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Ein starker Rückraum lässt SG H2Ku jubeln

10.11.2014
10.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Ein starker Rückraum lässt SG H2Ku jubeln

In einem hochemotional geführten Drittligaspiel besiegte die SG H2Ku Herrenberg am gestrigen Abend die HSG Konstanz denkbar knapp mit 31:30 (16:15). Durch den fünften Sieg im sechsten Heimspiel schob sich der Gastgeber auf den vierten Tabellenplatz vor und kann nun ohne Druck am nächsten Samstag zum Derby nach Heilbronn reisen.

Das Spiel hatte Spuren hinterlassen. Teils körperliche, wie bei Jona Schoch, der nach einem Griff ins Gesicht noch nach Spielschluss gezeichnet war. Weit mehr aber noch mentale, wie nach der Partie bei Spielern, Trainern und Zuschauern deutlich zu erkennen war. Nico Kiener sprach dann auch auf der anschließenden Pressekonferenz vom bisher emotionalsten Spiel der Saison. Sein Gegenüber auf Gästeseite, Daniel Eblen, zeigte sich nach Spielende erstaunlich unaufgeregt und gratulierte dem Gastgeber sportlich überaus fair zu einem „verdienten Sieg“. Die Glückwünsche nahm Kiener natürlich gerne an, vermerkte aber im Gegenzug, dass er über ein Remis auch nicht unglücklich gewesen wäre. In der Tat hätte diese Partie auf Augenhöhe auch zwei Sieger haben dürfen.

Die SG H2Ku begann die Partie wie vom Trainer vorgegeben mit hohem Tempo. Dass damit der ein oder andere technische Fehler einherging, war bewusst einkalkuliert worden. „Die letzten beiden Spiele gegen Konstanz hatten wir durch unser statisches Angriffsspiel verloren“, hatte Nico Kiener schon im Vorfeld analysiert. Und so wurde der Ball zum schnellsten Mitspieler. Zwar wurde das Spiel über die Außen und den Kreis nicht ganz so umgesetzt, wie sich der Coach der Gastgeber dies vorgestellt hatte, dafür wurde der Mut seines Rückraums am gestrigen Abend mehr als belohnt. „Wir müssen gegen den 6-0 Riegel auch jenseits von neun Metern werfen“, forderte Kiener vor dem Anpfiff. Auch wenn auf diese Weise mancher Ball in der starken und kompromisslosen Deckung der Gäste hängen blieb, fanden die Würfe der Rückraumshooter Jona Schoch und Christian Rau immer häufiger den Weg ins Tor. Am Ende waren es 19 Treffer, die allein diese beiden zum Sieg beisteuerten. Gerade Rau war im gestrigen Spiel ganz der „Alte“. Nach zwei Spielen Anlaufphase nach seiner rund achtwöchigen Verletzungspause drehte der Linkshänder mit neun Treffern gestern mächtig auf. „Wir wussten, dass Chrissi wiederkommt. Dass es gerade in diesem für den Rückraum so wichtigem Spiel war, umso besser“, so ein glücklicher Trainer Kiener.

Da sich auch in der Abwehr in der ersten Halbzeit nichts Ungewöhnliches tat, die HSG Konstanz suchte immer wieder erfolgreich den Weg zum Kreis über das „beste Kreisläuferduo der Liga“ (O-Ton Nico Kiener) Groh und Flockerzie, wurde fast folgerichtig mit einem knappen Resultat zum Pausentee gebeten (16:1