379ee5f5f191d3a.jpg

Ferndorf erklimmt die Tabellenspitze – 38:23 über zahme Duisburger Löwen

02.12.2014
02.12.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Ferndorf erklimmt die Tabellenspitze – 38:23 über zahme Duisburger Löwen

Das war die perfekte Einstimmung auf die Weihnachtsfeier: In ihrem letzten Heimspiel des Jahres 2014 hatten die Handballer des TuS Ferndorf gleich doppelten Grund zu jubeln. Dank ihres 38:23 (17:12)-Erfolges über die SG OSC Löwen Duisburg feierten sie nicht nur ihren zehnten Sieg in Serie, sondern auch den Sprung an die Tabellenspitze der 3. Liga West. Mit 20:4 Punkten liegt das Team von Trainer Erik Wudtke, der sicherlich nicht mit solch einem gemütlichen Abend in der Sporthalle Kreuztal gerechnet hatte, nun vor dem VfL Eintracht Hagen (19:5) und der HSG Krefeld, die eine Partie mehr absolviert und 19:7 Zähler hat. „Alles in allem war das eine entspannte Angelegenheit“, erklärte Kai Rottschäfer, der Torwart und Kapitän der Nordsiegerländer.

Okay: Bis zum 6:6 war die Partie in der Stählerwiese ausgeglichen. Dann aber ließ der TuS Ferndorf schon einen vorentscheidenden 7:0-Lauf folgen, als Bennet Johnen, Simon Breuer (erst aus dem Feld, dann per Siebenmeter), erneut Kreisläufer Bennet Johnen, Daniel Mestrum sowie in Unterzahl, als Bennet Johnen auf der Strafbank saß, jeweils per Siebenmeter Simon Breuer und Alexander Koke eine 13:6-Führung herauswarfen. „Das war ein guter Abend, das muss ich sagen“, erzählte später Trainer Erik Wudtke. „Die Jungs sind alle froh, die Stimmung wird auf der Weihnachtsfeier entsprechend fröhlich sein. Das wollten wir unbedingt, und dass die Jungs das dann so umsetzen, das finde ich toll. Ich kann heute keinen extra herausheben, das war von allen eine gute Leistung.”

Zwar stotterte der TuS-Motor kurz vor der Pause kurzzeitig ein bisschen, „aber nach dem Seitenwechsel war das dann durchaus souverän von uns“, sagte Kai Rottschäfer. „Was ich persönlich sehr gut fand, ist, dass in der letzten Viertelstunde auch die jungen Spieler Verantwortung übernommen haben und wir noch schöne Tore erzielt haben.” Und so durfte sich auch Philipp Keusgen, der gerade erst 19-Jährige, in die Torschützenliste eintragen.

Obwohl: Es hatte in der zweiten Halbzeit eine Phase gegeben, nachdem der siebenmalige Torschütze Kevin-Christopher Brüren für die SG OSC Löwen Duisburg zum 15:20 getroffen hatte, in der Trainer Jörg Förderer sogar noch ein kleines bisschen Hoffnung hatte. Zumal auch das 16:20 möglich gewesen wäre – aber nicht fiel. Im Gegenzug markierte Moritz Barkow das Ferndorfer 21:15. Und dann? „Von da an nahm das Elend seinen Lauf. Dann ging nix mehr“, sagte der Löwen-Trainer der NRZ und musste sehen, dass der neue Spitzenreiter nun fast mühelos enteilte. Zumal er auch hinten sehr, sehr stark agierte und Lucas Puhl zwischen den Pfosten sehr gut drauf war. „Er hat“, sagte Duisburgs Coach Jörg Förderer sogar, „sensationell gehalten.“

Als es nach 60 Minuten 15 Tore Differenz waren – die zweite Hälfte hatten die Löwen mit 11:21 abgegeben – fand Jörg Förderer das auch nicht mehr lustig. Überhaupt nicht mehr. „Ich vermute, der eine oder andere hat vielleicht auch nicht wirklich an den Erfolg geglaubt“, erklärte der 41-Jährige. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Letztlich muss man aber sagen, dass Ferndorf sehr abgeklärt, clever und gnadenlos aufgetreten ist. Wir hatten dem nichts entgegenzusetzen.“

Quasi mit einer Doppelveranstaltung geht es nun für den Tabellenzwölften (9:15 Punkten) weiter, und zwar zweimal vor heimischem Publikum an der Krefelder Straße. Während am Sonntag (7. Dezember) um 16 Uhr der TV Korschenbroich zu Gast sein wird, steht drei Tage später (Mittwoch, 10. Dezember) das Nachholspiel gegen den westfälischen Aufsteiger Soester TV auf dem Programm. Anwurf wird dann um 20 Uhr sein. „Wenn wir da die Punkte holen“, meint Löwen-Trainer Jörg Förderer, „dann sind wir voll im Soll.“

TuS Ferndorf: Puhl, Rottschäfer – Keusgen (1), John (2), Koke (4/4), S. Breuer (6/3), Weis (9), Johnen (5), Bettig (3), Barkow (4), Schneider (2), Mestrum (2).

SG OSC Löwen Duisburg: Reckzeh (1.-37.), Broy (37.-60.) – Backhaus (2), Heimansfeld (5/2), Kroells, Janus, Wernicke (1), Handschke (3/1), Plaumann (2), Giesbert (1), Ginters (1), Brüren (7), Schneider (1), Biermann.