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SG H2Ku will Außenseiterchance konsequent nutzen

15.01.2015
15.01.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

SG H2Ku will Außenseiterchance konsequent nutzen

Zum ersten Heimspiel des Jahres 2015 bittet die SG H2Ku Herrenberg am kommenden Samstag ab 20 Uhr. Gegen den Tabellenzweiten SG Nußloch tritt der Drittligist aus dem Gäu in der heimischen Markweghalle zwar als klarer Außenseiter an, will aber jede sich bietende Chance zu einer möglichen Überraschung nutzen.

Mit dem zweiten Auswärtssieg der laufenden Spielzeit beim TSV Neuhausen/Filder wollte die SG H2Ku eigentlich erfolgreich ins Jahr 2015 starten. Doch aus dem erhofften Sprung in der Tabelle wurde nichts. Zu oft verfielen die Schützlinge von Coach Nico Kiener beim 27:30 auf den Fildern in alte Muster zurück, die ein mögliches Erfolgserlebnis unmöglich machten. Durch diese nun fünfte Niederlage in Serie hat sich das Team vor dem ersten Heimspiel des Jahres selbst unter Zugzwang gesetzt.

Der Gegner vom Samstag ist allerdings kaum dazu angetan, im Vorfeld von einem sicheren Heimsieg auszugehen. Ganz im Gegenteil. Die SG Nußloch steht momentan auf dem zweiten Tabellenplatz, nur zwei Pünktchen hinter Spitzenreiter Leutershausen. Die sechs Minuspunkte aus 16 Partien setzen sich aus zwei Niederlagen und zwei Remis zusammen. Für einen Aufsteiger eine beeindruckende Bilanz. Umso mehr, wenn man sieht, dass das Team von Trainer Admir Kalabic in fremden Gefilden bisher sogar ungeschlagen ist.

Allerdings sollte man die SG Nußloch wohl auch nicht als gewöhnlichen Aufsteiger betrachten. Viele Akteure haben schon Einsätze in der zweiten Bundesliga oder auch Spiele in Nachwuchsauswahlmannschaften vorzuweisen. Die Rückraumspieler Pierre Freudl, Simon Kuch oder Spielmacher Frank Müller können im Angriff allein ein Spiel entscheiden. In der meist defensiv stehenden Abwehr glänzen regelmäßig ein Fabian Lieb oder Robbie Sowden im Tor, unterstützt vom bärenstarken Innenblock mit Kuch und Kreisspieler Philipp Müller. In deren Rücken können sich dann auch Talente, wie zuletzt gegen den TSV Rödelsee Michell Hildebrandt, entfalten. Der Rechtsaußen stahl den Arrivierten mit neun Treffern die Show.

Allerdings hat auch dieses Spiel gezeigt, wie solch einem starken Gegner beizukommen ist. Zumindest 45 Minuten lang konnte der TSV Rödelsee das Geschehen offen halten. Das Erfolgsrezept bis dahin lag in einer extrem offensiven Abwehrvariante, welche mit schnellen Kontern bei Ballgewinnen zu Toren genutzt wurden. Am Ende musste Rödelsee nach einer 16:15- Halbzeitführung dem kraftraubenden Spiel Tribut zollen und unterlag mit 27:35.

Für die gastgebende SG H2Ku wird es aber erst einmal darauf ankommen, die richtigen Lehren aus dem enttäuschenden Auswärtsauftritt beim TSV Neuhausen zu ziehen. Vor allem das teils pomadige Abwehrverhalten in Halbzeit eins stieß Trainer Nico Kiener dabei sauer auf. Gegen den mit über 32 Toren mit Abstand stärksten Angriff der Liga ist eine Leidenschaft in der Abwehr über sechzig Minuten gefragt und auch unabdingbar, um überhaupt in die Reichweite eines Erfolges zu kommen. Und im Vorwärtsgang muss die Gästeabwehr in Bewegung gebracht werden, um überhaupt erst einmal Lücken zu reißen.

Im Verlaufe der Saison hat die SG H2Ku allerdings schon mehrfach gezeigt, dass sie gerade in der heimischen Markweghalle in der Lage sein kann, über die komplette Spielzeit hohes Tempo zu gehen. Ausgangspunkt mitreißender Spiele war dabei oft auch das Publikum, das ihr Team vom Anpfiff an bedingungslos unterstützte.