Baggerseepiraten segeln in die Lavendelstadt Bad Blankenburg
Baggerseepiraten segeln in die Lavendelstadt Bad Blankenburg
„So wie es jetzt aussieht, sind wir wohl Favorit… aber auch nur auf dem Papier“, lautet die Aussage von Cheftrainer Alex Hauptmann zur bevorstehenden Auswärtsfahrt in den Thüringer Wald. In der Tat könnte man bei einem Blick auf die Tabelle versucht sein, den letztjährigen Aufsteiger auf die leichte Schulter zu nehmen.
Mit derzeit nur 2:12 Punkten belegen die Gastgeber den 14. Platz, der gleichzeitige den ersten Ab-stiegsrang markiert. Doch die Baggerseepiraten werden sich von dieser Momentaufnahme nicht blenden las-sen. Gerade die Leistungen in den letzten beiden Spielen haben angedeutet, welches Potential in der Mann-schaft von Trainer Rüdiger Bones steckt. In einer furiosen Aufholjagd demontierten die Kurstädter die favorisierten Bernburger vor zwei Wochen und auch beim Titelaspiranten in Bad Neustadt blieb die Partie bis in die Schlussminuten offen. Besonderes Augenmerk gilt den Toptorschützen Niznan, Borodovskis und Weyhrauch, die allesamt exzellente Rückraumschützen sind und jede Deckungsreihe vor große Probleme stellen können. Durch die Bank weg ist Bad Blankenburg eine eingespielte und routinierte Mannschaft, die laut HSG-Coach Hauptmann trotz des derzeitigen Tabellenbildes nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird.
Die Rodgauer ihrerseits können endlich einmal auf den kompletten Kader zurückgreifen, am vergangenen Wochenende kam auch der langzeitverletzte Kai Feldmann zu seinem ersten Einsatz in der laufenden Run-de. Ebenso wie der spielberechtigte Neuzugang Carl-Philipp Erk erzielte er beim mühsamen 32:27 gegen Köthen einen Treffer. So richtig zufrieden war trotz des Heimsieges nach dem Schlusspfiff niemand im La-ger der HSG, zu holprig und zerfahren waren die vorangegangenen 60 Minuten. Die Spieler um Kapitän Marco Rhein sind immerhin selbstkritisch genug, die Leistung der letzten Woche nicht schönzureden. In der Lavendelstadt muß schon eine deutliche Steigerung her, denn ansonsten kann außer einem guten Duft nichts Zählbares im Gepäck mitgenommen werden. „Letzte Saison haben wir dort knapp verloren, mal sehen ob das Pendel mit etwas Glück diesmal in unsere Richtung schwingt“, blickt der Torhüter positiv nach vorne.