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Sieben Hagener verabschieden sich gegen Zweibrücken vorm eigenen Publikum

02.05.2015
02.05.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Sieben Hagener verabschieden sich gegen Zweibrücken vorm eigenen Publikum

Die Frage nach dem Favoriten und dem Außenseiter ist vor diesem Spiel zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenfünften der 3. Liga West ganz schnell beantwortet: Der VfL Eintracht Hagen startet am Samstagabend (2. Mai, 19 Uhr) als haushoher Favorit gegen Aufsteiger SV 64 Zweibrücken. „Gegen Hagen hat man vielleicht in zehn Spielen einmal die Chance zu gewinnen. „Und dieses eine Spiel war wohl unser Hinspiel“, sagt Stefan Bullacher, der Trainer der Zweibrücker Löwen, dessen Team am 6. Dezember mit 29:30 verlor und der jetzt eine prall mit Ausfällen gefüllte Liste mit ins Ruhrgebiet nehmen muss. „Ich weiß beim besten Willen nicht, in welcher Besetzung wir am Samstag auflaufen können“, erklärt der 46-Jährige.

Neben den langzeitverletzten Jakub Balaz, Erik Pohland und Björn Zintel werden den Zweibrücker Löwen in der Enervie-Arena auch die Wöschler-Bruder fehlen. Kapitän Aris, der sich schon seit vielen Wochen mit Beschwerden an der Achillessehne herumplagt, hat sich nun auch noch einen Ermüdungsbruch im Fuß zugezogen; und eine hartnäckige Fußverletzung ist es, die auch Nils so sehr zu schaffen macht, dass „er die letzten beiden Spiele aussetzen wird“, sagt Christian Gauf, der Handball-Chef des SV 64. Zu allem Überfluss muss Trainer Stefan Bullacher auch um Florian Enders bangen, der sich am Mittwoch krankgemeldet hat.

Solche Probleme hat Lars Hepp, der Coach des Tabellenzweiten, nicht. Dennoch erwartet der 37-Jährige überhaupt keine einfache Aufgabe. „Zweibrücken ist eine junge, unbekümmerte Mannschaft“, sagt er vor dem letzten Heimspiel dieser Saison, das für gleich sieben Hagener die Abschiedspartie vorm eigenen Publikum wird.

Torwart Almantas Savonis, der 45-jährige, wird seine Laufbahn beenden, sein Torwart-Kollege Max Conzen wechselt zum Westfalen-Oberligisten TSG A-H Bielefeld, Johannes Krause zum MTV Braunschweig, dem Aufsteiger in die Niedersachsen-Oberliga, Peer Pütz zum Mittelrhein-Oberligisten TuS 82 Opladen, Dirk van Walsem zum Niederrhein-Oberligisten HSG Bergische Panther und Lukas Tebbe zum Longericher SC, zum Mittelrheinmeister. Dieser kämpft übrigens in der Relegation gegen Niederrheinmeister TV Aldekerk um den Aufstieg in die 3. Liga. Indes wird Johannes Sonnenberg nicht nur Hagen, sondern Deutschland verlassen. Er wird in England studieren.

Und wenn sich Stefan Bullacher so das komplette Aufgebot des VfL Eintracht Hagen anschaut, zu dem auch der beste Liga-Torschütze Jens Reinarz (216/76) gehört, könnte er glatt ins Schwärmen geraten. „Wir wollen uns gegen diese Truppe so gut wie möglich verkaufen“, sagt der Trainer des SV 64 Zweibrücken. „Realistischer Weise müssen wir allerdings davon ausgehen, dass wir in Hagen keine Chancen haben werden.“

Für jene Truppe heißt es aber, nicht nur auf die letzten beiden Saisonspiele gegen den SV 64 sowie bei der HSG Krefeld zu schauen, sondern vor allem schon auf den 23. Mai (Pfingstsamstag) und somit nach Dresden. Der HC Elbflorenz, der am Freitag das Spitzenspiel gegen Meister SC Magdeburg II mit 23:28 verloren hat, wird dann Ausrichter der Aufstiegsrelegation der Tabellenzweiten sein. Da Süd-Vertreter SG Nußloch verzichtet, wird es ein Dreier-Turnier geben: eben mit dem HC Elbflorenz, dem VfL Eintracht Hagen – die Meisterschaft des TuS Ferndorf vorausgesetzt – und dem Nord-Zweiten HF Springe geben. Aufsteigen in die 2. Bundesliga werden zwei dieser drei Teams.