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DHB-Team wiederholt bei Sparkassen-Trophy in Nellingen Turniersieg von 2012

08.06.2014
08.06.2014 · Landesverbände, Nationalteams, Jugend weiblich Nationalteam, HV Württemberg · Von: PM/au

DHB-Team wiederholt bei Sparkassen-Trophy in Nellingen Turniersieg von 2012

An ihr führte kein Weg vorbei: Die Auswahl des Deutschen Handballbundes der weiblichen Jugend der Jahrgänge 1998 und 1999 trotzte am Wochenende der Hitze und gewann die Sparkassen-Trophy in Nellingen. Die deutschen Spielerinnen gingen aus allen ihren fünf Begegnungen als Siegerinnen hervor und wiederholten damit den Turniersieg von 2012. Mit dem DHB-Team, der Schweiz und Tunesien hatten drei Nationalmannschaften teilgenommen, außerdem präsentierten sich fünf Regionalteams von Straßburg, Burgund, Rhône-Alpes, aus Baden-Württemberg und des Westdeutschen Handball-Verbandes.

Im Finale des alle zwei Jahre stattfindenden Turniers musste die DHB-Auswahl zwar gewaltig kämpfen, um nach dem 11:6-Pausenvorsprung am Ende gegen das Team des Westdeutschen Handball-Verbandes mit 19:18 den Turniersieg zu sichern, doch alles in allem waren die Nachwuchsspielerinnen im Nationaltrikot die verdienten Gewinnerinnen der Sparkassen-Trophy. Im Halbfinale hatte man die Schweiz deutlich mit 26:16 (16:10) Toren bezwungen und souverän das Endspiel erreicht. Der DHB baut derzeit die Jugendnationalmannschaft für 2015 auf und nutzte das hochkarätig besetzte Turnier, um weiter zu sichten. „Wir haben hier einige Spielerinnen gesehen, die Potenzial haben und die nötige Einstellung mitbringen“, zog DHB-Delegationsleiterin Doris Birkenbach eine positive Bilanz.

Auch Trainer Frank Hamann zeigte sich von der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Das Team hat in dieser Konstellation ja das erste Mal zusammengespielt und dafür lief es erstaunlich gut. Alle Spielerinnen habe viele Spielanteile bekommen und diese auch mit viel Einsatz und Herz genutzt." Aus einer geschlossen Mannschaftsleistung stachen Linkshänderin Franziska Peters und Torhüterin Lea Rüther heraus, die auf ihren Positionen auch zu den besten Spielerinnen gewählt worden. „Franziska übernahm von Beginn an viel Verantwortung, zeigte sich konstant torgefährlich und hat auch ihre Mitspielerinnen gut in Szene gesetzt", lobte des DHB-Coach.

Die Gastgeber von Handball Baden-Württemberg mussten sich in den Gruppenspielen nur gegen das DHB-Team geschlagen geben (15:26), gewannen aber die beiden Partien gegen Straßburg (26:21) und Tunesien (19:17). Im Halbfinale am Pfingstsonntag lagen die Spielerinnen von Trainer Nico Kiener gegen den Westdeutschen Handball-Verband zur Pause noch mit 11:9 vorne, doch dann machte sich immer mehr der Kräfteverschleiß der körperlich unterlegenen Baden-Württembergerinnen bemerkbar. „Sie überzeugten jedoch mit einer aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr und starken Torhüterinnen“, befand HVW-Präsident Hans Artschwager, der am Ende des Turniers auch die Siegerehrung vornahm. Im Spiel um Platz 3 legte die BW-Auswahl den Grundstein zum Sieg gegen die Schweiz in der Defensive und wurde so schließlich mit 24:21 (13:10) Toren Dritter. Den fünften Platz belegte nach einem klaren 31:21 (13:11) über Straßburg die Auswahl der Region Rhône-Alpes, die tunesische Nationalmannschaft konnte Burgund mit 24:22 (13:11) Toren niederhalten und belegte Abschlussrang 7.

