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Kann der Sonntag zum Feiertag werden?

17.10.2014
17.10.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: PM Verein

Kann der Sonntag zum Feiertag werden?

Zu untypischer Herrenberger Handballzeit sind die Drittligahandballer der SG H2Ku Herrenberg am Wochenende gefordert. Am Sonntag (17 Uhr) soll im Baden-Württemberg-Derby gegen die zweite Vertretung der HBW Balingen/Weilstetten die momentan gute Verfassung erneut unter Beweis gestellt werden. Vorsicht ist aber vor der Bundesligareserve allemal geboten.

Es war sicher kein glanzvoller Sieg mit Pauken und Trompeten, den die Kiener-Sieben in Fürstenfeldbruck feiern konnte. Das 28:27 hat aber nicht zum ersten Male in dieser Saison mehr als deutlich gemacht, was mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung möglich ist. Vom momentan positiven Punktekonto (8:4) profitieren vor allem die jungen Spieler mit höherem Selbstvertrauen und einer größeren Spielsicherheit. Und das entlastet schließlich wieder die Arrivierten im Team, die dadurch einiges an Last von ihren Schulten verlieren.

Am Sonntag können sich die Zuschauer wieder in der eigenen Markweghalle überzeugen, ob diese Komponenten auch gegen den HBW Balingen/Weilstetten zum Erfolg führen. Die Mannschaft von Trainer Eckard Nothdurft ist in dieser Saison im Vergleich zum Gastgeber eher schlecht aus den Startlöchern gekommen. Mit der momentanen Ausbeute von 4:10 Punkten ist man auf der schwäbischen Alb alles andere als zufrieden. Der daraus 13. Tabellenplatz entspricht natürlich ebenso nicht den Vorstellungen der Verantwortlichen. In Balingen sieht man den Erhalt der dritten Liga für das Perspektivteam als äußerst wichtig an, um einen hochwertigen Unterbau für die Bundesligamannschaft zu gewährleisten.

Seziert man die Ergebnisse des HBW, wird allerdings schnell deutlich, dass die bisherige Ausbeute auch gut und gerne anders aussehen könnte. Von den fünf Niederlagen, die das Team bisher einstecken musste, waren nicht weniger als vier mit nur einem Tor Unterschied, so auch am letzten Wochenende in eigener Halle gegen den TSV Rödelsee (30:31). Die Crux bei den Balingern liegt dabei eindeutig in der teilweise anfälligen Abwehr. Der gleichzeitig zweitbeste Angriff der Liga kann dies dann selten ausbügeln. Reagiert hat man auf diesen unbefriedigenden Zustand mit einer spektakulären Verpflichtung aus den eigenen Reihen. Frank Ettwein, die Identifikationsfigur des HBW schlechthin, verstärkte die Reihen der Balinger Youngsters seit zwei Spielen in Abwehr und Angriff. Und so dürfte auch am Sonntag mit einem Einsatz von Ettwein zu rechnen sein.

Auch wenn diese Personalie die Aufgabe für die SG H2Ku nicht einfacher macht, wird sie doch nichts an der Zielsetzung ändern. Der Gastgeber möchte seinen Fans weiter einen tempoorientierten, kämpferischen Handball bieten. Ob das am Ende zum Sieg reicht, muss man natürlich abwarten. Auf jeden Fall werden die Krämer, Dürner und Co. den Gegner nicht am Tabellenplatz messen. Zu deutlich wurde der Mannschaft zuletzt ohnehin vor Augen geführt, dass nur mit einer einhundertprozentig konzentrierten Einstellung erfolge in der dritten Liga möglich sind. Einmal mehr erhoffen sich dabei die Spieler die Unterstützung von den Rängen. Diese werden gerade zum ungewohnten Sonntag gebraucht, ist doch das eigentlich die regelmäßige Anwurfzeit für die Balinger Gäste.