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Zwei Teams mit den selben Systemen

15.11.2014
15.11.2014 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: aha

Zwei Teams mit den selben Systemen

35 Tage nach seinem herausragenden 31:21 über Spitzenreiter VfL Eintracht Hagen hat der TuS Ferndorf endlich wieder ein Heimspiel in der Stählerwiese. Der Tabellendritte der 3. Liga West, der nach zuletzt sieben Siegen in Serie (14:4 Punkte) nur noch einen Zähler hinter dem Tabellenersten liegt, empfängt am Samstag (15. November) in der Sporthalle Kreuztal den TV Korschenbroich (9:13) – also jene Mannschaft, die nach ihrem 0:8-Punkte-Lauf vor einer Woche wieder ein Signal gesetzt und die HSG VfR/Eintracht Wiesbaden mit 34:23 geschlagen hat. „Ich erwarte ein schnelles Spiel gegen eine Mannschaft mit einer offensiven Abwehrformation“, sagt Ferndorfs Trainer Erik Wudtke. „Darauf haben wir uns in dieser Trainingswoche vorbereitet.“ Anwurf wird um 19.30 Uhr sein.

Schaut man sich die Kader und die Spielweisen an, findet man viele Parallelen: Sowohl TVK-Coach Ronny Rogawska als auch Erik Wudtke setzen auf Tempohandball, auf einfache Tore über die erste und zweite Welle und nicht so sehr auf Positionsangriffe. Und darauf freut sich der TuS-Trainer. „Der TV Korschenbroich ist ein Gegner“, sagt der 42-Jährige, „gegen den wir gerne spielen.“ Und warum? „Nicht, weil es so leicht wäre“, erklärt Erik Wudtke, „sondern einfach, weil die Mannschaften ein gutes Verhältnis haben, die Verantwortlichen auch, und weil beide Teams ähnlich agieren.“

Ob der TV Korschenbroich nun mit einer 3:2:1- oder mit einer 5:1-Deckung agieren wird, Erik Wudtke hat seine Mannschaft in dieser Woche instruiert. Es gilt, schnell auf den Beinen zu sein und Mittel zu finden. Dabei hatte die Vorbereitung der Ferndorfer allerdings insofern einen Haken, als eine Erkältungswelle durch die Stählerwiese gezogen ist: Torwart Lucas Puhl, Alexander Koke und Nachwuchs-Mann Tim Sartisson konnten deshalb nicht alle Einheiten absolvieren. Wieder dabei nach seiner Knöchelverletzung ist allerdings Philipp Keusgen. Somit muss TuS-Trainer Erik Wudtke neben David Breuer (Hodenkrebs) nur auf Niklas Reuter verzichten. Der Kreuzbandriss des 18-jährigen Linksaußen wird in der kommenden Woche operiert.

Trotz der Tatsache, dass er nach Pluspunkten nur einen Zähler sowohl hinter dem VfL Eintracht Hagen als auch dem Tabellenzweiten HSG Krefeld liegt, will Trainer Erik Wudtke der Tabelle nach wie vor noch nicht sehr viel Bedeutung beimessen. Ebenso wenig wie dem Start der Session am 11. November (Dienstag), also am 11.11., obwohl doch zahlreiche Spieler des TuS Ferndorf aus Regionen des Karnevals kommen. „Die Jungs wissen einfach, wann sie feiern gehen können und wann nicht“, sagt Erik Wudtke. „Das zeichnet den Charakter dieser Mannschaft aus.“

Den Charakter einer Mannschaft, die ganz heiß für den Sprung in die 2. Bundesliga gehandelt wird. „Der TuS ist für mich der Aufstiegsfavorit Nummer eins, der Kader ist unglaublich breit aufgestellt“, sagt auch Korschenbroichs dänischer Coach Ronny Rogawska, der einen Ferndorfer bestens kennt: Linksaußen Daniel Mestrum ist vor dieser Saison von der Waldsporthalle am Niederrhein zur Stählerwiese ins Siegerland gezogen und aktuell die Nummer 23 der Torjäger-Liste der 3. Liga West: 44-mal hat der 21-Jährige bislang getroffen, 39-mal aus dem Feld und fünfmal von der Siebenmeter-Marke.