Der TV Nellingen hatte die zweitägige Veranstaltung einmal mehr perfekt organisiert und die Teilnehmerinnen, die in der Sportschule Ostfildern-Ruit untergebracht waren, bestens versorgt. Mit Louisa De Bellis und Vildana Halilovic (beide SV Remshalden) aus dem Jahrgang 1998 sowie Jana Brausch (Neckarsulmer Sport-Union), Lena Degenhardt (EK SV Ebingen) und Nina Fischer (TSV Heiningen) aus dem Jahrgang 1999 hatte DHB-Trainer Frank Hamann gleich fünf HVW-Spielerinnen für das deutsche Team nominiert. Ebenso viele Talente aus dem HVW-Verbandsgebiet spielten in der Baden-Württemberg-Auswahl: Nina Reitzenstein (TV Haslach), Selina Kalmbach (TGV Abstatt), Tamara Hayn (TV Nellingen), Lenya Treusch (HC Wernau) und Theresa Gramer (VfL Herrenberg).

Im August präsentieren sich beim Turnier in Schmelz 16 weitere Talente den DHB-Trainern. Erst dann werden Frank Hamann und Zuzana Porvaznikova die erste offizielle Kader-Nominierung festlegen. „Das Team hier in Nellingen hat gut vorgelegt und wir sind natürlich sehr gespannt, wie sich die anderen Spielerinnen in einigen Wochen präsentieren werden. Die Auswahl wird uns schwer fallen, da die Konkurrenz groß ist. Aber wir werden die Maßnahmen in Ruhe auswerten und dann unsere Entscheidungen treffen", blickte Hamann voraus. Ziel ist es, eine schlagkräftige Mannschaft zu entwickeln, die im Frühjahr 2015 die Qualifikation für die U17-Europameisterschaft schafft und an dieser auch erfolgreich teilnimmt.

Aufstellung und Tore Deutschland:

Tor: Jana Brausch, Lea Rüther

Feld: Anna Widmaier (12), Nina Fischer (5), Lena Degenhardt (8), Elisa Stuttfeld (7), Saskia Probst (11), Isabelle Hurst (7), Julia Maidhof (6), Jenny Souza (5), Henriette Dreier (5), Franziska Peter (28), Vildana Halilovic (3), Louisa de Bellis (5), Mia Zschocke (9)

Ergebnisse Sparkassen-Trophy 2014 in Nellingen

Gruppe A: Tunesien - Deutschland 11:21; Handball Baden-Württemberg - Straßburg 26:21; Deutschland - Straßburg 18:14; Tunesien - Handball Baden-Württemberg 17:19; Handball Baden-Württemberg - Deutschland 15:26; Straßburg - Tunesien 18:11.
Endstand: 1. Deutschland (6:0 Punkte/65:40 Tore); 2. Handball Baden-Württemberg (4:2/60:64); 3. Straßburg (2:4/53:61); 4. Tunesien (0:6/45:58).

Gruppe B: Burgund - Schweiz 12:25; Rhône-Alpes - Westdeutscher Handball-Verband 17:17; Schweiz - Westdeutscher Handball-Verband 17:22; Burgund - Rhône-Alpes 13:20; Rhône-Alpes - Schweiz 10:14; Westdeutscher Handball-Verband - Burgund 22:18.
Endstand: 1. Westdeutscher Handball-Verband (5:1 Punkte/61:52 Tore); 2. Schweiz (4:2/56:44); 3. Rhône-Alpes (3:3/47:44); 4. Burgund (0:6/43:67).

Halbfinale: Deutschland - Schweiz 26:16 (16:10); Westdeutscher Handball-Verband - Handball Baden-Württemberg 24:18 (9:11). 

Spiel um Platz 7: Tunesien - Burgund 24:22 (13:11).
Spiel um Platz 5: Straßburg - Rhône-Alpes 21:31 (11:13).
Spiel um Platz 3: Schweiz - Handball Baden-Württemberg 21:24. 
Finale: Deutschland - Westdeutscher Handball-Verband 19:18 (11:6). 

Endstand: 1. Deutschland; 2. Westdeutscher Handball-Verband; 3. Handball Baden-Württemberg; 4. Schweiz; 5. Rhône-Alpes; 6. Straßburg; 7. Tunesien; 8. Burgund.