U19-Zebras lassen Schwartauern im SH-Derby keine Chance
U19-Zebras lassen Schwartauern im SH-Derby keine Chance
Im letzten Spiel des Jahres 2014 haben sich die A-Jugend-Jungs des THW Kiel noch einmal von ihrer allerbesten Seite gezeigt und hinter die ohnehin starken Leistungen der vergangenen Wochen noch einmal ein echtes Ausrufezeichen gesetzt. Gegen das Bad Schwartauer Heimteam setzten sich die Kieler souverän mit 32:20 (13:8) durch und ließen über die gesamte Spieldauer keine Zweifel an ihrem Leistungsvermögen aufkommen.
Vor großer Kulisse, zu der die Kieler Kult-Trommler „Klaus, „Bohrer“ und Co.“ und gut 50 mitgereiste Zebra-Anhänger ihren lautstarken Teil beitrugen, trumpften die Gäste von Beginn an auf, das 0:1 (5.Spielminute) sollte der einzige Rückstand in den verbleibenden 60 Spielminuten bleiben. Bis zur neunten Spielminute trug sich nahezu die komplette erste Garde der Kieler in die Torschützenliste ein und setzte sich mit 7:1 ab. Zwar ist es zu Recht verpöhnt, in einer so frühen Phase des Spiels von einer „Vorentscheidung“ zu sprechen, im Falle dieser Begegnung durfte man diese Vokabel wohl aber getrost in den Mund nehmen - zu dominant traten die Jungzebras in der Hansehalle auf.
Mit angemessenem Respekt aber auch unbedingtem Willen zogen die Kieler den Hausherren frühzeitig den Zahn und unterstrichen ihre großen Ambitionen. Mit der aggressiv-offensiven 6:0-Abwehr der Kieler taten sich die Schwartauer schwer, gegen die 5:1-Abwehr des VfL, die vor allem die Kreise von Rückraumshooter und Regisseur Alex Williams einschränken sollte, fand der THW immer eine Antwort und ließ nicht zu, dass das Schwartauer Konzept aufgehen sollte.
Der VfL musste für Torerfolge deutlich mehr arbeiten und sah sich ein ums andere Mal frischen und ausgeruhten Kräften im Kieler Defensivverbund gegenüber. Permanent am Rande des Zeitspiels agierend, ließen die Hausherren viele Kräfte im Positionsangriff. Auf Kieler Seite gelang hingegen nahezu alles mit einer gewissen Leichtigkeit, die aus einer starken ersten, zweiten und dritten Welle resultierte, kräfteraubende Abwehrschlachten mussten so häufig gar nicht erst gekämpft werden.
So wurde es zu keiner Phase des Spiels noch einmal wirklich eng, mit hochkonzentriertem Tempospiel überzeugte auch die zweite Reihe, die sich nach Einwechslungen nahtlos einfügte und die Vorarbeit der Mitspieler eins zu eins fortsetzte.
„Das war eine absolut geschlossene Mannschaftsleistung“, war Trainer Michael Haß nach Abpfiff regelrecht beseelt von einer erneuten Topleistung seines Teams.
Allein über die rechte Angriffsseite hatten die Kieler 14 Treffer erzielt und auch auf ein echtes handballerisches Kabinettsstückchen musste nicht verzichtet werden: So setzte Moritz von Stark seinen Teamkollegen Philipp Stiller mit einem maßgenauen Kempa-Pass in Szene und beide somit den Schlusspunkt unter einen aus Kieler Sicht nahezu perfekt verlaufenen Samstagnachmittag. Mit 16:6 Punkten überwintern die „Zebras“ gemeinsam mit den Berliner Füchsen (18:6), Burgdorf (17:3) und Magdeburg (15:5) in der Spitzengruppe der Liga, weiter geht’s im neuen Jahr am 11.Januar in Rostock.
THW: Wendt (11 Paraden) - Stiller 4, Bergemann 5, Kadenbach 1, Eckert 3, Williams 5, Klotz 2, Firnhaber 3, Kaminski 1, Boldt 2, Haß 5, von Stark 1.