Gummersbacher U19 mit Abschlussschwächen gegen Hanau
Gummersbacher U19 mit Abschlussschwächen gegen Hanau
Mit der HSG Hanau gastierte am Sonntag just die Mannschaft in der ruhmreichen Eugen-Haas Halle, die nur aufgrund eines mehr ausgetragenen Spieles vor den Gummersbachern auf dem vom VfL als Saisonziel angepeilten fünften Tabellenplatz rangiert. 60 Minuten später blieb es auch dabei, denn die Gäste aus dem Hessischen trennten sich mit 29:25 (12:11) vom VfL, der im Grunde über die gesamte Spieldauer einem Vorsprung der HSG hinterher laufen musste.
Ohne den am Freitag frisch am Knie operierten Felix Jaeger (Meniskusriss) konnte Trainer Denis Bahtijarevic auf seinen kompletten Kader und erstmals auch auf Torwartneuzugang Tom Landgraf zugreifen, dessen Sperre für die Jugendbundesliga abgelaufen war. Somit hat Bahtijarevic fortan auch eine Alternative und Entlastungsmöglichkeit für Lasse Hasenforther, der auch zu Anfang auf der Bank Platz nahm.
Parallel zum WM-Finale fanden sich dennoch einige Zuschauer in der Halle ein und es entwickelte sich schnell ein interessantes Handballspiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, bei dem die Hanauer zeigten, dass sie mit gutem Grund zu den Spitzenteams in Deutschland gehören.
In der Anfangsphase waren es insbesondere Sebastian Schöneseifen und Davidson Idahosa, die dem Angriffsspiel der Blau-Weißen mit gelungenen Aktionen ihren Stempel aufdrückten. Nachdem Tom Landgraf neben einigen spektakulären Paraden auch ein paar haltbare Bälle passieren lassen musste, wechselte Trainer Bahtijarevic in der zehnten Minute Lasse Hasenforther ein, der sich direkt mit ein paar starken Aktionen gut einfügte. In der 13. Minute nahm der VfL-Coach beim Stand von 6:7 eine Auszeit, nachdem im Angriff etwas Sand ins Getriebe gekommen war und die VfL-Offensive die sich bietenden Lücken nicht richtig zu nutzen wusste.
Das Spiel wurde vor allem von den aggressiven Abwehrreihen dominiert, die es beiden Angriffsreihen sehr schwer machten. Aber es waren die Gummersbacher, die permanent einem Ein-Tore- Rückstand hinterherliefen. Und so ging es auch mit 11:12 in die Halbzeitpause.
Unkonzentriert startete der VfL auch in die zweiten 30 Minuten und gab den Hanauern damit die Möglichkeit, mit drei Toren wegzuziehen. Simon Lubberich, der einen glücklosen Tag zu verzeichnen hatte, wurde im Angriff nun immer häufiger vom jungen Tobias Weiler gut vertreten, der am Tag zuvor noch ein starkes Spiel beim U17-Sieg gegen Essen gezeigt hatte. Aber immer wieder kamen die Hanauer nun zu leichten Treffern aus dem Rückraum, bei denen auch beide Torhüter nicht immer gut aussahen. Beim Stand von 17:20 nahm Bahtijarevic seine Auszeit in der zweiten Hälfte, um den Blau-Weißen die Marschroute für die Schlussphase mitzugeben. Aber die leichten Tore für Hanau und auch die technischen Fehler im Angriff konnten nicht entscheidend abgestellt werden, so dass es fünf Minuten vor Ende des Spiels mit 21:26 sogar fünf Tore Rückstand waren und das Spiel vorentschieden war.
Doch die Blau-Weißen gaben nicht auf und kamen durch Tore von Max Jaeger und Simon Lubberich noch einmal auf 25:27 heran. Am Ende reichte es aber nicht mehr, so dass man sich nach zwei Gegentreffern doch mit 25:29 geschlagen geben musste. Trainer Bahtijarevic war nach dem Spiel enttäuscht, dass einige Leistungsträger nicht mit voller Konzentration und Leidenschaft dabei gewesen seien und man sich durch eine zu hohe Fehlerquote selber die große Chance genommen habe, den fünften Tabellenplatz zu erobern. So war er, wie so oft mit der Abwehrleistung zufrieden, haderte jedoch mit der teilweise etwas kopflosen Vorstellung im Angriff.
VfL Gummersbach: Hasenforther (10/1 Paraden), Landgraf (4), Lubberich (2 Tore), M. Jaeger (5), Schöneseifen (6), Civil (2), Weiler (2), Idahosa (4), Timm (4).