Bullacher will nichts von einer leichten Aufgabe wissen
Bullacher will nichts von einer leichten Aufgabe wissen
Es kommt Stefan Bullacher, dem Trainer des SV 64 Zweibrücken, überhaupt nicht in den Sinn, den Blick wirklich Richtung Tabellenspitze der 3. Liga West zu richten. „Die bislang eingespielten 12:4 Punkte sind sicher viel mehr, als die größten Optimisten vor dieser Saison erwartet haben“, sagt auch Christian Gauf, der Handball-Chef der Zweibrücker Löwen. Aber: Das Team mit der Nummer eins der Feld-Torschützenliste, dem 18-jährigen Jugend-Nationallinkshänder Jerome Müller (64 – 74/10), liegt auf Rang vier gerade mal ein Pünktchen hinter Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen, der sich am Freitagabend in Wermelskirchen beim Leichlinger TV mit einem 27:27 (15:14) begnügen musste. Und am Samstag (8. November, 18 Uhr) kommt der VfL Gummersbach II (6:12 Zähler) in die Westpfalzhalle an der Bleicherstraße. Eine vermeintlich lösbare Aufgabe, sogar eine leichte.
Oder? „Das wird wieder ein ganz schweres Spiel“, behauptet Löwen-Trainer Stefan Bullacher, nachdem er das U-23-Team der Oberbergischen intensiv auf Video studiert hat. „Man sieht insbesondere in der Abwehr die Handschrift des Trainers.“ Der heißt bekanntlich Georgi Swiridenko und war 1988 Olympiasieger mit der Sowjetunion. „Gummersbach ist in der Lage“, erklärt Stefan Bullacher, „mehrere Abwehrsysteme zu spielen, zum einen eine 6:0- und zum anderen eine 5:1-Deckung mit unterschiedlichen Ausrichtungen“.
Aufgefallen ist dem Coach des SV 64 auch, dass die VfL-Zweite wegen ihrer Verletzungsprobleme gerade in der Startphase der Saison eine Besonderheit hat: Nicht ein einziger Spieler wird in der Torschützenliste mit mehr als 30 Treffern geführt – der Beste ist Robin John mit insgesamt 48 Toren weniger als Zweibrückens Jerome Müller (26). Dennoch: Die Zahl der Spieler des VfL Gummersbach II, die dort auftauchen, ist beachtlich. Nämlich 13.
Positiv hat sich für den SV 64 die zweiwöchige Pause gestaltet, und zwar insofern, als sich das Lazarett gelichtet hat. So richtig davon profitieren können die Zweibrücker Löwen davon jedoch nicht, weil es einen zeitlichen Engpass gibt. Die A-Jugend muss in der Süd-Staffel der Bundesliga um 16 Uhr bei der SG Pforzheim/Eutingen antreten, so dass Steffan Bullacher in der Westpfalzhalle drei Spieler fehlen werden: Robin Egelhof, Patrick Bach und Nils Wöschler, der nach seinem Bänderriss in Pforzheim erstmals wieder auf der Platte stehen wird. Aber er ist wieder fit, und das gilt auch für zwei weitere A-Jugendliche, nämlich Torwart Yannic Klöckner und Björn Zintel, die beide im Drittliga-Kader der Zweibrücker Löwen stehen werden.
Ausfallen wird indes Kreisläufer und Abwehrspezialist Benjamin Zellmer, der weiterhin an seiner Bänderverletzung im Fuß laboriert, während bei Jakub Balaz nach dessen Knieverletzung zumindest die Hoffnung auf ein paar Handball-Minuten besteht. „Kubo ist im Moment im Aufbautraining“, sagt Löwen-Trainer Stefan Bullacher. „Ich denke, dass die Chance auf einen Einsatz bei etwa 50 Prozent liegen. Sein Fitnesszustand reicht allerdings sicher nur zu Kurzeinsätzen.“