Die DHB-Trainer Christian Schwarzer und Jochen Beppler hatten auf ein Umdenken der Kaderspieler der Jugend-Nationalmannschaft der Jahrgänge 1996/97 gehofft. Die zeigten sich am Samstagabend von einer anderen Seite. Nach der 23:25-Niederlage gegen Tschechien am Vorabend bezwang die DHB-Auswahl die Tschechen im zweiten Testspiel in Pilsen mit 31:21 (18:11). Die Testspiele gegen Tschechien dienen der Vorbereitung auf die U18-Europameisterschaft vom 14. bis zum 24. August in Polen.  

Euphorie machte sich bei Christian Schwarzer trotz des 31:21-Erfolges nicht breit: „Das hatte heute schon mehr mit Handball zu tun. Als Trainer siehst du immer etwas, was du verbessern möchtest.“ 

Gefallen habe ihm, dass die ‚Jungs‘ von Anfang hochkonzentriert gespielt hätten. Haderte „Blacky“ Schwarzer nach der Begegnung am Freitag noch mit der fehlenden Konsequenz im Angriff, gab es demnach am Sonnabend nicht viele Gründe für Beschwerden: „Wir haben vorne viel besser agiert, konnten uns gleich zu Beginn mit 4:1 oder 5:1 absetzen.“ Lobend stellt der DHB-Trainer vor allem das Zusammenspiel von den Torleuten, in Halbzeit eins Tom Landgraf und in Halbzeit zwei Joel Birlehm, mit der Abwehr heraus. „Die haben viele Bälle weggenommen. So konnten wir unsere Gegenstöße viel besser gestalten.” Schon der Halbzeitstand (18:11) „geht insofern voll in Ordnung."

Die zweite Halbzeit hätten die DHB-Trainer dann genutzt, „um auszuprobieren“. „Die 5:1-Abwehr an der wir arbeiten, hat schon ganz gut funktioniert. Ich denke, da haben wir große Schritt vorwärts gemacht.” 

Für das dritte Testspiel gegen Tschechien am Sonntag in Pilsen (Anwurf 11 Uhr) will der DHB-Trainer den Fokus noch mal auf die Angriffsleistungen legen. „Etwa auf die Kooperationen mit dem Kreisläufer. Ich wünsche mir sechs bis acht Aktionen im Spiel, die vom Kreis direkt zu einem Torerfolg, zumindest aber zu einem Siebenmeter führen.“

Der dritte Test gegen Tschechien am Sonntag werde der schwerste.  „Da wird sich zeigen, wer noch eine Schippe nachlegen kann, schließlich ist der Kader, mit dem wir im August tatsächlich zur Europameisterschaft nach Polen fahren, noch nicht endgültig nominiert.“

Schon am vergangenen Donnerstag war der DHB-Kader in Erlangen zusammengekommen. Unmittelbar nach dem dritten Spiel gegen Tschechien am Sonntag reist die Mannschaft nach Warendorf, um vier weitere Tage in der Sportschule der Bundeswehr zu trainieren. 

Deutschland - Tschechien 31:21 (18:11)

Tor: Joel Birlehm, Tom Landgraf, Paul Porath

Feld: Robert Barten, Pascal Blos, Dominik Claus, Andre Czech (2), Max Haider (1), Pascal Kirchenbauer (3), Lukas Mertens (3), Jerome Müller (5), Jonas Müller (2), Moritz Schade (3), Kevin Struck (4), Lars Weisgerber (7), Björn Zintel (1)