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SG H2Ku möchte beim TSV Rödelsee endlich den eigenen Auswärtsfluch besiegen

06.02.2015
06.02.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

SG H2Ku möchte beim TSV Rödelsee endlich den eigenen Auswärtsfluch besiegen

Am Samstag unternimmt die SG H2Ku Herrenberg erneut den Versuch, seine magere Auswärtsbilanz etwas aufzupolieren. Beim um zwei Positionen schlechter platzierten TSV Rödelsee (18 Uhr, Sporthalle Sickergrund, Kitzingen) stehen die Chancen dafür sicher besser als in den vorangegangenen Partien, als Favorit reist der Drittligist aus dem Gäu aber trotzdem nicht nach Unterfranken.

„Wir müssen nun endlich auch wieder einmal auswärts gewinnen“. Für SG- Trainer Nico Kiener ging schon kurz nach dem letzten Heimspiel gegen den TV Hochdorf (26:23) der Blick nach vorne. Die klare Aussage nach dem ersten Verschnaufen im Anschluss an die aufreibende Partie in der Markweghalle fußt auf der Erkenntnis, dass in der extrem ausgeglichenen dritten Liga gerade die Punkte, die man in fremder Halle ergattern kann, letztlich das Zünglein an der Waage im Kampf um den Klassenverbleib sein könnten.

Und gerade da hapert es momentan bei der SG H2Ku. Mit ganzen zwei Auswärtspünktchen, resultierend aus dem Sieg beim TuS Fürstenfeldbruck, weiß der Gäuclub lediglich mit eben den Bayern vom TuS noch ein Team in der Auswärtstabelle hinter sich. Für das Spiel beim TSV Rödelsee und gleich folgend bei der TGS Pforzheim hat Coach Kiener nun zwei Punkte gefordert. Zwei Punkte, die er natürlich am liebsten schon in Rödelsee auf der Habenseite verbuchen möchte.

Beim Videostudium hat der Trainer der Herrenberger in dieser Woche übrigens die komfortable Situation, gleich beide kommenden Gegner aufarbeiten zu können. Rödelsee und Pforzheim standen sich in der Vorwoche im Kitzinger Sickergrund direkt gegenüber. Das 26:29 der Unterfranken gegen die Pforzheimer setzt die Gastgeber für das Heimspiel gegen die SG H2Ku Herrenberg gewaltig unter Druck. Mit einer Niederlage würde der TSV noch weiter in die Abstiegszone abrutschen. Bei einem Sieg allerdings könnte die Mannschaft an der Herrenberger Spielgemeinschaft vorbeiziehen. In der Hinrunde galt der TSV Rödelsee noch als die Mannschaft der Stunde, mit dem Start von 12:4 Punkten hatte seinerzeit wohl niemand am Sickergrund gerechnet. Erst recht sicher nicht nach dem überraschenden Abgang von Altmeister Fritz Zenk. Der Trainer warf bereits nach dem dritten Spieltag das Handtuch.

Seither ist allerdings viel Wasser den Main hinuntergeflossen. Das Jahr 2015 brachte dem Team von Spielertrainer Radovan Suchy vier Niederlagen in vier Spielen und spülte die Mannschaft gleichzeitig auf Rang elf. Einige Parallelen zeigen sich übrigens deutlich zur SG H2Ku. Die Gäste aus Herrenberg legten eine ähnliche Fieberkurve an den Tag wie der TSV Rödelsee. Allerdings konnte die Kiener-Truppe den Abwärtstrend mit zwei überzeugenden Heimauftritten gegen Nußloch (27:27) und Hochdorf (26:23) stoppen.

Eingedenk der angesprochenen Auswärtsbilanz sieht Nico Kiener trotz der letzten ansprechenden Leistungen seiner Mannschaft die Rollen nicht eindeutig verteilt: „Als Favorit gehen wir sicherlich nicht in das Spiel gegen Rödelsee“, ließ der Übungsleiter der Herrenberger verlauten. Mit neuem Selbstvertrauen wird der Tabellenneunte aber auf jeden in Kitzingen auflaufen. Mit der Rückkehr von Christian Dürner ins Team wurden einerseits die taktischen Möglichkeiten erweitert, auf der anderen Seite hielt der Kapitän schon in seinem ersten Einsatz nach seiner mehrwöchigen Verletzungspause die Abwehr der SG H2Ku zusammen. Gerade gegen eine erfahrene Mannschaft wie den TSV Rödelsee dürfte auch dies am Samstag ab 18 Uhr wieder von entscheidender Bedeutung sein.

Die Spielstärke des kommenden Gegners haben die Dürner, Krämer und Co. übrigens schon am eigenen Leib erfahren dürfen. Das Hinspiel im Herbst vergangenen Jahres gewannen die Unterfranken in der Markweghalle auch dank eines wie in der gesamten Saison überragenden Bostjan Hribar mit 29:25. Aber insgesamt strahlt der gesamte Rückraum große Torgefahr beim TSV Rödelsee aus.

So darf man auch auf das Duell der Toptorjäger der Liga, Hribar gegen Schoch, gespannt sein. Für die Verantwortlichen der SG H2Ku Herrenberg dürfte dies allerdings nur zweitrangig sein. Den zweiten Auswärtssieg werden die Herrenberger wohl auch ausgelassen feiern, wenn Jona Schoch aus den eigenen Reihen komplett leer ausgehen würde. Der Anschluss ans Mittelfeld wäre dabei ein nicht zu verschmähender Nebeneffekt.