Schalksmühle will nicht auf Ratinger Einbruch bauen
Schalksmühle will nicht auf Ratinger Einbruch bauen
Es ist knapp zwei Monate her, da hatten sie sich schon einmal gegenübergestanden, und zwar in einem Trostrunden-Spiel. Und das verlor die SG Schalksmühle-Halver beim Sommer-Cup des VfL Eintracht Hagen auch noch mit 12:13 gegen die SG Ratingen beziehungsweise deren damaliges Rumpf-Team und landete gemeinsam mit dem Hagener Oberligisten TuS Volmetal auf dem letzten Platz.
Nun, nachdem fünf Partien in der 3. Liga West absolviert sind, geht’s dem Verlierer mit 8:2 Punkten in der 3. Liga West richtig gut, während der Aufsteiger ein Alleinstellungsmerkmal hat: als einziges Team ohne Pluspunkt allein am Tabellenende – 0:10. Aber? „Letztlich musste Ratingen bisher der Verletztenmisere Tribut zollen“, sagt Schalksmühles Trainer Mathias Grasdiek im Gespräch mit den Lüdenscheider Nachrichten. „Gegen jeden Gegner hat die SG geführt, gegen Krefeld sogar 15:9, dann aber noch klar verloren.“
Dennoch: Das Ziel der SG Schalksmühle-Halver ist klar. Sie will in dieser Partie am Samstag (5. Oktober), die um 19.30 Uhr in der Sporthalle Halver an der Mühlenstraße angepfiffen wird, ihren fünften Sieg, sie will ihr schon gutes Konto auf 10:2 Punkte ausbauen. Allerdings warnt Mathias Grasediek, der aus dem Vollen schöpfen kann, obwohl Maciej Dmytruszynski und Daniel Krüger etwas angeschlagen sind. „Man kann nicht immer von einem Ratinger Einbruch auf der Zielgeraden ausgehen“, sagt der 51-jährige SGSH-Coach. „Diese Mannschaft ist in der Lage, auch mal 60 Minuten auf hohem Niveau zu spielen.“ Und, sozusagen als Beruhigungspille für Ratingens Trainer Richard Ratka. „Das ist eine starke Mannschaft“, erklärt Mathias Grasediek, „die mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.“
Sicherlich ist es ja nicht selten so, dass Trainer gerne auf die Euphoriebremse treten. Doch darauf verzichtet der Schalksmühler Trainer, zumindest hat es den Anschein. Allerdings versucht er auch eindringlich klarzumachen, dass er sich von dem Tabellenstand der SG Ratingen nicht beeinflussen und schon gar nicht blenden lassen will – und er hofft, dass seine Spieler das auch verstehen und letztendlich umsetzen. „Es wird viel, viel schwerer als in Duisburg oder gegen Gummersbach“, sagt Mathias Grasediek und macht auch kein Geheimnis daraus, dass ihn der 0:10-Punkte-Start des Ratka-Teams schon überrascht hat.
Dennoch: Ein Rezept für den fünften Saisonsieg im sechsten Spiel gegendie SG Ratingen, die vor einer Woche bei der bis dahin ebenfalls punktlosen SG OSC Löwen Duisburg nach einer 13:11-Pausenführung mit 25:28 das Nachsehen hatte, hat der Schalksmühler Coach. Und was steht dort drauf? Geduld im Angriff gegen die doch kompakte Ratinger 6:0-Deckung zum einen sowie ein gutes Rücklaufverhalten gegen die schnelle Flügelzange der SG mit Ben Schütte auf der linken und Mike Schulz, der in der vergangenen Saison im Trikot des TV Emsdetten noch Bundesliga-Spieler war, auf der rechten Seite.