TS Großburgwedel will SG-Youngsters in der Campushalle ärgern
TS Großburgwedel will SG-Youngsters in der Campushalle ärgern
Zum nächsten Punktspiel in der 3. Liga Nord reist die Turnerschaft Großburgwedel am kommenden Samstag in den hohen Norden zur SG Flensburg / Handewitt II. Da am 22.11.2014 bei der SG der „Tag der Youngsters“ stattfindet, verlassen die Gastgeber ihre sonstige Heimspielstätte in der Wikinghalle in Handewitt. Die Partie gegen die Turnerschaft findet in der Flens-Arena statt, in der bei einem Fassungsvermögen von 6.300 Zuschauern sonst das Erstligateam der SG ihre Heimspiele in der DKB-Bundesliga und der EHF-Champions-League ausführt. Am kommenden Samstag gehört die frühere Campushalle dem Nachwuchs. Zuerst trifft die A-Jugend der SG auf den THW Kiel, anschließend ist die Reservemannschaft der Herren gegen die TS Großburgwedel an der Reihe. Ob dieser Umzug einen Vorteil für die Gastgeber darstellt, wird sich zeigen. In ihrer regulären Heimspielstätte konnten die Flensburger bisher sagenhafte 9:1 Punkte holen, die Wikinghalle hat sich damit zu einer uneinnehmbaren Festung für die Gästeteams entwickelt.
Nach dem erlösenden Heimsieg der Turnerschaft gegen den VfL Fredenbeck vom letzten Wochenende hofft man in Großburgwedel die Wende eingeleitet zu haben. Eine Durststrecke von fünf Spielen ohne Sieg konnte beendet werden und die Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer hat sich für die letzten Spiele dieses Jahres noch einiges vorgenommen. Die gute Leistung und vor allem die überragende kämpferische Einstellung vom letzten Spieltag sollen auch in der Flens-Arena der Schlüssel zum Erfolg werden. Der Erfolg gegen Fredenbeck war ein Sieg des Willens und der Moral und für die Psyche der TSG-Spieler enorm wichtig. Alle haben gesehen, dass sie noch gewinnen können und fahren mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein nach Flensburg.
Dort wartet allerdings ein Team, das durchaus als die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison bezeichnet werden kann. Nach der Meisterschaft in der Oberliga und dem Aufstieg in die 3. Liga Nord rangieren die Gastgeber aktuell bei 16:6 Punkten auf Platz vier der Leistungsskala. Damit ist die junge Mannschaft vom Trainergespann Stefan Pries und Till Wiechers deutlich im Soll. Das selbst gesteckte Ziel Klassenerhalt sollte in dieser Spielzeit nach den bisher gezeigten Leistungen locker erreicht werden können. Beim Spitzenteam aus Wilhelmshaven verloren die Flensburger am letzten Wochenende nur mit zwei Toren und machten dabei deutlich, dass sie nach dem Unentschieden in Springe mit den Spitzenteams der 3. Liga Nord mithalten können. Wer weiß wo die SG-Youngsters in der Tabelle heute stehen würden, wenn der Saisonauftakt mit nur 1:3 Punkten aus den ersten beiden Spielen nicht vermasselt worden wäre.
Von der Papierform sind die Gastgeber in der Partie gegen die TS Großburgwedel damit eindeutiger Favorit. Doch die Mannschaft von TSG-Trainer Jürgen Bätjer wird die 300 km lange Reise an die dänische Grenze nicht antreten, um die Punkte kampflos in Flensburg zu lassen. Die Gäste können befreit aufspielen, alles andere als ein Sieg der SG wäre eine faustdicke Überraschung. In der momentanen Verfassung dürfte Flensburg / Handewitt bei einen guten Tag für die TSG eine Nummer zu groß sein. Rechtsaußen Lukas Blohme (bisher 65 Saisontore), Linksaußen Nick Witte (51), der Rückraumlinke Ove Jensen (41), Kreisläufer Michael Nicolaisen (32) und Spielmacher Per-Oke Kohnagel (28) sind aktuell einfach gut drauf und konnten in allen gespielten elf Begegnungen überzeugen. Die SG ist damit auf allen Positionen gut besetzt und schwer ausrechenbar. Für die Gäste wird es nicht leicht werden, am Samstag etwas Zählbares zu holen. Nur wenn die Einstellung stimmt und die TSG an ihr Limit gehen kann, wird man in Flensburg eine echte Chance haben. Wie zuletzt ist auch für das Spiel bei der SG noch nicht absehbar, ob die Turnerschaft in Bestbesetzung auflaufen kann. Die Verletzungen von Lennart Carstens und Justin Magnus Behr sind noch immer nicht vollständig auskuriert.