Lars Hepp will mehr Hagener Fans begeistern
Lars Hepp will mehr Hagener Fans begeistern
Die Saison ist noch jung, verdammt jung sogar. Nichtsdestotrotz zeichnen sich in der 3. Liga West erste Tendenzen ab. Und die Mannschaft, die seit dem vergangenen Sonntag nach ihrem 37:30-Erfolg beim Aufsteiger Soester TV – obwohl sie ein Spiel im Rückstand ist – die Tabelle ohne Verlustpunkt anführt, tritt schon am Donnerstagabend (2. Oktober) an. In seiner Enervie-Arena empfängt der VfL Eintracht Hagen, der vielleicht oder wohl der Top-Favorit auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga ist, den Neusser HV. Anwurf wird um 20 Uhr sein.
So viel Gewissheit haben die Hagener jetzt schon: Die Neusser werden mit einer gehörigen Portion Respekt anreisen. „Wir schenken das Spiel natürlich nicht ab“, erklärt NHV-Trainer René Witte im Gespräch mit der Neuss-Grevenbroicher Zeitung. Aber? „Hagen ist zurzeit das Beste, was die Liga zu bieten hat.“ Deutlicher geht’s wohl kaum. Obwohl, um bei den Tendenzen zu bleiben: Sowohl der SV 64 Zweibrücken, der Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz mit seinem überragenden Jugend-Nationalspieler Jerome Müller, der die Torschützenliste anführt (46/5), als auch die SG Schalksmühle-Halver haben bisher positiv überrascht, sehr sogar – mit jeweils nur zwei Minuspunkten (8:2).
Und auch der TuS Ferndorf, der Tabellenzweite der vergangenen Saison hinter Meister TSV Bayer Dormagen, hat sich nach seinem 0:4-Punkte-Start erholt und freut sich schon auf sein Heimspiel am 11. Oktober (Samstag, 19.30 Uhr) in der Sporthalle Kreuztal gegen den VfL Eintracht Hagen. Allerdings muss das Team von Trainer Erik Wudtke zunächst seine Sonntag-Aufgabe (5. Oktober) lösen, und zwar um 17 Uhr in der Bördehalle beim Soester TV.
Zumindest für diesen Donnerstagabend gibt es jedenfalls kaum Zweifel, dass die Hagener ihren Vorsprung auch nach Pluspunkten auf zwei Zähler ausbauen werden – von acht auf zehn. Aber deren Trainer, Lars Hepp, warnt. Klar. „Woche für Woche werden die Aufgaben für uns schwieriger“, hat der 36-Jährige der Hagener Westfalenpost gesagt. Zumal die international besetzten Neusser noch einen Serben dazubekämen, der kurzfristig seine Spielberechtigung erhalten solle.
Verzichten muss NHV-Trainer René Witte in dieser Partie auf Rückraum-Mann Thomas Bahn, der einen Bänderriss im Sprunggelenk hat. Angeschlagen sind Christopher Klasmann, die Nummer zwölf der Torschützenliste (28/12), und Simon Schlösser.
Obwohl der Neusser HV in Hagen mit 3:7 Punkten anreisen wird, will Lars Hepp den Kontrahenten vom linken Niederrhein überhaupt nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Die Liga ist noch in der Findungsphase“, sagt der Trainer des VfL Eintracht. „Ob die Mannschaften, die jetzt vorne stehen, das auch am Ende der Saison tun werden, muss sich erst noch erweisen.“ Und weil der Start mit 8:0 Zählern so gut geglückt ist, hofft der Eintracht-Coach auch in der Enervie-Arena, die die Heimat des Basketball-Bundesligisten Phoenix Hagen und des Tischtennis-Bundesligisten TTC Hagen ist, dass sich auch wieder mehr Hagener für Hagens Handball begeistern werden.
„Jetzt stehen wir an Eins, und am Freitag ist Feiertag“, sagt Lars Hepp. Und während der vergangenen drei Auswärtspartien in Folge „hatten wir eine Super-Unterstützung, die uns gut getan hat“, erzählt der Hagener Coach, dessen Kapitän Jens Reinarz am Donnerstagabend auf Rang eins der Torschützenliste klettern kann (44/20). Drei Treffer reichten dem 32-Jährigen schon, um an Zweibrückens noch 17-jährigem Jerome Müller vorbeizuziehen.