Reinickendorfer Füchse erhalten erneut „Grünes Band“
Reinickendorfer Füchse erhalten erneut „Grünes Band“
Die Reinickendorfer Füchse sind am Mittwoch in Berlin mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“ ausgezeichnet worden. Die Trophäe wurde zum Auftakt der Deutschlandtour durch Hochspringerin Ariane Friedrich und Hockey-Olympiasieger Moritz Fürste sowie Jurymitglied Meike Evers-Rölver, zweimalige Olympiasiegerin im Rudern und Anti-Doping-Expertin, in der Hauptstadt überreicht. Neben den Handballern freuten sich die Wasserspringer des Berliner Turn- und Sportclubs, der Bogensportclub BB-Berlin, der Sportclub Cottbus Turnen und der Wasserskiclub Caputh „Preußen“ über die mit 5000 Euro dotierte Ehrung.
In den kommenden Wochen erhalten 50 Vereine die Auszeichnung, die die konsequente Nachwuchsarbeit im Leistungssport belohnen soll. Die Reinickendorfer Füchse haben sich den Preis durch ihr deutschlandweit einzigartiges Nachwuchsförderungskonzept verdient. Seit 2013 trainieren Profispieler und Nachwuchstalente unter einem Dach. Die Spieler leben den Familiengedanken der Verantwortlichen, sie schwitzen in der gleichen Halle und liegen bei den Physiotherapeuten nebeneinander auf den Behandlungsbänken.
„Für unsere Talente ist es eine Riesenmotivation, mit den Profis unter einem Dach zu agieren. Sie lernen die Gepflogenheiten des Profi-Handballs kennen, so wird der Übergang vom Jugend- in den Seniorenbereich erleichtert“, erklärt Sportkoordinator Volker Zerbe die Vorteile des Trainingszentrums. Die Investitionen zahlen sich in Berlin seit Jahren aus: Bereits 1989 und 2008 wurde der Verein mit dem ‚Grünen Band für vorbildliche Talentförderung’ prämiert, in diesem Jahr erhielten die Füchse die Auszeichnung erneut.
Aushängeschild der Berliner Nachwuchsarbeit ist ohne Zweifel der frisch gebackene A-Nationalspieler Fabian Wiede. Der Linkshänder schaffte in der vergangenen Saison endgültig den Sprung in den Profikader. In der Bundesliga und im DHB-Pokal, den die Füchse 2014 gewannen, avancierte der 20-Jährige zu einer festen Größe. In Paul Drux haben sie zudem eines der größten deutschen Spielmacher-Talente unter Vertrag; der 19-Jährige wurde 2012 gemeinsam mit Vereinskamerad Jaron Siewert Jugendeuropameister. Im Hauptstadtverein weiß man solche Leistungen zu schätzen: Die beiden ‚Talentfüchse‘ Drux und Wiede erhielten im Mai 2014 Fünf-Jahres-Verträge, in Angelo Grunz, Willi Weyhrauch und Jonas Thümmler stehen derzeit drei weitere Eigengewächse im Bundesligakader.
219 Kinder und Jugendliche tragen die Farben des Bundesligisten, 27 Trainer kümmern sich um den Nachwuchs. Mit Erfolg: Die A-Jugend der Füchse holte in den vergangenen Jahren die Deutsche Meisterschaft in Serie mit begeisterndem Handball in die Hauptstadt. Auch die B-Jugend zog 2013 nach und sicherte sich den Titel, zudem gingen zahlreiche weitere regionale Meisterschaften in den letzten Jahren an die Nachwuchsteams der Füchse. Die SLZB-Auswahl holte, gespickt mit Füchse-Talenten, im Juni 2014 zudem erstmals den Schulweltmeistertitel nach Berlin.
„Das Grüne Band würdigt zum einen den sportlichen Erfolg der Vereine. Zugleich ist es aber auch ein Dankeschön für die meist ehrenamtlichen Helfer, die im Hintergrund viel Herzblut in die Nachwuchsarbeit stecken. Denn die Erfolge der prämierten Vereine sind keinesfalls ein Zufallsprodukt. Sie sind das Resultat einer langfristig angelegten und strukturierten Nachwuchsförderung. Das Engagement der Helfer kann gar nicht hoch genug geschätzt werden“, lobt Michael Vesper, DOSB-Generaldirektor und Jurymitglied, die Arbeit der Vereine.
Bereits zum 28. Mal prämieren der Deutsche Olympische Sportbund und die Commerzbank gemeinsam Vereine mit dem „Grünen Band für vorbildliche Talentförderung im Verein“. Die Deutschlandtour zur Verleihung der Auszeichnung macht in diesem Jahr noch Station in Erfurt (29.9.), Heidelberg (8.10.) und Stuttgart (13.10.).