SG H2Ku beendet Klettertour in der Tabelle - vorerst
SG H2Ku beendet Klettertour in der Tabelle - vorerst
Mit einem 29:30 (17:16) kehrte die SG H2Ku Herrenberg am Samstagabend von ihren Auswärtsauftritt bei der SG Köndringen/Teningen zurück. Nach Spielschluss zeigte sich Gästetrainer Nico Kiener zwar enttäuscht über das Ergebnis, aber durchaus zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft. Trotz der Niederlage verbleibt die SG H2Ku auf dem 6. Tabellenplatz.
Innerhalb einer Saison gleicht sich alles wieder aus. Manchmal muss man für diese alte Weisheit tatsächlich eine ganze Spielzeit bemühen, diesmal genügte aber eine einzige Woche. Vermochte es die SG H2Ku letzten Sonntag noch, mit einer starken Schlussphase Balingen/Weilstetten in eigener Halle zu besiegen, waren es gestern Abend in der Teninger Ludwig-Jahn-Halle genau jene fünf Minuten, die nach dem 25:25 (53.) das Pendel zu Gunsten der SG Köndringen/Teningen ausschlagen ließ (29:26, 58.).
Dabei hatte der Gast schon vor Spielbeginn mit personellen Sorgen zu kämpfen. Mit Christian Dürner und Felipe Soteras-Merz fielen gleich beide Spielmacher verletzungsbedingt aus. Ausfälle, die offensiv und defensiv gleichermaßen eine große Lücke hinterließen. Was SG- Coach Nico Kiener allerdings nach Spielende freute, war die Tatsache, dass Ingo Krämer als Denker und Lenker auf der Mitte über sechzig Minuten eine überzeugende Partie bot und selbst sechs Treffer erzielen konnte. Vor allem stand Kieners Genugtuung auch unter dem Aspekt, dass nun feststeht, Felipe Soteras-Merz wird im Kalenderjahr 2014 kein Spiel mehr für die SG H2Ku bestreiten können. Seine Sprunggelenksverletzung macht wohl einen operativen Eingriff notwendig.
So begannen die Gäste notgedrungen mit einer auf drei Positionen geänderten Startformation. Aber sowohl der erwähnte Ingo Krämer als auch Christian Zluhan und Sven Maier fügten sich von Beginn an nahtlos ein. Gerade Maier am Kreis profitierte von der offensiven Köndringer Abwehr. Ein ums andere Mal konnte er Strafwürfe herausholen, die am gestrigen Abend vom überragenden Shooter Jona Schoch, der bis zum Schluss elf Mal einnetzte, konsequent verwandelt wurden. Bis zur 20. Minute waren es allein fünf Siebenmeter, die zu diesem Zeitpunkt nach einer konzentrierten Leistung ein 10:13 für die SG H2Ku einbrachten. Dass es zur Pause nur mit einem Vorsprung von einem Tor ging (17:16) lag vor allem daran, dass auch der Gastgeber über den Kreis die 3:2:1- Abwehr der Gäste immer wieder aushebelte. Chris Berchtenbreiter überwand auf diese Weise Markus Eipperle im Tor der SG H2Ku insgesamt acht Mal.
Im zweiten Abschnitt tat sich ein unverändertes Bild auf. Die Führung wechselte ständig, beim 21:21 traf man sich in der 44.Minute. Als der Gast aus Herrenberg kurze Zeit später mit 22:24 in Führung lag und die Gastgeber zudem eine Zeitstrafe erhielten, hätte ein Gästesieg durchaus Gestalt annehmen können. Dass es beim Konjunktiv blieb, war dem Überzahlspiel der SG H2Ku am gestrigen Abend geschuldet. Insgesamt sechs Gegentore in eigenem Überzahlspiel waren der einzige Kritikpunkt von Gästecoach Nico Kiener an seine Mannschaft, der er aber insgesamt ein gutes Gesamtzeugnis ausstellte. Innerhalb einer Minute glichen die Hausherren so wieder zum 24:24 aus. Angetrieben durch das eigene Publikum zogen die Hausherren nun bis zum vorentscheidenden 29:26 davon. Nach dem 30:29 konnte am Ende nur die SG Köndringen/Teningen jubeln. Die SG H2Ku Herrenberg nimmt derweil die Erkenntnis einer ansprechenden Mannschaftsleistung mit nach Hause. Im nächsten Heimspiel in vierzehn Tagen gegen die HSG Konstanz kann sich aber dann ja wieder alles ausgleichen …