“, sagt Christian Gauf, der sich riesig auf die Jugend-Bundesliga freut, weil sie „unserem beschaulichen Verein wieder neue Erfahrungen geben wird“, erklärt der 49-Jährige. „Einerseits sind viele Mannschaften völlig unbekannt, andererseits treten wir auch gegen Spitzenteams an, die mit Jugendnational- und hoch talentierten Kader-Spielern besetzt sind.“
Obwohl die A-Jugend des SV 64 Zweibrücken Neuland betritt und sich der teilweise klangvollen Namen der Konkurrenz bewusst ist, braucht sie sich ob ihrer eigenen Qualität überhaupt nicht in Bescheidenheit zu üben. Und deshalb hat Trainer Tony Hennersdorf auch nicht irgendetwas, sondern den sechsten Rang als Saisonziel ausgegeben; also eine Platzierung, die voraussichtlich zur direkten Bundesliga-Qualifikation für 2015/16 reichen wird. „Das wird enorm schwer, denn viele Teams haben das gleiche Ziel und sind uns in puncto Erfahrung voraus“, sagt der Coach der Zweibrücker Junglöwen. „Wir werden mit Sicherheit auch Lehrgeld bezahlen und uns an die Spielweise und das Tempo herantasten müssen. Wir möchten uns aber langfristig in der Eliteklasse etablieren, um so auch den vielen Talenten der Jahrgänge 1998 und 1999 die Möglichkeit zu bieten, in der JBLH zu spielen.“