Dessau-Roßlau gelingt saubere Nachwäsche - Lukas Krug mit Saison-Bestleistug
Dessau-Roßlau gelingt saubere Nachwäsche - Lukas Krug mit Saison-Bestleistug
Erst mussten die DRHV-Fans über vier Monate warten, dass nach dem Derby-Erfolg in Köthen (21.11.14, 18:20) ein nächster Auswärtssieg gelingt (29.03.15, 30:32 in Bad Blankenburg), da langen die Männer von Coach Uwe Jungandreas in der Fremde gleich noch einmal hin. Mit einem 22:25 (13:13) bezwingen sie die spielstarke MSG von Groß Bieberau und Modau hochverdient und beantworteten auch eindrucksvoll die Frage nach einer gelungenen Revanche für die einzige Heimniederlage der BEAVERS zum Saisonauftakt.
Die Gäste starteten gut in die Partie (1:3, 4. Minute), ehe sie sich durch gleich fünf technische Fehler bis zur 10. Spielminute viel von ihrer Offensivkraft verschenkten.. Die Hausherren, die sehr beweglich und variabel ihre Angriffe ausspielten nahmen die Einladungen an und konnten Ausgeglichenheit erreichen (4:4, 9:9, 11:11). Vor allem der linkshändige Ex-Dessauer Steve Baumgärtel und Regisseur Benedikt Seeger übten viel Druck auf den DRHV-Abwehrriegel aus. Die Bauhausstädter hatten mit einem 6:0-System begonnen, bekamen aber des Öfteren nicht genug Zugriff.
Beide Teams praktizierten sehr schnelles Umkehrspiel und das 7:9 nach nur zwölf gespielten Minuten ließ auf ein Torfestival hoffen. Uwe Jungandreas stellte nun seine Abwehr auf eine offensiver agierende 3:2:1-Formation um und wechselte den etwas indisponiert wirkenden Kapitän Robert Lux gegen Lukas Krug, was sich als Glücksgriff an diesem Abend erweisen sollte. Außerdem übernahm erneut Franz Breu von Marek Vanco die Mittelposition. Dessau-Roßlau legte zwar stets vor, büßte jedoch auch die 11:13-Führung noch zum 13:13-Pausenstand.
Nach dem Seitentausch zunächst weiterhin Ausgeglichenheit, wobei die Gastgeber unter dem Jubel von knapp 400 Zuschauern in der Großsporthalle beim 14:13 (31.) und 18:17 (40.) gar zwei Mal vorlegen konnten. Unübersehbar die gesteigerte Intensität der DRHV-Abwehr, die den MSG-Angreifern die Erfolge erschwerten und auch kräftemäßige Überlegenheit dokumentierte. Dahinter steigerte sich Torhüter Christian Hoffmann und wehrte wichtige Bälle in der Phase der Spielentscheidung ab.
Diese hätte es schon ab der 49. Minute und einem 20:22-Zwischenstand geben können. Baumgärtel, der schon in der 41. Minute die bis dahin einzige Zeitstrafe der Gastgeber abbrummen musste, zog sich bei eigenem Angriff gleich nochmals vier Strafminuten und musste regelkonform mit Disqualifikation vom Feld. Gleich vier Überzahlangriffe des DRHV verpufften ohne Zählbares, doch auch die Hessen trafen nicht. Volle neun Minuten vergingen torlos zwischen dem 20:22 und dem 20:23 (56.) die beide der kaum zu bremsende Lukas Krug erzielte. Zwischenzeitlich hatten auch die Muldestädter zwei Zeitstrafen von Marek Vanco in Unterzahl schadlos überstanden.
In der turbulenten Schlussphase legten dann Vanco und Radek Sliwka zur 20:25-Spielentscheidung vor, ehe in der 60. Minute noch zwei Heimtreffer das Resultat verkürzten.
Ein hochzufriedener Uwe Jungandreas sah in der höheren Abwehrqualität seiner Männer im zweiten Abschnitt inklusive der Torhüter und den größeren Kraftreserven zwei entscheidende Faktoren. Den verdienten Sieg anerkannte auch ohne Vorbehalte der MSG-Coach Ralf Ludwig im abschließenden Trainergespräch.
8:0 Punkte aus den letzten vier Matches stellen das Optimum dar und verbessern die Tabellensituation des DRHV 06 weiter. Der Rückstand auf die punktgleichen Teams von LVB Leipzig (3.) sowie HSG Rodgau Nieder-Roden (4.) beträgt nur einen Zähler und gegen Beide stehen die Anhalter im direkten Vergleich besser da.
Nun richtet sich das volle Augenmerk auf das Derby gegen die HG 85 Köthen am 19. April in der Dessauer Anhalt-Arena.
Dessau-Roßlauer HV: Christian Hoffmann, Federico Sincich; Tomas Pavlicek (4/2), Christian Schöne, Franz Breu (1), Sebastian Donath (2), Marek Vančo (4), Robert Lux (1), Radek Sliwka (5/1), Lukas Krug (7), Daniel Schmidt (1).
HSC Bad Neustadt: Benedikt Müller, Markus Podsendek; Yannick Göbel (1), Benedikt Seeger (4), Steve Baumgärtel (4), Till Buschmann (1), Nicolai Winn, Alexander Rohaly, Maik Lebherz, Darren Weber (8/5), Jan Döll (4).
Siebenmeter: MSG 5/5, DRHV 4/3
Zeitstrafen: HSV 3 x 2 inkl. Disqu. 3 x 2 o.B. , DRHV 6 x 2