Lemgo Youngsters haben sich Spitzenspiel verdient
Lemgo Youngsters haben sich Spitzenspiel verdient
Es war der 4. Januar dieses Jahres, ein Samstagabend in der Volker-Zerbe-Halle, als es Lars Hepp nach 60 Minuten Live-Handball überhaupt nicht gut ging. Mit 30:38 (14:17) hatte der VfL Eintracht Hagen das Viertelfinale des Pokal-Wettbewerbs des Verbandes Westfalen beim späteren Titelträger Lemgo Youngsters verloren und eine enttäuschende Leistung gezeigt. Auf eine Wiederholung legt der Hagener Coach überhaupt keinen Wert – diesmal im Spitzenspiel der 3. Liga West, das am Samstagabend (25. Oktober) um 20 Uhr in jener Volker-Zerbe-Halle angepfiffen wird.
Dass der VfL Eintracht sein erstes Schlagerspiel vor zwei Wochen beim TuS Ferndorf mit 21:31 verloren und dort seine bisher einzigen Minuspunkte in dieser Saison kassiert hat, beunruhigt Lars Hepp nicht. „Das ist“, sagt der 36-jährige Trainer, „abgehakt.“ Groß ist die Freude bei den Lemgo Youngsters vor dieser Partie gegen den Spitzenreiter, der allerdings seit Freitagabend nur noch die Nummer zwei ist, weil die HSG Krefeld dank ihres 24:19-Erfolges beim TV Korschenbroich mit 13:5 Punkten als Nummer eins vor dem VfL Eintracht Hagen geführt wird, der 12:2 Zähler hat.
„Das Spitzenspiel haben sich die Jungs nach den bisherigen tollen Leistungen verdient“, sagt Youngsters-Trainer Florian Kehrmann, dessen Team mit 11:5 Punkten in diese Partie gehen wird, also mit einem Sieg mit der HSG Krefeld gleichziehen könnte. „Wir haben, Zweibrücken ausgenommen, bisher jeden Gegner in heimischer Halle dominiert“, meint der 37-jährige Weltmeister von 2007. „Wir werden alles dafür tun, auch gegen Hagen eine gute Leistung zu zeigen und am Ende das Feld als Sieger zu verlassen.“
Allerdings macht Florian Kehrmann kein Geheimnis daraus, dass er dem Team seines Pendants Lars Hepp mit Respekt begegnet. „Das wird eine schwere Aufgabe, denn im Kader der Hagener stehen viele erfahrene Spieler, die auch schon in der Ersten und Zweiten Liga gespielt haben“, erklärt er und hofft auch gerade deshalb, dass seine Mannschaft am Samstagabend angemessen unterstützt wird. „Wir freuen uns auf das Spiel und wünschen uns eine volle Halle“, sagt Florian Kehrmann.
Auf einen starken Gegner hat auch Lars Hepp seine Hagener Handballer vorbereitet – wohl wissend, dass das junge Youngsters-Team vor allem auch von zwei Routiniers geführt wird, dem 33-jährigen Michael Binder und dem 31-jährigen Leif Anton, und eigentlich auf jeder Position exzellent besetzt ist. Doch nicht nur das: Zur Vorbereitung des VfL Eintracht auf dieses Spiel gehörte auch die Einstimmung auf die kleine, doch enge Volker-Zerbe-Halle an der Lemgoer Kleiststraße.
„Der Ball springt ab wie die Kugel im Flipperautomat“, sagt der Hagener Coach im Gespräch mit der Westfalenpost mit Blick auf die Wände unmittelbar hinter den Toren und weist darauf hin, dass die Heimspielstätte der Lemgo Youngsters „schon gewöhnungsbedürftig ist“. Immerhin: Bei diesem Gewöhnungsprozess kann Lars Hepp personell aus dem Vollen schöpfen.