03e28d415268b7d.jpg

Fürstenfeldbruck verlässt wieder die Abstiegsränge - Verdienter 35:30 (16:13) Erfolg im Abstiegsduell gegen TSV Neuhausen/Fildern

01.12.2014
01.12.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Fürstenfeldbruck verlässt wieder die Abstiegsränge - Verdienter 35:30 (16:13) Erfolg im Abstiegsduell gegen TSV Neuhausen/Fildern

Zu Beginn des Spiels zwischen dem TuS Fürstenfeldbruck und dem TSV Neuhausen/Fildern herrschte gespenstische Ruhe und die rund 520 Besucher des Spieles lauschten nur den Worten von Robert Schall, der einen Nachruf zum Tod von Peter Wagner - „einem der Großen im Handballsport“ - verlas.

Danach hörte man zunächst nur die mitgereisten Fans des TSV Neuhausen jubeln, der den besseren Start erwischte und nach zwei Minuten mit 2:0 in Führung lag. Es waren zwei blitzsaubere Kontertore, vor denen Trainer Martin Wild vor Beginn des Spieles noch gewarnt hatte, dass Neuhausen jeden Fehler so bestrafen würde. Mit dem ersten Treffer durch Falk Kolodziej in der fünften Minute zum 1:2 war der Torreigen eröffnet und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Obwohl die Abwehr mit Andreas Krauß wieder an Stabilität gewann, musste dahinter Dubravko Grgic wieder sein ganzes Können aufbieten, um seine Mannschaft im Spiel zu halten. Nach dem Ausgleich zum 3:3 durch Andi Knorr in der siebten und der Führung durch Josy Stumpf zum 4:3 in der elften Minute konnten die Gäste in der 17. Minute wieder mit 7:8 in Führung gehen. Bis zur 22. Minute wurde daraus wieder eine 11:10 Führung, ehe den TuS-Panthern mit einem Doppelschlag zum 13:10 die erste „größere“ Führung des Spieles gelang.

Eine Schrecksekunde gab es in der 25. Minute, als Markus Dangers mit einer Knöchelverletzung verletzt liegen blieb, aber nach der Pause wieder mitspielen konnte. Die Zeitstrafe gegen Korbinian Lex nutzten die Gäste, den Rückstand auf 15:13 zu verkürzen, mussten aber in Überzahl den Treffer durch Sebastian Meinzer hinnehmen, der zum 16:13 Halbzeitstand traf. Nicht nur, dass Trainer Martin Wild nach den etwas holprigen Anfangsminuten mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft zufrieden war, hatte sie mit der Wunschvorgabe von 13 Gegentreffern ihm auch diesen erfüllt.

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte wieder den Gästen, die den Rückstand innerhalb von drei Minuten auf 17:16 verkürzen konnten. Mit der Unterstützung der Fans ließen sich die Gastgeber nicht beirren und stellten bis zur 38. Minute und dem 19:16 den Drei-Tore-Vorsprung wieder her. Dann kam der Auftritt von Robert Vuskovic, der für einen Siebenmeter seinen Kollegen Dubravko Grgic ablöste. Der gehaltene Siebenmeter in der 39. Minute war ein weiterer Fingerzeig, dass es für die Gäste an diesem Abend nichts zu holen gab.

Davon beflügelt konnte der Vorsprung bis zur 42. Minute auf 23:18 ausgebaut werden. Dass sich Fürstenfeldbruck seiner Sache noch nicht sicher sein durfte, dafür sorgten zwei schnelle Tore zum 23:20 Zwischenstand. Den zwei Toren ließen die Panther drei weitere folgen, so dass mit dem 26:20 in der 46. Minute eine erste kleine Vorentscheidung gefallen war.

Wenn es noch eines Beweises bedurfte, dass die Gäste mit einer Niederlage ihre Heimreise antreten müssen, war es der zweite gehaltene Siebenmeter von Robert Vuskovic in der 50. Minute. Da lag sein Team mit 28:23 in Führung. In Unterzahl konnte der Vorsprung sogar auf 29:23 ausgebaut werden.

Egal, was die Gäste an taktischen Maßnahmen versuchten, die Gastgeber hatten immer die richtige Antwort, so dass zum Schluss ein verdienter 35:30 Erfolg gefeiert werden konnte.

Während in den vergangenen Spielen hauptsächlich aus dem Rückraum für Torgefahr gesorgt wurde, war es diesmal die Flügelzange Marcus Hoffmann auf rechts und Andi Knorr auf links, die fast für die Hälfte der Tore verantwortlich waren. Das ist vielleicht auch die Stärke für die nächsten anstehenden Spiele gegen den hohen Favoriten Hochdorf und den heimstarken TV Gemania Großsachsen. Die Gegner können sich nicht nur einen bestimmten Mannschaftsteil einstellen.

Mit der Rückkehr von Andi Krauß ins Abwehrzentrum gewann die TuS-Abwehr an Stärk, wobei noch Steigerungspotenzial vorhanden ist, davon erfreulicher Weise aber auch Korbinian Lex profitiert, der mit der Entlastung der Abwehrarbeit im Angriff immer besser zur Geltung kommt.

Auch wenn Fürstenfeldbruck mit 384 Treffern hinter der SG Nußloch den zweitbesten Angriff stellt, darf nicht übersehen werden, dass dem mit 394 Gegentreffern die zweitschlechteste Abwehr entgegensteht. In dieser Bilanz schneidet nur der TV Kornwestheim (395) schlechter ab.

Auf die Abwehr wird es auch am kommenden Samstag, den 06.12.2014, 19:30 Uhr, ankommen, wenn der TV Hochdorf zum letzten Heimspiel des Jahres in der Wittelsbacher Halle seine Visitenkarte abgibt. Da wird auch der Panther-Angriff wieder gefordert sein, da die Gäste die drittbeste Abwehr aufweisen können. Die Zuschauer dürfen sich wieder auf ein gutes und interessantes Spiel einstellen, in dem die Gastgeber wieder die Unterstützung seiner Fans benötigt.

Für den TuS spielten: Dubravko Grgic, Robert Vuskovic - Falk Kolodziej (4), Marcus Hoffmann (8/1), Christian Haller (1), Korbinian Lex (4), Markus Dangers (2), Andreas Knorr (9), Sebastian Meinzer (2), Josy Stumpf (1), Julian Prause (3), Andreas Krauß, Tobias Prestele (1).