Zu viele Zweibrücker Totalausfälle
Zu viele Zweibrücker Totalausfälle
Die A-Jugendhandballer des SV Zweibrücken mussten am dritten Spieltag der Bundesliga Süd eine Enttäuschung hinnehmen. „Heute hatten zu viele unserer Leistungsträger nicht ihre Topform“, sagt Trainer Tony Hennersdorf nach der 22:27 (8:12)-Heimniederlage gegen die starke JSG Echaz-Erms. „Wir wussten zwar, was da auf uns zu kommt, wir haben es allerdings einfach nicht gut gelöst.“ Ganz speziell schafften es die Junglöwen vor 150 Zuschauern in der Ignaz-Roth-Halle nicht, die 3:3-Deckung ihrer Gäste vor deutlich mehr Probleme zu stellen.
Die Zweibrücker – weiterhin ohne Jugend-Nationalspieler Björn Zintel nach dessen Rücken-Verletzung – standen der Abwehr des Teams aus Metzingen nicht nur einmal hilflos gegenüber. Sehr zur Freude von JSG-Trainer Ralf Bader, der mit seiner Mannschaft nach dem 29:37 bei der SG Kronau/Östringen, dem Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen, den ersten Saisonsieg feierte. Alleine im ersten Durchgang produzierten die Zweibrücker Junglöwen sieben technische Fehler.
Christian Gauf, der Handball-Chef des SV 64 Zweibrücken, zeigte sich mit der Scheidsrichterleistung unzufrieden. Er machte jedoch auch kein Geheimnis daraus, dass an diesem Sonntag nur ein Junglöwe in der Lage gewesen war, die erwartete Leistung zu bringen: Torwart Yannic Klöckner. „Alle anderen Spieler“, erklärte Christian Gauf, „waren entweder hinten, vorne oder sogar hinten und vorne nicht gut.“ Es hat den einen oder anderen Zweibrücker Totalausfall gegeben, um es in aller Deutlichkeit zu sagen.
Und es wurde auch nach dem Wechsel nicht besser für den SV 64 Zweibrücken. Die JSG Echaz-Erms kontrollierte das Geschehen, weil sie auch zwei herausragende Spieler in ihren Reihen hatte: Daniel Schliedermann und Jan Reusch. In der 50. Minute, beim 18:23-Rückstand, hatte Junglöwen-Trainer Tony Hennersdorf gegen das überragende JSG-Duo eine Manndeckung angeordnet. Das Ergebnis: ein paar Ballgewinne, aber immer wieder Patzer in der Vorwärtsbewegung. So gelang es den 64ern nicht einmal mehr, etwas Ergebniskosmetik zu betreiben.
Was Tony Hennersdorf nach 60 Minuten blieb, war eine doch sehr ernüchternde Bilanz nach dem dritten Saisonspiel: 22 Fehlversuche und elf technische Patzer. „Da müssen wir uns eigentlich wundern, dass wir nur mit fünf Toren Unterschied verloren haben“, sagte der Zweibrücker Coach, der Patrick Bach (krank) schmerzlich vermisst hatte – sowohl vorne am Kreis als auch in der Deckung. „Ich gratuliere der JSG“, sagte der SV-64-Coach noch, „zu einem verdienten Sieg.“
SV 64 Zweibrücken: Klöckner (1.-40.), Berz (40.-60.) – Egelhof (2), Wöschler (5/1), Mägel, Sauer (6), Wack, Dobrani, Müller (6), Groß (2), Grieser (1), Haubenthal, Alt.
JSG Echaz-Erms: Schippak, Schiede (n. e.) – Sommer, Reusch (5), Schliedermann (10/2), Keppeler (5), Reinhardt (4), Zwickel, Bauer (3), Pracht, Mamoka.