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Wernicke muss doppelt zahlen

04.11.2014
04.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Wernicke muss doppelt zahlen

Zum vierten Mal in Serie blieb die SG OSC Löwen Duisburg in der 3. Liga West ungeschlagen. Und Trainer Jörg Förderer konnte dem 30:30 (13:16) in der Max-Siebold-Halle in Burscheid, in die der Leichlinger TV diesmal ausgewichen war, wie auch sein Gegenüber Frank Lorenzet einiges Positives abgewinnen. Die Pirates hatten schon mit 19:15 vorne gelegen, ehe sie am Ende – 28:30 – fast mit leeren Händen dagestanden hätten. „Ich weiß auch mit einigem Abstand zum Spiel nicht so recht, ob es ein Punktverlust oder ein -gewinn ist“, sagte der 46-jährige LTV-Coach dem Kölner Stadt-Anzeiger. „Ich denke, dass wir letztlich mit dem Remis zufrieden sein müssen, denn es hätte auch eine Niederlage daraus werden können, was fatal für uns gewesen wäre.“

Als Jörg Förderer auf die Partie zurückblickte, dachte er vor allem auch an die 28. Minute, in der sich Marcel Wernicke eine Zwei-plus-Zwei-Minuten-Strafe eingefangen hatte – wegen Meckerns. „Das kostet doppelt. Das ist ein erfahrener Spieler, dem so etwas nicht passieren darf“, erklärte der Löwen-Coach der NRZ, der sich auch deshalb über diesen Zwischenfall so ärgerte, weil der Leichlinger TV diese Überzahl genutzt hatte, um sich durch einen Treffer von Patrick Ranftler erstmals auf drei Treffer abzusetzen (16:13 zur Pause), nachdem es zuvor 13:13 gestanden hatte.

Nach dem Wechsel erhöhten die Pirates durch Valdas Novickis sogar auf 17:13, lagen aber knapp 14 Minuten später erstmals wieder hinten – 21:22 (45.). Zumal den Duisburgern nach dem 15:19 dank der Treffer von Felix Handschke (3) und Marcel Wernicke ein 4:0-Lauf gelungen war. LTV-Trainer Frank Lorenzet ärgerte sich, dass sich seine Mannschaft nicht schon längst ein bisschen deutlicher als nur mit vier Toren abgesetzt hatte. „Die Chancen dazu hatten wir, aber wir haben wieder etliche 100-Prozentige vergeben“, sagte er. Gleich drei Siebenmeter-Duelle hatte der 40-jährige Matthias Reckzeh im Löwen-Kasten für sich entschieden – zweimal gegen Valdas Novickis und einmal gegen Tim Hilger.

Die Partie vor 400 Zuschauern war also wieder ausgeglichen, sie war spannend. Nachdem dann aber Dennis Backhaus und Marcel Wernicke von 28:28 auf 30:28 erhöht hatten, schien die SG OSC Löwen Duisburg den Weg zum dritten Saisonsieg eingeschlagen zu haben. Deshalb hielt sich die Freude bei Trainer Jörg Förderer über diesen einen Zähler dann auch etwas in Grenzen. Per Siebenmeter hatte Tim Hilger für die Pirates auf 29:30 verkürzt, ehe die Gäste die letzten 1:53 Minuten in Überzahl waren, nachdem Leichlingens Patrick Ranftler eine Zeitstrafe erhalten hatte. Doch Felix Janssen glich zum 30:30 aus, während Felix Handschke auf der anderen Seite mit einem Rückhandwurf erfolglos blieb, so dass der LTV sogar noch eine Chance erhielt, den Siegtreffer zu erzielen.

Frank Lorenzet hätte sich gefreut, wenn dieses 31. Tor auch geglückt wäre. Der Leichlinger Trainer, der mit seinem Team am Freitag (7. November, 20 Uhr) in der Schwanenhalle an der Stettiner Straße in Wermelskirchen den VfL Eintracht Hagen empfangen wird, war aber nicht unzufrieden. „Wir waren in der Abwehr und bei den Keepern auf jeden Fall besser als zuletzt“, sagte er. „Auch die Einstellung und die Moral haben gestimmt. Leider hat uns unsere Chancenverwertung wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Für die Duisburger Löwen geht es am Sonntag (9. November, 16 Uhr) weiter. Zum Spiel des Tabellenelften gegen den Tabellen-13. erwarten sie den Neusser HV an der Krefelder Straße.

Leichlinger TV: Vukas, Ferne – Schumacher (5), Lange (4), Janssen (4), Hilger (2/1), Menzlaff (2/1), Novickis (9/4), Lajnef (1), Munkel, Ranftler (2), Kreckler (1).

SG OSC Löwen Duisburg: Broy, Reckzeh – Backhaus (5), Heimansfeld (1), Flemmig, Wernicke (7), Handschke (6), Plaumann, Giesbert (1), Ginters (3), Brüren (7), Schneider, Biermann.