Gummersbacher U23 verpasst gegen Leichlingen zum Greifen nahe Sensation
Gummersbacher U23 verpasst gegen Leichlingen zum Greifen nahe Sensation
Toll gekämpft, den Favoriten an den Rande einer Niederlage gebracht und trotzdem keinen Punkt gewonnen: So kann man das 35:36 (16:17) des VfL Gummersbach gegen den Leichlinger TV zusammenfassen. Und die Handballroutiniers um die Ex- Gummersbacher Dirk Schumacher, Tim Hilger und Carsten Lange konnten sich freuen, dass ihnen die junge U23-Mannschaft, die den TV mit ihrem Tempohandball vor eine echte Aufgabe stellte, nicht eine ärgerliche Niederlage beibrachte. Danach sah es nämlich gerade in den zweiten 30 Minuten aus, als der VfL in der 43. Minute durch einen Treffer von Lars Jäckel schon mit drei Toren in Führung lag.
Am Ende konnte sich der LTV dank seiner Routine mit einem Tor Vorsprung bis zum Abpfiff retten. Auch die Hinausstellung von Lange zehn Sekunden vor dem Abpfiff und das anschließende Überzahlspiel konnte der VfL nicht mehr für sich nutzen. Schade, denn nach 60 Minuten stand die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko ohne Punkte auf dem Platz. Zumindest eine Punkteteilung hätte die U23 nach ihrem starken Auftritt verdient gehabt. Mit dieser Gewissheit geht es jetzt erst einmal in die Weihnachtspause. Die nächste Partie daheim gegen den VfL Gladbeck ist am 17. Januar.
Gegen Leichlingen wusste der VfL vor allem in der Abwehr zu gefallen. Hilger, Lange & Co hatten hier echte Probleme durchzukommen. Und der als Tormaschine bekannte Valdas Novickis wurde durch seinen persönlichen Bewacher Marc Erlinghagen empfindlich in seinen Kreisen gestört. In 1:1- Situationen versteckten sich die gut eingestellten und hoch motivierten Gummersbacher zu keiner Phase. Ein gelungenes Comeback nach seiner Muskelverletzung feierte Srdjan Predragovic auf der halbrechten Rückraumposition. Ihn bekam die LTV-Abwehr zu keiner Phase in den Griff, wenngleich der Linkshänder in der zweiten Hälfte vereinzelt ein wenig übermotiviert wirkte.
Auch Lars Jäckel, der sich mit dem immer noch angeschlagenen Marc Strohl in Angriff und Abwehr abwechselte, machte ein starkes Spiel und traf neun Mal. Jan-Lars Gaubatz, der nach einem starken Start einen Sonderbewacher bekam, konnte in der Folge deutlich weniger Impulse in der Offensive setzen. Im Tor war Nicholas Plessers erneut guter Rückhalt des VfL. Nach einem Kopftreffer durch Leichlingens Dirk Schumacher kam Plessers allerdings nicht mehr ins Spiel.
Gummersbach startete konzentriert in die Partie und lag nach fünf Minuten durch ein Tor von Jäckel mit 5:3 in Führung. In der Folge entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, wobei die Leichlinger überrascht schienen, dass ihnen der VfL derart Paroli bieten konnte. Und das auch zum Missfallen von TV-Trainer Frank Lorenzet.
Bis zur Halbzeit konnte sich keines der Teams absetzen, so dass der VfL nach dem Wiederanpfiff noch alle Möglichkeiten hatte, beide Punkte in der SCHWALBE arena zu behalten. Langsam aber sicher spielten sich die Hausherren bis zur 43. Minute sogar einen Drei- Tore-Vorsprung heraus, den sie aber nicht souverän genug verwalteten. Alexander Arnold konnte in der 46. Minute zwar noch einmal auf 30:27 vorlegen, doch dann hatte der LTV einen 5:0-Lauf und lag nun seinerseits mit 32:30 vorne. Diesen Vorsprung konnte Gummersbach nicht mehr ausgleichen. „Das ist wirklich schade, dass wir heute keinen Punkt gemacht haben“, sagte Georgi Sviridenko. Die Mannschaft habe sich richtig gut präsentiert und über 60 Minuten eine kämpferische Leistung abgeliefert. Am Ende habe es dem Team an Cleverness gefehlt, um den Drei-Tore-Vorsprung nach Hause zu bringen. „Vom Einsatz her kann ich der Mannschaft aber nur ein Lob aussprechen.“
VfL Gummersbach: Schröter (6), Erlinghagen (2), Arnold (2), Jäckel (9), Gaubatz(4/1), Predragovic (10), John (2).