Starke zweite Hälfte genügt den Baggerseepiraten gegen Bad Blankenburg
Starke zweite Hälfte genügt den Baggerseepiraten gegen Bad Blankenburg
Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit Moderator Matthias Kohlstrung war schon fast zu Ende, da fragte er ganz direkt HSG Trainer Alexander Hauptmann nach seinen Plänen für die nächste Saison. Alex Hauptmann wird der HSG ein weiteres Jahr ein erfolgreicher Taktgeber sein. Die Fans quittierten die Entscheidung mit lang anhaltenden Beifall. In den vorangegangenen 60 Minuten hatten es Hauptmanns Schützlinge ihrem Trainer erst in der zweiten Hälfte recht gemacht und kamen zu einem deutlichen 32:20 Erfolg über den HSV Bad Blankenburg.
Die HSG fand zunächst schwer ins Spiel. Vor allem im Angriff wurde zu statisch gespielt, was vielleicht den mäßigen Leistungen der vergangenen Spiele geschuldet war. Allein die Deckung überzeugte schon in der ersten Hälfte, besonders auch beim Unterzahlspiel. Bad Blankenburg ging schnell 0:3 in Führung und die HSG schaffte es nicht, diese zu egalisieren. Zwei Zeitstrafen überstand die HSG ohne Gegentor, trotzdem dauerte es bis zur 13. Minute, in der Michael Weidinger der 6:6-Ausgleich gelang. Bad Blankenburg, angeführt von ihrem Haupttorschützen Radoslav Miler (7), ging wieder in Führung. Zwei Zeitstrafen für Blan-kenburg nutzte die HSG um wieder heranzukommen und in der 25. Minute war es Tim Henkel vorbehalten, die erste Führung der HSG zum 11:10 zu erzielen. Timo Kaiser, Christian Schmid und Michael Weidinger gelang ein 14:11 Vorsprung, der aber bis zur Halbzeit fast wieder aufgebraucht war.
In der zweiten Hälfte gab es gleich eine weitere Zeitstrafe für die HSG. Bad Blankenburg nutzte dies zum Ausgleich, konnte sich aber dank zweier toller Paraden von Marco Rhein nicht weiter absetzen. Die Abwehr der HSG wurde immer sicherer und sie zwang den Gegner zu vielen Fehlern im Angriffsspiel, die sie im schnellen Umschaltspiel zu Torerfolgen nutzten. Marco Rhein wuchs im Kasten über sich hinaus, ließ nichts mehr zu und im Angriff wirbelte die HSG die auch konditionell abbauenden Gäste ordentlich durcheinander. Die Baggerseepiraten spielten endlich befreit auf und es gelangen sehenswerte Tore, die von den vielen Fans mit Beifallsstürmen belohnt wurden. Der Vorsprung wurde nach dem 16:16 (37.Min.) auf 23:16 (48.Min.) ausgebaut und nach dem 17. Gegentreffer gelang der HSG noch einmal eine Serie auf 28:17 (56. Min.).
In den letzten zehn Minuten gab Alexander Hauptmann auch den Spielern, die an diesem Tag nicht so große Spielanteile hatten, Gelegenheit sich ebenfalls auszuzeichnen, und die taten das mit Bravour. Marvin Hoppenstaedt im Tor, der schon in ersten Durchgang einen Strafwurf pariert hatte, zeichnete sich mit einer guten Leistung aus und Sergej Zutic und Carl-Philipp Erk konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Am Ende einer grandiosen zweiten Halbzeit stand ein vielumjubelter 32:20 Heimsieg, den nach den Leis-tungen der ersten Hälfte niemand erwartet hatte. An diese „Leistungsexplosion“ gilt es anzuknüpfen für die weiteren schweren Aufgaben, die auf die HSG warten. HSG-Trainer Hauptmann war mit dem Auftritt seiner Spieler sehr angetan: „Bad Blankenburg war der erwartet schwere Gegner, wir wussten, dass wir geduldig sein müssen. Das 100%ige Engagement, das ich heute gesehen habe, hatten wir teilweise in den letzten Partien nicht.“
HSG Rodgau Nieder-Roden: Marco Rhein (1.-52.) 16 Paraden, Marvin Hoppenstaedt (ab 52.) 4 Paraden - Alexander Weber 2, Tim Henkel 3, Christian Schmid 6, Sergej Zutic 2, Kai Feldmann 1, Carl-Philipp Erk 2, Philippe Kohlstrung, Thimo Wagner, Alexander Heß, Michael Weidinger 6, Timo Kaiser 9/4, Philipp Keller 1/1.
2 Min. HSG 4 – HSV 7
7-m : HSG 6/5 – HSV 5/3