Leipzig oder Wetzlar? Das Finalrückspiel der Deutschen Meisterschaft
Leipzig oder Wetzlar? Das Finalrückspiel der Deutschen Meisterschaft
Für die einen wird es eine große Party. Für die anderen der wahrscheinlich der längste Montag der Welt. Am Sonntag ab 14 Uhr treffen sich der SC DHfK Leipzig und die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen zum Rückspiel um die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft in der Arena Leipzig. Der Titelträger wird seinen Triumph über den eigentlichen Spieltag hinaus auskosten dürfen; der Unterlegene nimmt die Final-Niederlage mit in den Pfingstmontag.
Vor dem vierten und letzten Vergleich zwischen SC und HSG hat sich die Ausgangslage dramatisch verändert. Das favorisierte Leipzig steht mit dem Rücken zur Wand nach der überraschend deutlichen 26:32-Hinspielschlappe in Wetzlar. „Wir spielen einen sehr emotionalen Handball. Wenn es nicht so läuft, kann das auch mal umschlagen”, bemerkt Trainer André Haber rückblickend. In der Sporthalle Dutenhofen waren es die Hausherren gewesen, die jeden Leipziger Fehler umgehend abstraften – eine Konsequenz, die bis dato zuallererst dem SC DHfK zugeschrieben worden war. „Wie gut oder schlecht nun der Gegner gespielt hat, möchte ich gar nicht beurteilen”, sagt HSG-Coach Thomas Weber. „Mich hat in erster Linie meine Mannschaft überrascht: wie wir ins Spiel gekommen sind; wie wir Leipzig im Griff hatten; wie gering wir die Fehlerquote gehalten haben.”
Trotz eines veritablen Vorsprungs von sechs Treffern aber wählt Weber in Sachen Rückspiel die gleichen Worte wie Gegenüber Haber. „Nuancen werden entscheiden.” Jene Kleinigkeiten also, über die Leipzig im ersten Duell gestolpert war. „Was Dutenhofen gespielt hat, war nicht unbedingt neu, zumal deren Philosophie unserer sehr ähnelt”, sagt Haber. „Umso ärgerlicher war es, dass wir uns einige Gegentore über Wetzlars ausdrückliche Stärken gefangen haben.”
Nach Grobe/Kinzel am vergangenen Sonntag wird auch das Rückspiel wieder von einem Elitekader-Gespann geleitet werden: Für das finale Duell sind Hanspeter Brodbeck/Simon Reich nominiert. „Die Ansetzungen in der K.o.-Runde sind eine absolut runde Sache”, bemerkt André Haber. „Die Jungs nehmen definitiv wahr, dass hier Schiedsrichter von besonderem Format im Einsatz sind . Das kehrt den Stellenwert einer Deutschen Meisterschaft nochmal heraus.”