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Nach 5:0-Lauf dominieren die Zweibrücker Löwen gegen Gummersbach

11.11.2014
11.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Nach 5:0-Lauf dominieren die Zweibrücker Löwen gegen Gummersbach

Der Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz sorgt weiter für Furore in der 3. Liga West: Im neunten Saisonspiel feierte der SV 64 Zweibrücken schon seinen siebten Sieg und liegt auf Rang vier nur noch einen Punkt hinter Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen. „Wir haben verdient gewonnen, weil wir uns nach einer schwächeren Anfangsphase deutlich gesteigert haben“, sagte Löwen-Trainer Stefan Bullacher nach dem 31:25 (15:12)-Erfolg über den VfL Gummersbach II – einem Sieg, an dem zwei Wackelkandidaten nicht unerheblich beteiligt waren: Björn Zintel, der A-Jugendliche, traf nach seinen monatelangen Rückenproblemen in seinem zweiten Saisonspiel sechs- und Jakub Balaz dreimal. „Es war einfach gut, dass ich Björn und Kubo bringen konnte“, erklärte Stefan Bullacher.

Zwar legte der SV 64 dank der Treffer von Jugend-Nationalspieler Jerome Müller (2) und Kapitän Aris Wöschler einen sehr guten 3:0-Start hin, aber es war nicht zu übersehen, dass die Zweibrücker das eine oder andere Problem in der Deckung hatten. Nach sieben Minuten hatte das Schiedsrichter-Gespann Jürgen Aniol/Holger Gillmann vor 450 Zuschauern in der Westpfalzhalle schon zwei Siebenmeter für Gummersbach ausgesprochen sowie drei Gelbe Karten gegen die Gastgeber verhängt. „Unsere Abwehrreihe war nicht in der Lage, die Wirkung zu erzielen, die sie normalerweise zu bringen in der Lage ist“, sagte Christian Gauf, der Handball-Chef des SV 64 Zweibrücken. „Hier machte sich einfach der verletzungsbedingte Ausfall von Benni Zellmer enorm bemerkbar.“ Und Trainer Stefan Bullacher ärgerte sich, dass es seinem Team nicht gelang, die Kreise von Tobias Schröter im rechten VfL-Rückraum entscheidend einzuengen.

So kamen die Oberbergischen, die mit ihrer 5:1-Deckung vor allem versuchten, 64-Spielmacher Florian Enders deutlich an Durchschlagskraft zu nehmen, zum Ausgleich (3:3) und gestalteten die Partie bis zur 19. Minute völlig offen. „Wir hatten aber auch einige Male Wurfpech“, meinte Stefan Bullacher, der aber nach dem 8:7 dann eine starke Phase seiner Löwen erlebte. Björn Zintel in seinem ersten Saison-Heimspiel, Jerome Müller, Aris Wöschler und erneut Björn Zintel sorgten für ein Fünf-Tore-Polster (12:7), das bis zur Pause aber wieder auf drei Treffer schmolz (15:12), weil es das Gummersbacher U-23-Team verstand, aus ihrer Überzahl – Dorian Vallet saß auf der Strafbank – Kapital zu schlagen.

Trotz ihrer Unterzahl erwischten die Zweibrücker Löwen in der zweiten Halbzeit den besseren Start. Sie ließen keinen Treffer zu, um anschließend auf fünf Treffer davonzuziehen. Jonas Denk hatte zum 16:12 und Björn Zintel zum 17:12 getroffen. Nun lief es, nun dominierte der Tabellenvierte, der am kommenden Samstag (15. November, 19.30 Uhr) in der Sporthalle Halver an der Mühlenstraße beim Tabellenfünften SG Schalksmühle-Halver gastieren wird. Und dieser 64-Aufwärtstrend hatte auch damit zu tun, dass sich Torwart Ladislav Kovacin enorm steigerte und in den zweiten 30 Minuten auf 13 Paraden kam (nach nur drei in der ersten Hälfte) und sein Landsmann Jakub Balaz nach seiner Verletzungspause ein überzeugendes Comeback feierte – mit drei Treffern in der Schluss-Viertelstunde.

Jener Kubo Balaz, Florian Enders und Jonas Denk sorgten für einen 3:0-Lauf und die 28:20-Führung, so dass die Partie nach 50 Minuten entschieden war. Und Stefan Bullacher konnte ein positives Fazit ziehen. „Ich bin sehr zufrieden, dass wir nach eher durchwachsener Anfangsphase das Spiel dann in den Griff bekommen haben“, sagte der Coach des SV 64 Zweibrücken, der sich nicht nur über den Sieg, sondern vor allem darüber freute, dass er nun wieder deutlich mehr Möglichkeiten hat, mit seinem Personal zu jonglieren.

SV 64 Zweibrücken: Kovacin, Klöckner – Hammann (3), Vallet, Mathieu, Balaz (3), Pohland (1); Enders (1), Denk (6), A. Wöschler (3), Müller (8/2), Zintel (6).

VfL Gummersbach II: Ozolins (1.-40., 45.-60.), Mürtz (40.-45.) im Tor – Schröter (4/2), Erlinghagen (3), Strohl (5), Arnold (2), Jaeger (2), Beckers (1), Jäckel (2), Wilhelm, Markgraf (1), John (5).